Angelika Gigas
Angelika Gigas.

 

Aus Teilen der Staude Angelika lassen sich ein paar sehr schöne Köstlichkeiten zubereiten – beispielsweise ein Parfait oder ein Gelee.

Keine Produkte gefunden.

Der eindrucksvolle Doldenblütler Angelika ist eine bis zu zwei Meter hohe mehrjährige Staude, die aber nur einmal blüht und dann abstirbt. In den nördlichen Breiten kommt die Pflanze in 50 verschiedenen Arten vor. Ihre Heimat ist der hohe Norden. Aus Island und Grönland ist sie in unsere Breiten eingewandert. Schon in den Klostergärten des Mittelalters wurde sie als Heil- und Gewürzpflanze gezogen. Man findet dieses Kraut auch unter dem Namen Erzengelwurz (Archangelica officinalis) oder Brustwurz. Aus diesen Bezeichnungen lässt sich schon der Verwendungszweck erkennen. Aus den ätherischen Ölen und Bitterstoffen der Wurzel wurden Elixiere gegen Erkrankungen der Atemwege hergestellt. Auch bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden leistet sie gute Dienste. Wegen ihres typischen würzigen Duftes wird die gesamte Pflanze in der Parfümindustrie verwandt. Das Angelikaöl spielte auch eine Rolle bei der Herstellung von Zahnpasta.

Keine Produkte gefunden.

Angelika wächst wild an Flussläufen oder in Brackwasserbereichen. Hier findet man die weniger hochwüchsigen Sorten Angelica palustris oder Angelica silvestris.

Wem das Verwenden einer Wildpflanze nicht ganz geheuer ist, kann sie auch an feuchten Stellen im Garten selber ziehen. Die Pflanze gibt es im Fachhandel. Da sie schnellwüchsig ist, können bald die Blattstiele geerntet werden. Wer aber auf die Samen oder die Wurzel zurückgreifen will, muss für Nachschub sorgen, was jedoch kein Problem ist, weil sich die Angelika schnell versamt.

Sowohl aus der Wurzel der Angelika als auch aus ihrem Samen werden Magenbitter und Liköre hergestellt. Noch vor hundert Jahren wurden in Frankreich Süßigkeiten produziert, indem man die hohlen Stiele der Pflanze kandierte und mit Cremes oder Marzipan füllte. Dies sollte uns dazu verführen, einmal selbst aus diesem Gewächs eine Leckerei herzustellen.

Rote Engelwurz
Rote Engewurz.

 

Kandierte Stiele der Angelika

Zutaten:

  • 200 Gramm Engelwurzstiele
  • ½ Liter Wasser
  • 250 Gramm Zucker
  • Saft von ½ Zitrone
  • Puderzucker

Zubereitung:

Der Zucker wird mit dem Wasser und der Zitrone zu Sirup aufgekocht. Die Stiele werden von den Blättern (Blätter können anderweitig verwendet werden) befreit und in ca. 10 cm lange Streifen geschnitten. Diese Streifen ca. fünf Minuten in dem Sud ziehen lassen, heraus nehmen, auf ein Backblech legen und dick mit Puderzucker bestreuen. Sie werden im Backofen ca. eine Stunde bei 75 ⁰ C getrocknet. In einer Blechdose aufbewahrt sind sie lange haltbar.

Angelikaparfait

Zutaten:

  • 300 Milliliter Engelwurzsirup
  • 6 Eigelbe
  • 500 Milliliter Sahne

Zubereitung:

Vom Kochen der Engelwurzstiele ist Sirup vorhanden. Diesen auf 300 Milliliter einkochen, etwas abkühlen lassen, mit den Eigelben auf einem Wasserbad aufschlagen. Unter die erkaltete Eimasse die geschlagene Sahne heben und in einer Parfaitform am besten über Nacht gefrieren lassen.

Gelee aus Angelika

Zutaten:

  • 300 Gramm Blätter und Stiele der Angelika
  • ½ Liter Weißwein
  • 6 Blatt Gelatine
  • 6 Esslöffel Zucker
  • 1 Vanillestange
  • 1 Zimtstange

Zubereitung:

Die Blätter und Stiele mit dem Zucker und der Gewürzen im Wein ½ Stunde köcheln lassen, durch ein feines Sieb gießen. Die in kaltem Wasser eingeweichte Gelatine gut ausdrücken, im warmen Wein auflösen, in Portionsgläser geben und erstarren lassen. Zur Dekoration eignen sich sowohl die Blüten als auch die Blätter der Süßdolde.




 

Mehr Gartenwissen:

Was tun gegen das Unkraut Schachtelhalm?

Franzosenkraut – heimisches Wildkraut für die Küche

Einjähriger Mohn – vergängliche Schönheit




 

Keine Produkte gefunden.

Keine Produkte gefunden.

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann teilen Sie ihn doch über...
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Share on LinkedIn
Linkedin

Schreiben Sie einen Kommentar