Heidelbeeren, die auch als Blaubeeren bekannt sind, sind eine typische Sommerfrucht. Reif sind sie in der Regel ab Anfang Juli und können je nach Sorte zum Teil bis in den September hinein geerntet werden. Heidelbeeren wachsen wild im Wald, wer möchte, der kann diese aber auch bei sich im Garten kultivieren. Worauf dabei zu achten ist, das verraten wir in den nachfolgenden Zeilen.
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Ein Heidekrautgewächs
Heidelbeeren (Vaccinium) gehören der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) an. Botaniker unterscheiden zwischen 450 bis 500 verschiedenen Arten. Diese lassen sich vorwiegend auf der Nordhalbkugel finden. Bei uns am weit verbreitesten ist die Vaccinium myrtillus – die Heimische Blaubeere. Bei ihr handelt es sich um einen etwa 50 Zentimeter großen und im Sommer grünen Strauch.
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Heidelbeeren anbauen
Für den Anbau im eigenen Garten ist Vaccinium myrtillus allerdings eher weniger zu empfehlen. Besser geeignet sind die bis zu 1,70 Meter hohen Sträucher der nordamerikanischen Blaubeere (V. corymbosum), die relativ anspruchslos sind und sehr gute Ernteerträge zu bieten haben. Im Gegensatz zur Wald-Blaubeere ist das Fruchtfleisch der nordamerikanischen Blaubeere nicht tiefviolett, sondern weiß bis hellgrün. Beide Sträucher lassen sich aber sehr gut – auch online – im Fachhandel für eine Anpflanzung im eigenen Garten bekommen.
Heidelbeeren können sowohl im Beet als auch im Kübel angepflanzt werden. Bei der Anpflanzung im Topf muss allerdings alle zwei Jahre eine Umpflanzung in ein größeres Gefäß stattfinden. Wichtig ist, dass der Boden humusreich, sandig und im Idealfall sogar etwas moorig ist. Wird die Pflanze gesetzt, sollte etwas Rindenkompost aus Kiefern-, Fichten– oder Tannenholz dazugegeben werden. Diese Mulchschicht darf gerne 15 bis 20 Zentimeter dick sein. Sie verhindert nicht nur das Gedeihen von Unkraut, sondern nur in einem solchen Nadelholzmulch können die sogenannten Mykorrhiza-Pilze überdauern, die mit den Sträuchern eine perfekte Symbiose bilden. Weitere Bedingungen, die an den Standort gestellt werden, sind, dass dieser sonnig ist und immer wieder ausreichend Feuchtigkeit bekommt. Die Feuchtigkeit ist besonders während der Reifezeit wichtig. Bleibt der notwendige Regen aus, kann selbstverständlich mit einer künstlichen Bewässerung nachgeholfen werden.
Pflanzzeit der Heidelbeere
Zum Pflanzen eignen sich am besten der Herbst oder das Frühjahr. Das ausgehobene Loch sollte eine Tiefe von 30 bis 40 Zentimeter besitzen, die Breite beträgt bestenfalls einen mal einen Meter. Bevor die Pflanzen allerdings eingesetzt werden, sollte ein Pflanzschnitt erfolgen, bei dem die Triebe etwa um ein Drittel eingekürzt werden. Empfohlen wird, mindestens zwei verschiedene Blaubeer-Sorten zu setzen, damit eine sichere Befruchtung der Blüten garantiert ist. Außerdem verlängert sich dadurch die Erntezeit. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte ein Abstand von rund 70 bis 80 Zentimetern eingehalten werden. Beim Einsetzen der Sträucher sollten die Ballen etwa fünf Zentimeter über den Boden herausragen. Anschließend wird der bereits erwähnte Rindenmulch um das Ganze herum gehäufelt.
Die richtige Pflege
Neben einer ausreichenden Zufuhr von Sonnenlicht und Wasser sollten Heidelbeersträucher regelmäßig zurückgeschnitten werden. Alle drei bis vier Jahre sollten die älteren Zweige im Frühjahr gekürzt und richtige alte Triebe ganz entfernt werden. Dies ist wichtig, damit sich jüngere Triebe besser entwickeln können, damit auch der Ernteertrag hoch bleibt. Die besten Trauben wachsen in der Regel an zweijährigen Trieben. Nach dem Frühjahrsschnitt sollte die Pflanze gedüngt werden.
Die Ernte
Stimmen alle Anpflanzbedingungen, dann kann ein einzelner Heidelbeerstrauch bis zu zehn Kilogramm Früchte liefern. Geerntet werden können diese, sobald sich die Beeren von grün über rotviolett bis hin zu einem dunklen Blau gefärbt haben. Wichtig ist, darauf zu achten, dass mit dem Ernten solange gewartet wird, bis der letzte rötliche Hauch um den Stielansatz verschwunden ist. Heidelbeeren schmecken himmlisch süß. Sie lassen sich pur genießen oder auch mit einem Quark oder Joghurt. Wer möchte, der kann sie in einem Obstsalat verarbeiten oder auch Marmelade aus ihnen kochen. Hier haben wir noch ein paar Rezeptideen. Und übrigens: Die Blaubeere kann nicht nur mit ihren schmackhaften Früchten punkten, sondern begeistert auch im Mai mit ihren sehr hübsch anzusehenden glockenförmigen Blüten.
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