Süße Nachspeisen sind bei Groß und Klein beliebt. Das Dessert sollte der vorherigen Speisenfolge angepasst sein. Hauptgericht und Nachtisch werden so aufeinander abgestimmt, dass sie sich in Geschmack, Farbe und Nährstoffgehalt ergänzen. Erst dann wird aus einem einfachen Alltagsgericht und einem gehaltvollen Nachtisch eine vollwertige Mahlzeit. Demgegenüber sollte das Dessert nach einem kalorienreichen Hauptgang leicht und erfrischend sein. In diesem Fall ist eine Grütze, bereitet aus frischem Obst, Tiefkühlware oder Konserve genau das Richtige.
Die „Rode Grütt“ hat in Norddeutschland Kultcharakter
Im Reigen der fruchtigen Nachspeisen ist die Rote Grütze wohl die bekannteste. In Norddeutschland genießt die „Rode Grütt“ den Status eines Nationalgerichts. In Bremen steht sie bei hochoffiziellen Gastmählern wie dem Schaffermahl oder dem Eiswettessen unabdingbar auf dem Speiseplan. Auch ein Grünkohlessen, sei es im privaten Rahmen oder im Zuge einer Kohlfahrt endet selten ohne Rote Grütze. Diesen Status müssen sich ihre gelben oder grünen Schwestern erst noch erwerben. Mit den nachfolgenden Rezepten könnte es ihnen fast gelingen.
Rote Grütze
Zutaten für 4-6 Personen:
- 200 Gramm rote Johannisbeeren
- 100 Gramm Erdbeeren
- 200 Gramm Sauerkirschen (ersw. Schattenmorellen aus dem Glas)
- 100 Gramm schwarze Johannisbeeren
- 100 Gramm Himbeeren
(oder 2 Pakete tiefgefrorene Beerenmischungen zu je 300 Gramm) - 200 Gramm Zucker
- ¼ Liter Johannisbeerensaft
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 3 Esslöffel Speisestärke
Zubereitung:
Die Beeren waschen und putzen. Die Kirschen waschen und entsteinen. Ggfls. tiefgefrorene Beeren auftauen lassen. Werden Kirschen aus dem Glas verwendet, kann der Saft ebenfalls verarbeitet werden. Von dem Saft werden drei Esslöffel abgenommen, um damit die Stärke anzurühren. Den Saft mit dem Zucker und zwei Drittel der Früchte zum Kochen bringen, mit der Stärke andicken und einmal aufkochen lassen. Die Grütze in eine Schüssel füllen, die restlichen ungekochten Beeren untermischen und erkalten lassen.
Einfache Rote Grütze
Zutaten für 4 Personen:
- 1 Liter Johannisbeer- oder Himbeersaft
- 200 Gramm Zucker
- 100 Gramm Sago oder Stärkemehl
Zubereitung:
Den Fruchtsaft mit dem Zucker zum Kochen bringen und Sago einrühren oder mit dem angerührten Stärkemehl binden. Gut rühren, damit es keine Klümpchen gibt. Erkalten lassen und mit Vanillesauce oder Vanilleeis servieren.
Grüne Grütze
Zutaten:
- 250 Gramm Stachelbeeren
- 250 Gramm kernlose Trauben
- 3 große Kiwis
- 250 Milliliter Trauben- oder Apfelsaft
- 100 Gramm Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Päckchen Götterspeise Waldmeistergeschmack
Zubereitung:
Die Stachelbeeren und die Trauben waschen und putzen. Die Kiwis schälen, längs vierteln und in Scheiben schneiden. Das Pulver der Götterspeise in 3 Esslöffeln Saft anrühren, den restlichen Saft mit dem Zucker und den Stachelbeeren zum Kochen bringen. Wenn die Beeren weich sind, vom Herd nehmen und die Götterspeise dazu geben. Nicht mehr kochen! Wenn die Grütze fest geworden ist, die Kiwischeiben und die Trauben unterheben.
Gelbe Grütze
Zutaten:
- ¾ Liter Apfelsaft
- 200 Gramm Aprikosen
- 200 Gramm frische Ananas
- (oder 400 Gramm anderes gelbfleischiges Obst wie Mirabellen, Pflaumen, Pfirsich usw.)
- 150 Gramm Zucker
- 50 Gramm gelbe Rosinen
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Stange Zimt
- 100 Gramm Stärkemehl
Zubereitung:
Den Saft mit dem Zucker und der Stange Zimt aufkochen. Das gewaschene und gewürfelte Obst sowie die Rosinen hinzu geben. Wenn die Früchte bissfest gegart sind, mit der in etwas kaltem Wasser angerührten Stärke binden. Vor dem Portionieren die Zimtstange entfernen.
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