Bei ihrer Ankunft in Europa am Ende des 18. Jahrhunderts entfachten die Dahlien wahre Begeisterungsstürme. Man kann sie durch Teilung ihrer Knollen vermehren, darüber hinaus aber auch selbst aussäen.
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Die Dahlien, nach dem schwedischen Botaniker Andreas Dahl benannt, stammen aus Mexiko, wo sie bereits von den Azteken kultiviert wurden, sowie aus Nordamerika. Ihren botanischen Namen Dahlia variabilis, d. h. die Veränderliche erhielt die Pflanze auf Grund der vielfältigen Erscheinungsform ihrer Blüten. Man zählt inzwischen Tausende, teilweise erheblich voneinander zu unterscheidende Dahlienarten. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts kamen Dahlien über Spanien nach Europa, wo sie wahre Begeisterungsstürme entfachten. Vom Sommer bis zum Frost treibt die Pflanze unermüdlich neue Blüten aus. Vor Einsetzen der ersten Fröste müssen ihre Knollen allerdings heraus genommen werden. Im Frühjahr werden die Knollen zwecks Vermehrung geteilt und erneut eingepflanzt.
Dahlien aussäen statt zu überwintern
Die Überwinterung der Knollen stellt jedoch ein Problem dar, denn Räume, die eine Temperatur von vier bis acht Grad haben, gibt es in modernen Häusern kaum noch. Meist fehlt auch der nötige Platz. Eine Lösung hierfür bietet die Aussaat von Samen. Diese Methode gelingt bei den Dahlien leicht. Besonders willig bilden die ungefüllten Blumen Samen. Durch das Nektar-Sammeln von Insekten sowie durch den Wind befruchten sich Dahlien untereinander und bilden dabei neue Blütenformen aus.
Ernte des Dahliensamens im Herbst
Ist die Blüte befruchtet worden, bildet sie nach dem Verblühen Samenstände, die sehr einer Blütenknospe ähneln. Sind die Samen gereift, platzen die sie umhüllenden Schutzblätter auf. Dies ist der richtige Zeitpunkt zur Ernte. Dabei sollte die Ernte möglichst früh beginnen, denn nur dann versprechen die Samenkapseln beste Keimerfolge. Später geerntete reifen nicht mehr vollständig aus. Die Samenkapseln sollten an einem warmen Ort drei bis vier Wochen getrocknet werden. Unterlässt man dies, können sie schimmeln und taub werden. In gut beschrifteten Schachteln verpackt warten sie nunmehr an einem kühlen, trockenen Ort auf den Frühling.
Aussaat des Dahliensamens im März
Ab Anfang bis Ende März sollten die Samen ausgesät werden. Flache Plastikschalen, wie man sie beim Einkauf von Gemüse oder Obst erwirbt, sind als Pflanzgefäß gut geeignet. Die durchsichtigen Behälter lassen sich auch sehr gut als Abdeckhaube verwenden. Auf diese Art entsteht die sogenannte „gespannte Luft“, d. h. die Feuchtigkeit kann nicht entweichen und der Boden trocknet infolgedessen nicht aus, was für den Keimling verheerend wäre. Andererseits muss Schimmelbildung vermieden werden!
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Die Schalen werden mit handelsüblicher Anzuchtserde gefüllt und mit dem Samen, die aussehen wie kleine schwarze Stifte, gleichmäßig bestreut und leicht mit Erde bedeckt. Die Erde wird vorsichtig durchfeuchtet. Das gelingt leicht mit einer Sprühflasche. Auf einer Fensterbank bei 18 bis 20 Grad beginnen die Samen zu keimen und nach ca. zehn Tagen zeigen sich die ersten Keimblätter.
Pflänzchen werden vereinzelt
Nach ca. drei Wochen wird es den Sämlingen zu eng im Anzuchtskästchen. Jetzt müssen sie vereinzelt werden. Im Handel sind kleine Töpfchen aus gepresstem Torf erhältlich, die mit Erde gefüllt, den Keimling aufnehmen. Ohne weiteres Umtopfen kann der Sämling weiter verpflanzt werden. Statt der Torftöpfchen lassen sich auch Eierpappkartons verwenden. Diese Methode ist preiswerter und schont die Moore. In jede Vertiefung des Kartons wird ein Sämling pikiert. Hat die Pflanze die Erde ganz durchwurzelt, wird sie zusammen mit dem „Gefäß“ in einen zehn bis zwölf cm großen Blumentopf gesetzt.
Ab Mai geht es ins Freiland
Wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, also nach den Eisheiligen, werden die inzwischen recht kräftigen Jungpflanzen an einem sonnigen Platz ausgepflanzt. Bis zum Spätsommer sind die Dahlien so weit entwickelt, dass sie blühen. Dies ist eine spannende Angelegenheit, denn man weiß nicht, wie die Blüte aussieht. Sind es Blüten der Mutterpflanze oder ist eine Kreuzung mit anderen Sorten erfolgt? Ist man mit dem Ergebnis zufrieden und möchte die Sorte weiter kultivieren, muss man auf die altbewährte Methode der Stecklingsvermehrung zurückgreifen oder die Knollen ausgraben und überwintern.
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