Minigewächshäuser aus einfachen Mitteln
Minigewächshäuser aus einfachen Mitteln © Dieter Hupka

 

Kleine Pflänzchen brauchen zeitweise Schutz vor Umwelteinflüssen. Minigewächshäuser selbst zu machen, ist eine preiswerte und schnelle Lösung.

Wer kennt das nicht? Die Wetterlage ist seit einiger Zeit sonnig und warm und die Eisheiligen sind mit der „kalten Sophie“ am 15. Mai vorüber, also nichts wie raus ins Freie mit den sorgsam auf der Fensterbank vorgezogenen Pflänzchen! Doch bald schlägt das Wetter um: Kälte und Starkregen drohen die mühevolle Zucht und auch manch andere kostbare Rarität aus dem Fachhandel zu zerstören.

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Minigewächshäuser

Die gartenbegeisterten Briten wussten für diese Problematik Rat, und große Glasglocken schützten die empfindlichen Setzlinge vor den Unbilden des Wetters. Leider haben sich diese prächtigen und durchaus dekorativen Schutzhüllen nicht langfristig durchsetzen können. Sie waren zum Aufbewahren zu schwer, zu sperrig, bruchgefährdet und vor allem zu teuer. Einzelstücke sind evtl. noch im Antiquitätenhandel zu finden, jedoch wegen des hohen Preises nur als schmückendes Element und seltener als Gebrauchsgegenstand einsetzbar.

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Diese Art des Pflanzenschutzes wird neuerdings mit Abdeckhauben aus dem Fachhandel  wieder aufgegriffen. Obwohl diese Hauben nicht allzu teuer sind, kann man preiswertere Lösungen finden.

PET-Flaschen, Kanister, Dosen usw.

Wie im Beitrag Pflanzenschalen zum Selbermachen beschrieben, lohnt auch hier der Blick in die gelbe Abfalltonne. Dort finden sich Materialien aus Plastik wie Schalen, in welchen 1 kg Obst oder Gemüse angeboten wurde, 500gr-Becher von fertigen Süßspeisen und vor allem PET-Einwegflaschen mit einem Volumen von 1,5 Litern.

Für klein bleibende Pflanzen lassen sich kurzfristig Schalen und Becher einsetzen, für höher wachsende Pflanzen sind PET-Flaschen die Ideallösung.

Minigewächshaus

Von der Einwegflasche aus durchsichtigem Plastikmaterial werden die Etiketten entfernt und der Boden mit einem scharfen Messer abgeschnitten. Dann wird die Flasche so über die Pflanze gestülpt, dass sie mittig platziert ist. Die relativ hohen und leichten Behältnisse müssen vor dem Umwehen durch starke Winde geschützt werden. Man versenke sie deshalb ca. 10 bis 15 cm in den Boden.

Sind Schalen oder Becher zu niedrig, um sie einzugraben, müssen sie mit Erdspießen (z. B. Schaschliknadeln oder stabilen Holzstäbchen) gesichert werden.

Belüftung und Wasserversorgung

Pflanzen können unter dem Schutz der PET-Flaschen so lange verbleiben, bis sie robust und groß genug sind, um Wind und Wetter und auch Schädlingen wie Läusen oder Schnecken zu trotzen. Das kann durchaus einige Wochen dauern. In dieser Zeit muss gegossen und für einen Luftaustausch gesorgt werden, damit keine Fäulnis entsteht. Deshalb wird der Schraubverschluss am Flaschenhals entfernt.

Ist die Pflanze groß genug, wird die Flasche vorsichtig abgezogen. Ist dies ohne Schädigung der Pflanze nicht mehr möglich, kann sie aufgeschnitten werden.

Gebauchte Materialien wandern zurück in die gelbe Tonne, wo sie umweltverträglich entsorgt werden.




 

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