Erdbeeren vermehren
Erdbeeren vermehren

 

Lässt der Ertrag der Erdbeeren nach, muss neu gepflanzt werden. Mit ihrer Kindelbildung an langen Ranken lassen sie sich gut selbst vermehren.

Nach zwei bis drei Jahren lässt der Ertrag auf dem Erdbeerbeet deutlich nach. Jetzt wird es Zeit, neue Kulturen anzulegen. Von Natur aus sorgen Erdbeerpflanzen für reichlich Nachschub durch lange Ranken mit Kindelbildung, d. h. in gewissen Abständen bildet die Mutterpflanze kleine Ableger. Wird kein Nachschub an jungen Pflanzen gewünscht, sind diese zu entfernen, denn sie schwächen ansonsten die Pflanze und damit den nächsten Fruchtansatz. Die Ranken werden abgeschnitten, aber auf gar keinen Fall abgerissen. Soll ein neues Beet angelegt werden, ist dieser Vermehrungsdrang prima, denn man ist sozusagen Selbstversorger und muss keine neuen Pflanzen kaufen.

Tipp: Wer keinen Gemüsegarten hat, kann im Ziergarten die Ränder der Blumenbeete mit Erdbeerpflanzen bekränzen. Schön und schmackhaft!

Allerdings stellt sich die Frage, welche Erdbeere kultiviert werden soll.

Geschmack und Ertrag

Der Geschmack der Früchte ist im Hausgarten das wichtigste Kriterium neben der Fruchtgröße und dem Ertrag.

Ist man mit diesen Eigenschaften im ersten Standjahr zufrieden, sollte die als Mutterpflanze für die Ablegerkultur ausgewählte Staude mit Hilfe eines Stöckchens markiert werden.

Wichtig ist es auch, die Gesundheit der Mutterpflanze zu überprüfen. Sie sollte sich durch üppige grüne Blätter auszeichnen und keine roten oder ringförmig rot-weiße Pilzflecken auf den Blattunterseiten aufweisen. Exemplare mit gelblichen, verkrüppelten Herzblättern sind ebenfalls ungeeignet.

Erdbeerkindel
Erdbeerkindel

Bewurzelung

Ist ausreichend Platz im Erdbeerbeet, wurzeln die Ausläufer von allein in feuchter Erde. Zur Weiterkultur werden nur die kräftigsten verwandt, also diejenigen die der Mutterpflanze am nächsten sind. Haben sich genügend Wurzeln gebildet, so wird die Nabelschnur gekappt und das Pflänzchen auf ein Extrabeet gesetzt. Unter durchsichtiger reißfester Folie, einer Glasabdeckung oder im Folientunnel wachsen Jungpflanzen schneller an.

Ohne Beschädigung des Wurzelwerks überstehen Ableger den Umzug besser. Hierfür lässt man die Ableger gleich in Töpfen, gefüllt mit humusreicher, leicht saurer Erde wurzeln. Damit die Pflanze nicht den Kontakt mit der Erde verliert, werden die Ranken mit Steinen beschwert oder mit U-förmigen Krampen fixiert.

Nach wenigen Wochen ist der Ableger gut durchwurzelt und kann ausgepflanzt werden. Das ist meist Mitte August der Fall.

Mit einer kleinen Schaufel wird ein breites, ca. 15 cm tiefes Pflanzloch ausgehoben und die Jungpflanze so eingesetzt, dass keine Wurzel gestaucht wird.

Die Pflanze wird so tief gesetzt, dass das Herzblatt genau in Höhe der Erdoberfläche liegt und nicht von Erde bedeckt ist. Sitzt die Pflanze zu hoch im Boden, besteht die Gefahr des „Hochfrierens“ bei starkem Kahlfrost. Der unbedeckte Wurzelhals ragt dann aus dem Boden und die Pflanze vertrocknet.

Bodenpflege

Der Boden wird gemulcht. Um einen gewünschten „Waldcharakter“ zu erzeugen, verwendet man Laub, Hobelspäne oder Nadelstreu. Hin und wieder ein Guss mit verdünnter Pflanzenjauche verbessert das Wachstum.




 

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