Wer einen wuchtigen, fast monumental anmuteten Baum im Garten haben will, der sollte sich für den Trompetenbaum entscheiden – dann aber als Einzelbaum, denn für viel mehr wird kaum noch Platz sein. Der Gewöhnliche Trompetenbaum (Catalpa bignonioides) wird nicht nur zehn bis achtzehn Meter hoch, sondern in der Krone auch bis zu zwölf Metern breit. Damit ist er auch als Schattenspender wunderbar geeignet.
- Herkunft des Trompetenbaums
- Botanische Beschreibung
- Tipps zur PflanzungHerkunft und Standort
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Der schirmförmig-ausladende Laubbaum gilt – kaum zu glauben – dennoch als Kleinbaum. Er stammt ursprünglich aus Nordamerika, wo er sich auf feuchten Böden an großen Flussläufen am wohlsten fühlt. Er wurde bereits im 18. Jahrhundert aber auch bei uns in Europa eingebürgert und findet sich hier zumeist in Gärten, Parks und als Straßenbaum wieder. Der Baum ist namensgebend für die gesamte Familie der Trompetenbaumgewächse, zu der unter anderem auch die Trompetenblume gehört. Auch in Deutschland wächst er bevorzugt in Auen und an Flussufern. Der Standort für den Trompetenbaum sollte sonnig bis halbschattig und etwas windgeschützt sein, da die großen Blätter einen hohen Winddruck erzeugen. An den Boden stellt der Trompetenbaum keine hohen Ansprüche. Insgesamt gedeiht er am besten auf einem nur mäßig trockenen und nährstoffreichen Boden, der durchaus sandig oder kiesig sein darf. Der Sonneneinfluss ist ihm wichtig. Entsprechend ist er hitzebeständig, allerdings nur begrenzt frosthart.
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Merkmale
Blickfang ist die malerische Krone, über die der Trompetenbaum zumeist auch sehr gut erkennbar ist. Der Stamm ist dick und kurz, während die Krone rundlich und unregelmäßig wächst. Die Seitenäste sind kräftig und wachsen skurril verdreht in die Krone hinein. Ein Charakteristikum, das für viele Menschen den Charme dieses Baumes ausmacht, der sich durchaus als eigenwillig beschreiben lässt. Die Spitzen der unteren Äste hängen häufig schleppenartig herunter. Die dünne Borke der alten Stämme ist hellgrau bis bräunlich und zeigt längliche Furchen.
Blätter, Blüten, Früchte
Die Blätter sind auffällig herzförmig und werden etwa zehn bis 20 Zentimeter lang. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, die Unterseite eher hellgrün. Die Blätter werden abgeworfen, ohne dass sie sich wie die Blätter anderer Bäume herbstlich verfärben würden. Sehr schön sind die glockenförmigen Blüten, die purpurfarbene Flecken und zwei gelbliche Längsstreifen aufweisen. Sie blühen im Juni und Juli. Aus den befruchteten Blüten des Trompetenbaums bilden sich bohnenförmige Fruchtkapseln, die bis zu 40 Zentimeter lang und acht Millimeter dick werden können. Sie bleiben über den Winter am Baum und öffnen sich erst im Frühjahr.
Er passt sich an
Der Gewöhnliche Trompetenbaum wächst sehr schnell und erreicht einen Jahreszuwachs von fast einem Meter. So kann er sich auch gut gegen eventuelle Konkurrenten und Unkräuter durchsetzen. Bemerkenswert: Je enger er zu anderen Baumarten gepflanzt wird, desto schlanker und höher wird er. Steht er dagegen alleine, kann der malerische Baum – siehe oben – äußerst breit werden. Er passt sich aber auch gut in kleineren Gärten an. Wenn er zwischen anderen Bäumen oder auch Häusern steht, die ihn räumlich begrenzen, bleibt sogar die Krone schmaler.
„Beamtenbaum“ wird nicht sehr alt
Die Bäume sind vergleichsweise kurzlebig – schon nach rund 100 Jahren beginnen sie zu degenerieren. Ebenfalls besonders: Während im Garten oft schon alles grünt und blüht, ist der Trompetenbaum noch kahl. Das ist aber normal, wenn er sogar Anfang bis Mitte Mai noch keine Blätter hat: die kommen noch. Allerdings wirft der Baum seine Blätter vergleichsweise früh wieder ab, weshalb der Trompetenbaum gerne auch als Beamtenbaum bezeichnet wird: getreu dem geläufigen Vorurteil Beamten gegenüber – kommen spät und gehen früh.
Pflanzung und Vermehrung
Der sommergrüne Trompetenbaum kann als Containerpflanze das ganze Jahr über gepflanzt werden, wurzelnackt sollte man sie nur im Frühjahr oder Herbst setzen. Eine besondere Pflege ist nicht notwendig, der Gewöhnliche Trompetenbaum gilt im klassischen Sinne als pflegeleicht. Ähnlich ist es mit der Vermehrung: Die Wildform des Trompetenbaums lässt sich relativ leicht aussäen. Das Saatgut sollte allerdings gut ausgereift sein.
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