Süßkartoffeln sind nicht nur richtig lecker, sondern auch gar nicht so schwer anzubauen. Da überrascht es nicht, dass sie immer häufiger auch in hiesigen Gärten angebaut wird. Wir zeigen, wie man das richtig macht – und sie vor allem auch richtig erntet.
- Botanische Fakten zu den Süßkartoffeln
- Richtige Pflanzung
- Die wichtigsten Tipps rund um die Ernte
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Wissenswertes
Nein, die Süßkartoffel ist trotz des Namens nicht wirklich mit der Kartoffel verwandt – und wenn, dann nur sehr entfernt. Sie stammt aus Mittelamerika und gelangte erst im 15. Jahrhundert über spanische Seefahrer nach Europa. Mittlerweile wird sie weltweit angebaut. Speziell in den ärmeren Regionen Südamerikas und Afrikas, in denen die Bevölkerung darauf angewiesen ist, selbst Gemüse anzubauen, zählen die Süßkartoffeln zu den Grundnahrungsmitteln. Süßkartoffeln (botanischer Name: (Ipomoea batatas) gehört wie der Wasserspinat zur Familie der Windengewächse. Man kennt sie auch unter dem Namen Bataten.
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So pflanzt man sie richtig
Eine Aussaat ist bei Süßkartoffeln nicht zu empfehlen, da die Samen nur schlecht keimen – deutlich besser läuft es mit der Vorkultur von Knollen. Die Pflanzzeit beginnt in der Regel im April oder Mai, die Bataten können aber schon ab Januar vorgetrieben werden. Legen Sie die Süßkartoffel-Knollen dafür in Kisten mit lockerer Erde. Wer kein Gewächshaus hat, sollte die Süßkartoffeln wegen der Frostgefahr erst nach den Eisheiligen ins Freie pflanzen. Ab Ende Mai können die Pflanzen einen geschützten Platz auf Terrasse oder Balkon erhalten, in mildem Klima geht es auch im Freilandbeet. Beachten Sie: Für eine gute Ernte sind Gefäße mit einem Fassungsvermögen von mindestens 30 Litern erforderlich.
Der richtige Zeitpunkt
Wenn der Anbau erfolgreich war, steht im Herbst die Ernte an. Der richtige Zeitpunkt dafür ist nicht an einem konkreten Monat festzumachen. Vielmehr kann man sagen: Wenn das Laub vergilbt, sind die Süßkartoffeln erntereif. Das kann schon im September, aber auch erst im Oktober der Fall sein. Holen Sie sie dann mit der Grabegabel vorsichtig ans Tageslicht – unbedingt vor dem ersten Bodenfrost. Bevor es zur Lagerung kommt, sollten Sie die Süßkartoffeln in der Wärme nachreifen lassen (Curing).
Faktoren Kälte und Gewicht
Wegen der Namensähnlichkeit glauben viele Hobbygärtner, dass die Süßkartoffel ähnlich kältetolerant wie die Kartoffel ist – doch das stimmt leider nicht. Schon mit der ersten Frostnacht erfriert das Laub, spätestens dann sollten sie aus dem Boden genommen werden.
Das Mindestgewicht sollte bei der Ernte über 150 Gramm liegen. Tipp: Falls frühzeitig Bodenfrost droht: Es macht Sinn, den Boden rund um die Knollen tüchtig zu mulchen, damit die Kälte nicht in die Erde eindringen kann. Suchen Sie sich für die Ernte unbedingt einen Tag aus, an dem es trocken ist.
Schritt für Schritt
Der erste Schritt bei der Ernte ist das Entfernen der Blätter. Stechen Sie dann mit der Grabegabel vorsichtig in die Erde und heben die Wurzelstöcke heraus – in manchen Fällen reicht es auch, wenn Sie dafür Ihre Hände benutzen. Schütteln Sie die Erde dann vorsichtig ab und legen Sie die Süßkartoffeln in flache Behälter. Waschen Sie die Knollen nicht ab, das mögen sie gar nicht!
Die richtige Lagerung
Gönnen Sie ihren Süßkartoffeln eine Curing-Plase, in der sie nachreifen können; in dieser Zeit wird die Stärke in Zucker umgebaut und die Knolle entfaltet ihr süßes Aroma. Im Idealfall lagern Sie die Knollen eine Woche lang bei 30 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit. Da es bei uns nicht so warm wie in ihren ursprünglichen Anbaugebieten ist, kann man die Knollen auch in schwarze Folie wickeln, sie so in eine flache Kiste geben und sie dann tagsüber in der Sonne stehen lassen; nachts sollte sie dann an einen warmen Platz im Hausinneren gebracht werden. Für die endgültige Lagerung bringt man die Süßkartoffeln schließlich in den Keller. Ideal ist eine Lagerung bei etwa 15 Grad Celsius und einer 85-prozentigen relativen Luftfeuchtigkeit. Damit die Knollen nicht austrocknen, sollten Sie diese mit Papier oder Kunststofffolie bedecken. Unter optimalen Bedingungen können sie auf diese Weise gut fünf Monate lang aufbewahrt werden.
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