Die meisten Menschen freuen sich, wenn sie auf ihrem Grundstück ab und an frei lebende Katzen zu Besuch haben – wenn sie nicht gerade Angst um die auch dort nistenden Vögel haben. Ihr Wohlwollen vorausgesetzt: Was macht man, wenn die Katzen offenkundig auf der Suche nach Nahrung sind? Füttern oder nicht? Wir gehen der Frage einmal nach.
- Woran erkenne ich Wildkatzen?
- Was gilt es beim Füttern zu beachten?
- Welches Futter ist das Richtige?
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Wildkatzen und Wilde Katzen
Zu unterscheiden ist – begrifflich – zunächst einmal zwischen Wildkatzen und freilebenden, wilden Hauskaten. Die Wildkatze ist daran zu erkennen, dass sie massiger und kraftvoller als die Hauskatze ist: Zudem hat sie in der Relation zum Körper auch längere Beine. Ein weiteres Erkennungsmerkmal der Wildkatze ist ihr breiter, buschiger Schwanz, der zwei bis drei schwarze Ringe aufweist und ein schwarzes Ende. Gegenüber häufig silbrig-grauen Hauskatzen haben Wildkatzen ein sehr verwaschenes grau-gelbes Fell. Die nachtaktiven Tiere leben zumeist versteckt in naturnahen Laub- und Mischwäldern, bisweilen, aber eher selten verirren sie sich auch mal in unsere Gärten. Anders ist es bei den wild lebenden Hauskatzen: In Großstädten leben nicht selten mehrere tausend Katzen auf der Straße, in Berlin schätzt man ihren Bestand auf etwa 10.000 Tiere – mit einer deutlich höheren Dunkelziffer. Viele von ihnen sind krank, unternährt oder verletzt. Ihr Schicksal interessiert kaum jemanden, obwohl sie auf die Hilfe der Menschen angewiesen sind: Als domestizierte Haustiere sind Katzen nicht mehr in der Lage, sich und ihre Nachkommen vollständig alleine zu versorgen.
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Füttern oder nicht?
Füttern oder nicht, das ist die große Frage, bei der sich auch Tierschützer nicht ganz einig sind. Klar ist es dann, wenn es behördliche Ansagen gibt – denn manche Kommunen untersagen eine Fütterung von wild lebenden Tieren generell. Zwar existiert in Deutschland kein Gesetz, das die Fütterung wilder Katzen grundsätzlich untersagt, aber einzelne Kommunen in Deutschland haben das Recht, das Füttern von Katzen in ihrem Einflussbereich zu verbieten. Wer sich nicht daran hält, dem droht ein Bußgeld. Häufig ist in dem Zusammenhang auch nicht vom Füttern, sondern vom so genannten Anlocken die Rede – denn bereit gestelltes Futter erzeugt nicht nur bei Katzen Interesse, sondern auch bei anderen Tieren, beispielsweise ungeliebten Ratten. Um Ärger zu vermeiden, sollten Sie sich bei der Stadtverwaltung nach möglichen Verboten erkundigen, wenn sie ab und an Besuch von wild lebenden Katzen erhalten.
Tierschutzorganisationen helfen
Wenn man nicht weiß, wie die Lage vor Ort ist: Tierschutzorganisationen wissen in der Regel darüber Bescheid. Zudem sind sie über jede helfende Hand dankbar. Und die Hilfe kann durchaus darin bestehen, eine Katzenkolonie in der unmittelbaren Umgebung mit Futter zu versorgen, nachdem die Tiere kastriert worden sind.
Kontrollierte Futterstellen
Da sich viele dieser sehr scheuen Katzen – oft Nachkommen von nicht kastrierten Hauskatzen oder auch ausgesetzten Tieren – nicht mehr an den Menschen gewöhnen, gibt es natürlich den Wunsch, den Tieren zu helfen. Die Tierschutzvereine betreuen daher frei lebende Katzen an kontrollierten Futterstellen. Diese Stellen geben den Tierschutzvereinen die Möglichkeit, die Anzahl und vor allem den Gesundheitszustand der Tiere zu überprüfen – um die Anzahl der Katzen nicht ins Uferlose steigen zu lassen, werden oft auch Kastrationen durchgeführt. Dazu werden die Katzen eingefangen, medizinisch versorgt, geimpft, unter Narkose kastriert, gekennzeichnet, registriert und anschließend in ihrem Revier wieder freigelassen. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich die frei lebenden Katzen immer weiter vermehren.
Wenn Sie füttern, dann..
Wenn Sie wild lebende Katzen trotz aller Bedenken füttern wollen (und es in Ihrem Wohnort auch erlaubt ist), dann beachten Sie, dass Sie bereits mit der ersten Fütterung eine Verantwortung für das Tier übernommen haben, die man nicht einfach ablegen kann wie einen alten Hut. Füttern Sie daher streunende Katzen nur dann, wenn Sie sich der Verantwortung bewusst sind. Was das Futter betrifft: Katzenfutter aus der Dose ist auch für streunende Katzen geeignet; bei Minusgraden sollten Sie den Vierbeinern aber Trockenfutter hinstellen, denn das Nassfutter würde schnell einfrieren oder ungenießbar werden. Außerdem sollten Sie den Napf jeden Tag reinigen, damit sich keine Krankheitserreger darin versammeln.
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