Skabiosen und Karden wachsen an trockenen Standorten und sind für Insekten eine üppige Nahrungsquelle.
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Es mag verwundern, dass Botaniker die zierlichen Skabiosen (Scabiosa) mit den wuchtigen an Disteln erinnernden Karden in einer Familie ansiedeln.
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Einheimische Art
Auf sonnigen, kalkhaltigen, mageren Böden ist die einheimische Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) als eine der vier heimischen Arten häufig zu finden. Von Juni bis Oktober erscheinen auf gut verzweigten Stängeln zahlreiche lila-blaue Blüten. ‚Pink Mist‘ ist eine rosa-rote Zuchtform.
Wilde Skabiosen sind nicht sehr langlebig, verbreiten sich aber dauerhaft über eine fleißige Selbstaussaat, was diese Wildblume für naturnahe Gärten prädestiniert. Schon der Name Samt-Skabiose (Scabiosa atropurpurea) mit ihren zierlichen Blüten in diversen Rottönen sagt viel über ihr Erscheinungsbild.
Sehr ähnlich ist die Mazedonische Witwenblume (Knautia macedonica). Auf sonnigem, wenig nahrhaftem Boden gedeiht sie optimal und zeitigt unermüdlich dunkelrote Blütenköpfchen. Optimiert worden sind die Sorten ‚Melton Pastels‘ und ‚Mars Midget‘.
Wer die gelbe Farbe bevorzugt, wird mit der Gelben Skabiose oder Gelb-Skabiose (Scabiosa ochroleuca) fündig. Auf Lössböden in Mitteldeutschland ist die hellgelbe Blume noch in freier Natur zu finden.
Alle kleinblumigen Skabiosen sind für Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge eine gute Nahrungsquelle.
Stauden-Skabiosen
Wer es lieber ordentlicher hat und in seinem Garten die Regie führt, wird zur mehrjährigen Kaukasischen Skabiose (Scabiosa caucasica) greifen. Ihre großen berüschten Blüten sind haltbare Schnittblumen, welche auch abgeblüht durch interessante Samenstände faszinieren.
In milden Jahren bringen Skabiosen bis November unermüdlich neue Blüten hervor. Schöne Gartenbilder lassen sich mit ihnen und Gräsern, Schafgarbe, Coreopsis (Mädchenauge) sowie Liatris (Prachtscharte) komponieren.
Sorten
• Die Große Gartenskabiose ‚Kompliment‘ (Scabiosa caucasica, 50 – 60 cm) blüht dunkel Lavendelblau.
• In gleicher Farbe, aber ungefüllt ist ‚Perfecta‘. ‚Perfecta Alba‘ ist das Gleiche in Weiß. Wunderschön sind die dichtgefüllten Blüten in Violett bei der Sorte ‚Stäfa‘.
• Wer etwas Kleines für den Beetrand sucht, wird mit ‚Moon Dance‘ (Scabiosa ochroleuca, 40 cm), einer kompakt wachsenden Staude mit langer Blütezeit der schwefelgelben Blumen, fündig.
Karden
Von gänzlich anderem Aussehen sind die Karden (Dipsacus). Bis zu zwei Meter hoch werden die zweijährigen Pflanzen. Im ersten Jahr bildet sich hier eine Blattrosette mit üppig grünen, an Tabak erinnernden lanzenartigen Blättern. Im zweiten Jahr erscheint ein stacheliger, zapfenförmiger Blütenstand mit lila Blütchen, welcher ein Insektenmagnet ist. Der trockene Blütenstand erinnert an eine Distel.
Karden sind „Tierballisten“. Sie verteilen ihre Samen dadurch, dass sie sich im Fell von Tieren oder in der Kleidung von Menschen verhaken und so verbreitet werden.
Ihre stacheligen Samenstände wurden einst zur Veredelung von Wollstoffen benutzt, weshalb der Name „Weberkarde“ (Dipsacus fullonum) bekannt ist. Karden bevorzugen schwere, feuchte Böden. Auch sie sind nicht langlebig, bleiben aber dem Garten durch Aussaat erhalten.
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