Chili auf einem Haufen
Chili auf einem Haufen.

 

Die auch als Paprika bezeichneten Pflanzen dienten schon Azteken und Indios zum Würzen ihrer Speisen. Unter genügend sonnigen Bedingungen können sie auch im eigenen Garten, auf dem Balkon oder auf der Fensterbank gezogen werden.

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Chili und Peperoni werden die grünen, gelben oder roten Schoten genannt, die in jedem gut sortierten Geschäft zu erwerben sind. Auch als Paprika ist die Gattung bekannt. Die hierfür gebrauchte Bezeichnung als Schoten ist zwar gebräuchlich, aber botanisch nicht korrekt. Es handelt sich nämlich bei diesen Früchten um Beeren.

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Von Amerika nach Spanien

Bereits Azteken und Indios verwendeten die Früchte dieser Nachtschattengewächse zum Würzen ihrer Speisen. Deren scharfer Geschmack weckte die Neugierde der spanischen Eroberer, die Chilipflanzen als Ersatz für den immens teuren schwarzen Pfeffer mit nach Europa brachten. Vor hier aus verbreitete sich der „Spanische Pfeffer“ über Afrika bis nach Asien.

Ideal für Balkon und Topfgärtner

Chilis werden wegen ihrer dekorativen Früchte gern als Zierpflanzen gezogen. Dass diese meist roten, schotenförmigen Beeren essbar sind, kommt den meisten Menschen nicht in den Sinn. Chilis, oder auch Peperoni, tragen bei guter Pflege Blüten und Beeren gleichzeitig. Das Ernten der Früchte (abschneiden, um das Abreißen von Zweigen zu vermeiden) fördert neuen Fruchtansatz.

Gut für die Fensterbank geeignet sind klein bleibende Sorten wie der „Bonsai Chili“, die Sorten „Kleines Rotes Teufelchen“ und „Black Namaqualand“ mit roten bis fast schwarzen Beeren. Größer wachsende Exemplare werden in Kübeln gezogen. In Regionen mit langen, warmen Sommern können diese Pflanzen direkt ins Beet gesetzt werden. In kühleren Gegenden gedeihen sie besser im Gewächshaus oder im Folientunnel. Peperoni sind in der Aufzucht ähnlich wie Tomaten zu behandeln, ihr Bedarf an Wärme ist jedoch etwas höher.

Große Sortenauswahl durch Aufzucht aus Samen

Gut sortierte Samenhandlungen und Gärtnereien haben ein breites Angebot verschiedener Sorten von Chili. Noch reicher ist es in speziellen Firmen, die Saatgut und Jungpflanzen versenden. Auf den Samentüten ist meist die Schärfe der zu erzielenden Frucht angegeben. Die Schärfeklassen nach Mark Miller reichen von 1 bis 10, wobei man unter den Klassifizierung 1 – 3 milde,  unter 4 – 7 scharfe und unter 8 – 10 höllisch scharfe Sorten erwarten kann.

Aussaat Ende Februar, Ernte im Juli / August

Die Aussaat von Chili erfolgt Ende Februar/Anfang März in Schalen, 0,5 cm tief in Aufzuchtserde. Jedes Samenkorn wird einzeln verlegt, angedrückt und angegossen. Bei gleichbleibender Temperatur (auch nachts) von 25 °C bis 30 °C erscheinen nach etwa vierzehn Tagen die ersten Keimlinge. Misserfolge bei der Samenaufzucht sind meist auf eine zu niedrige Temperatur, insbesondere „kalte Füße“ zurückzuführen. Eine Styroporunterlage sorgt für Abhilfe.

Nach der Keimung kann die Temperatur gesenkt werden. 18 °C bis 20 °C sind ideal. Zeigen sich die ersten richtigen Blättchen, werden die Keimlinge vereinzelt. Dies geschieht weiterhin in nährstoffarmer Erde, denn junge Pflanzen reagieren empfindlich auf zu viele Nährstoffe. Als Gefäß bietet sich ein Eierkarton an. Mit dieser Unterlage kann die Jungpflanze ohne Störung umgetopft werden. Das kann bei einer Pflanzenhöhe von ca. 20 cm erfolgen. Hierbei wird das Gewächs tief bis an die unteren Blätter eingebracht. Hierdurch wird die Standfestigkeit erhöht. Es empfiehlt sich, gleich einen Stützstab mit zu setzen. Die Töpfe werden wiederum an einem warmen Platz aufgestellt, aber Vorsicht: helle Sonne verbrennt leicht die Blätter! Die Pflanzen müssen gut feucht gehalten und regelmäßig gedüngt werden. Um einen buschigen Wuchs zu fördern, können die Spitzen der Triebe eingekürzt werden.

Hat man alles richtig gemacht, zeigen sich alsbald die ersten Blüten, die sich flugs in Früchte verwandeln. Je nach Reifegrad leuchten die Beeren grün, gelb, orange oder rot. Sie können in jedem Stadium geerntet werden. Voll ausgereift sind die Früchte besonders scharf.

Tipp: Das Alkaloid Capsaicin ist für das Brennen auf der Zunge verantwortlich. Mit Wasser lässt sich diese Hitze nicht mildern. Joghurt oder Käse sind dagegen hilfreicher.




 

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