Wer sich über eine gelungene Ernte freut, hat natürlich allen Grund dazu – „fertig“ ist er aber noch nicht, denn auch die richtige Lagerung ist noch ein wichtiger Faktor, zumal die verschiedenen Gemüsesorten auch unterschiedliche Ansprüche stellen. Entsprechend gibt es verschiedene Methoden der Lagerung. Wir stellen diese vor und zeigen auf, was Sie beachten sollten.
- Alles gar nicht so kompliziert
- Verschiedene Gemüsesorten müssen unterschiedlich gelagert werden
- Die wichtigsten Tipps
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Im Grunde kein Problem
Na klar, ganz frisch schmeckt das Gemüse immer noch am besten – vor allem, wenn es aus dem eigenen Garten kommt. Mit der richtigen Technik kann man die meisten Gemüsearten aber auch so lagern, dass sie auch nach einiger Zeit noch lecker schmecken. Einige Gemüsesorten lassen sich für kurze Zeit im Kühlschrank lagern, Wurzel- und Knollengemüse dagegen kann ohne Probleme auch länger gelagert werden.
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Diese Sorten sind ideal
Gemüse mit Wurzeln oder Knollen wie Kohlrabi, Rettich, Möhren, Rote Bete, Steckrüben, Sellerie und Pastinaken sowie alle Kopfkohl-Sorten lassen sich über mehrere Monate im rohen Zustand lagern. Wählen Sie aber möglichst spät reifende Züchtungen aus und achten Sie beim Anbau darauf, die Pflanzen nicht zu stark zu düngen.
Die Vorbereitung
Sie sollten beim Wurzel- und Knollengemüse gleich nach der Ernte die Blätter entfernen, kurze Blattansätze aber stehen lassen. Prüfen Sie das Erntegut auch sorgfältig auf Faulstellen oder Verletzungen; Sie sollten nur gesunde Rüben und Knollen ohne Druckstellen und mit unversehrter Außenhaut einlagern. Ebenfalls sehr wichtig: Sie sollten das Gemüse nicht waschen – das wird leider oft falsch gemacht. Dass das Gemüse bereit ist, gelagert zu werden, erkennen Sie daran, dass sich die anhaftende Erde abwischen lässt, ohne feuchte Spuren auf den Fingern zu hinterlassen.
Der Erntezeitpunkt
Von Bedeutung ist natürlich auch der richtige Zeitpunkt. Sonnige Herbstabende sind grundsätzlich gut geeignet. Späte Möhrensorten für den Wintervorrat sollten je nach Aussaattermin ab September geerntet werden. Wenn sich die Blattspitzen der Möhren gelb oder rot verfärben, sind sie überreif und können aufplatzen – dann lassen sie sich nur noch schlecht lagern. Wichtig ist, dass das Gemüse voll ausgereift, gesund und unbeschädigt ist.
Lagerung im Keller
Ein gemauerter Keller mit offenem Lehmboden ist der ideale Ort zur Lagerung von Gemüse. Er bietet die nötige Luftfeuchtigkeit und wegen der dicken Mauern auch eine fast ganzjährig ausgeglichene Temperatur zwischen fünf und zehn Grad Celsius. Natürlich geht es aber auch ohne den Boden. Wurzel- und Knollengemüse können schichtweise in Holzkisten mit feuchtem Sand gelagert werden. Kohlköpfe und Chinakohl halten sich am besten, wenn man die Köpfe einzeln in Packpapier einschlägt und aufrecht in Holzkisten stellt. Wer Kartoffeln lagern möchte, packt sie ebenfalls in Holzkisten; hier muss man nicht ganz so sorgfältig sein. Sie brauchen vor allem Dunkelheit und niedrige Temperaturen, andernfalls keimen sie vorzeitig.
Metallbehälter
Eine Art Geheimtipp, aber durchaus effektiv: In den Boden eingegrabene Trommeln von Toplader-Waschmaschinen ergeben ein prima Gemüselager für Wurzel- und Knollengemüse wie Möhren oder Kohlrabi. Dank der vielen Löcher in der Trommelwand kann ein guter Luftaustausch stattfinden, die Luftfeuchtigkeit bleibt relativ konstant bei 90 Prozent – dadurch trocknet das Gemüse nicht aus. Auch ausgediente Entsafter oder Milchkannen eignen sich als kleine Erdkammern zur Lagerung von Gemüse. Allerdings sollten Sie zur Belüftung einige Löcher in die Gefäßwand bohren.
Auf dem Dachboden
Auch der Dachboden ist, sofern er nicht zu kalt wird, ein beliebter Ort der Lagerung – zumindest für alle Zwiebeln, Gemüsezwiebeln, Schalotten oder Knoblauch. Voraussetzungen dafür, dass die Lagerung auch wie vorgesehen klappt, sind allerdings Dunkelheit und eine niedrige Luftfeuchtigkeit; andernfalls treiben Zwiebeln sonst vorzeitig aus. Zu niedrige Temperaturen dagegen bewirken einen Kältereiz, der ebenfalls den Austrieb fördert. Für einen Zopf, der möglichst viele Zwiebeln halten soll, nimmt man drei etwa 50 Zentimeter lange Schnüre und verflechtet diese mit dem Laub der Zwiebeln.
Überwinterung auf dem Beet
Bleibt schließlich die Frage: Wozu lagern, wenn das Gemüse winterhart ist? Brokkoli, Rettich, Rote Bete, Sellerie und Kohlrabi vertragen problemlos leichte Fröste; bei tieferen Temperaturen können sie mit einem Vlies abgedeckt werden. Als noch frosthärter gelten Grünkohl, Rosenkohl, Spinat, Feldsalat, Winterzwiebeln und Winterlauch ebenso Schwarzwurzeln, Wurzelpetersilie, Meerrettich, Pastinaken oder Mangold. All diese Gemüsesorten können Sie den ganzen Winter über auf dem Beet stehen lassen und nach Bedarf ernten.
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