Was kann man tun, damit Igel gut über den Winter kommen?
Igel gehören zu den ältesten Säugetieren auf unserer Erde, womit belegt ist, dass diese Tierart äußerst anpassungsfähig ist. Gleichwohl lauern auf sie vielerlei Gefahren durch nachtaktive Tiere wie Greifvögel, Dachs oder Marder. Auch streunende Hunde und Katzen können für sie bedrohlich werden. Vor diesen natürlichen Feinden schützt sich der Igel durch blitzschnelles Einrollen in eine stachelbewehrte Kugel.
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Den durch den Menschen verursachten Gefahren sind sie leider schutzlos ausgeliefert. Hier steht an erster Stelle der Autoverkehr. Aber auch gut aufgeräumte Gärten bieten ihnen keinen angemessenen Lebensraum. Als nicht zu unterschätzende Bedrohung haben sich Mähroboter erwiesen, welche bei Dunkelheit ihre Bahnen ziehen und dabei den nachtaktiven Wanderern in die Quere kommen. Deshalb sollten diese Geräte nur tagsüber laufen, wenn Igel schlafen.
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Nutztiere
Die stacheligen Urzeittiere mit den blanken Augen hat wohl jeder gern. Darüber hinaus sind sie nützlich als Vertilger von Insekten und Mäusen. Um Igel nicht zu vergiften, sollte auf giftiges Schneckenkorn verzichtet werden, welches Igel mit den Schnecken zu sich nehmen.
Nachwuchs
Paarungszeit für Igel erstreckt sich vom Frühjahr bis zum Hochsommer. Spät geborenen Jungtieren bleibt nicht viel Zeit, um sich bis zum Wintereinbruch eine so dicke Speckschicht anzufressen, dass sie bis zum nächsten Frühling ausreicht, den deutlich reduzierten Kalorienbedarf während des Winterschlafs zu decken.
Füttern, ja oder nein?
In der warmen Jahreszeit brauchen Igel kein zusätzliches Futter. Im Herbst kann die Einrichtung einer abendlichen Futterstelle (Katzennassfutter) durchaus sinnvoll sein. Nach einem langen trockenen Sommer ist das Nahrungsangebot so dürftig, dass viele unterernährte Tiere unterwegs sind.
Bei Dauerfrost sollte nicht mehr gefüttert werden, denn Nahrungsmangel ist ein wichtiger Auslöser für den bei Igeln lebenswichtigen Winterschlaf.
Wer benötigt Hilfe?
Sind Igel tagsüber sichtbar, so ist das immer ein Alarmzeichen. Verletzte oder kranke Igel sind apathisch, rollen sich bei Gefahr kaum ein und sind oft zu mager. Rasche Hilfe benötigen auch verwaiste Igelsäuglinge, welche sich tagsüber außerhalb des Nests befinden.
Was ist bei der Pflege zu beachten?
Um Igel artgerecht zu pflegen, reicht Tierliebe allein nicht aus. Jede Hilfe muss richtig sein, weshalb fachkundiger Rat einzuholen ist (www.pro-igel.de).Igelfreundlicher Garten
Um Igeln im eigenen Garten ein Refugium zu bieten, bedarf es nicht viel. Schon ein Reisighaufen am Rande des Gartens bietet den stacheligen Gesellen einen geschützten Schlafplatz. Für den Winterschlaf sollte genügend Laub liegen gelassen werden, womit sie ein warmes Nest auspolstern können. Ein großer liegender Tontopf wird gern bezogen. Komfortabel sind im Handel erhältliche Igelhäuser. Um für gesunde Nahrung zu sorgen, sollte von künstlichem Dünger und giftigen Spritzmittel Abstand genommen werden. Für durstige Igel kann ein Teich zur tödlichen Falle werden. Sie können zwar – wenn auch ungern – schwimmen, müssen aber flache Ufer oder Ausstiegshilfen haben, um wieder an Land zu kommen.
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