Engelstrompete
Engelstrompete

 

Duft ist für viele Pflanzen überlebenswichtig, denn er lockt die bestäubenden Insekten an. Einige Duftpflanzen sind nachtaktiv. Sie ziehen mit ihrem Geruch Nachtfalter an. Wer seinen Sitzplatz gern abends genießen will, sollte sich diese Eigenschaften zu Nutze machen.

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Nicht nur eine prachtvolle Blüte oder ein fein gezeichnetes Blattwerk finden unser Wohlgefallen. Auch ein angenehmer Wohlgeruch steigert unser Wohlbefinden und unsere Wertschätzung für eine Pflanze. Was für uns eine sinnlich erfreuliche Wahrnehmung ist, ist für Pflanzen eine Überlebensstrategie. Sie leben im Austausch mit Insekten, die sie auf der Suche nach nahrhaftem Nektar bestäuben. Weise, wie die Natur ist, hat sie auch für nachtaktive Insekten die passenden Nahrungsquellen geschaffen.

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Nachtaktive Pflanzen

Nachtaktive Pflanzen haben sich auf nächtliche Bestäuber spezialisiert. Sie können weder mit Formen noch mit Farbe locken, denn die Dunkelheit verschluckt alles. Deshalb bleibt ihnen nur ein Lockmittel: Der Duft. Einige öffnen ihre Blüten erst in den Abendstunden oder verstärken ihren schon tagsüber wahrnehmbaren Geruch um ein Vielfaches.

Wer in den nächtlichen Duftgenuss kommen will, sollte gezielt Duftpflanzen für die Nacht in der Nähe seines Sitzplatzes ansiedeln. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: Einjährige, Zweijährige, Stauden und Kübelpflanzen.

Gelbe Blüten der Nachtkerze
Gelbe Blüten der Nachtkerze

 

Geißblattlaube

Beliebt war in einstigen Bauerngärten die Geißblattlaube, nicht nur wegen ihrer mehrfarbigen Blüten, sondern auch wegen ihres schweren Aromas, das in den Abendstunden besonders intensiv ist. Die heimischen Arten Echtes Geißblatt (Lonicera caprifolium), auch Jelängerjelieber genannt, und das Waldgeißblatt (Lonicera periclymenum) sind echte Nachtdufter, was bei Gehölzen sehr selten ist.

Einjährige

Wer es auf die Schnelle probieren will, sät im Frühjahr direkt ins Beet und kann sich im Hochsommer an Blüte und Duft erfreuen.

  • Gemshorn, die Abend-Levkoje (Matthiola longipetala) blüht violett und riecht nach Zimt und Vanille.
  • Die Weiße Levkoje (Matthiola incana) verwöhnt mit Veilchenaroma.
  • Nelkenartig ist der Geruch von Dufttabak (Nicotiana sylvestris).
  • Hübsch sind die weiß-roten Blüten des Marzipanigen Sternbalsams (Zaluzianskya capensis), auch Duftender Nachtphlox genannt.

Zweijährige

Zweijährige Blumen werden im Hochsommer gesät, bilden das Blattwerk und blühen im folgenden Jahr. Zweijährige verbreiten sich oft stark durch Selbstaussaat.

  • Nachtviole (Hesperis matronalis), schon ihr Name klingt wie Musik und dazu kommt noch ihr veilchenartiger Geruch. Nachtviolen blühen unspektakulär in den Farben Weiß, Rosa und Violett.
  • Nachtkerzen (Oenothera biennis) zeigen ihre schönen gelben Schalenblüten erst, wenn es dunkel wird. Tagsüber sind sie relativ unansehnlich. Erfrischend ist der zitronenartige Duft.

Stauden

  • Ausdauernd ist die kleine Schwester, die Duft-Nachtkerze (Oenothera odorata) mit ihren besonders süß duftenden Blüten.
  • Waldphlox (Phlox divaricata), eine hellviolette Steingarten- und Beetrandpflanze, verspricht schon einiges mit ihrem Namen ‚Clouds of Perfume‘.
  • Seifenkraut (Saponaria officinalis) verströmt mit ihren rosa Blüten einen nelkenartigen Duft.
  • Nach bitteren Mandeln riecht das Abendduft-Leinkraut oder Italienisches Leinkraut (Silene italica).

Kübelpflanzen

  • Bekannt und beliebt sind die großen Glocken der Engelstrompete (Brugmansia oder Datura). Wer sie in den Abendstunden bewundert, wird mit hyazinthenähnlichem Duft verwöhnt.

Nachtjasmin (Cestrum nocturnum) erreicht eine stattliche Höhe von 250 cm und sollte regelmäßig geschnitten werden, damit der weiße, süß duftende Blütenflor nicht nachlässt.




 

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