Goldlack
Goldlack © Angelika Wolter/pixelio.de

 

Ein schöner Garten weckt alle Sinne. Blüten und Blätter erfreuen den Betrachter mit unendlichem Farben- und Formenreichtum. Zu einem vollendeten Genuss gehört darüber hinaus der Duft der Pflanzen, um ein harmonisches Gesamtwerk zu kreieren.




Etliche Gewächse sind indessen kleine Stinker oder ihr Wohlgeruch ist – wie allzu oft bei modernen Hybriden – zu Gunsten einer üppigen Blüte im Laufe der Zeit abhanden gekommen. Weil jedoch viele Menschen ein Dufterlebnis nicht missen wollen, bieten Gärtnereien und ihre Pflanzenkataloge speziell duftende Pflanzen an, deren Schönheit sich zuweilen erst auf den zweiten Blick erschließt. Kombiniert mit den so genannten „Prachtstauden“ lassen sich dennoch herrliche Gartenbilder komponieren, die sowohl das Auge als auch die Nase erfreuen.

Duftpflanzen aus Großmutters Garten

Ein wenig aus der Mode gekommen sind Reseda, Goldlack und Seidelbast. Echter Seidelbast (Daphne mezereum) ist ein kleiner heimischer Strauch. Schon im Frühling, bevor das Laub austreibt, erscheinen dekorative, purpurrote Blüten mit intensivem Duft. Im Herbst trägt Seidelbast rote, giftige Früchte. Reseda (Reseda odorata) ist eine recht unscheinbar weiß-rot blühende Pflanze. Ihr ätherisches Blütenöl hat einen Duft von Reinheit und Unschuld, wie schon die Dichter schwärmten. Zur Herstellung von Düften sind Reseden in der Parfümindustrie sehr begehrt. Wunderschön anzusehen ist dagegen der Goldlack (Cheiranthus cheiri), ein enger Verwandter des Schöterich (Erysimum). Die duftenden Blüten erinnern in ihrer reichen Farbpalette an alte Gobelins. Eine äußerst attraktive Blume, der viel mehr Beachtung geschenkt werden sollte.

Duftende Bodendecker

Weit verbreitet ist das hübsche, allerdings sehr giftige Maiglöckchen (Convallaria majalis). Seine Ausläufer bildenden Rhizome, haben einen starken Expansionsdrang und bilden auf feuchtem Boden dickste Pflanzenteppiche. Wenig bekannt ist demgegenüber Gaudich, lateinisch Isotoma fluviatilis beziehungsweise Laurentia fluviatilis, eine winterharte kriechende Duftpflanze, die je nach Sorte weiß oder blau blüht.

Hoch hinaus, alles „umarmend“ im Gegensatz dazu sind Wicken (Lathyrus odoratus). Ihre Blüten mit samtig betörendem Duft haben alle Farben von weiß über rot bis blau auf der Palette. Die Wicke ist einjährig, kann aber leicht aus Samen gezogen werden.




Duft nach Berührung

Neben Pflanzen, deren Blüten Düfte verbreiten, gibt es auch die so genannten Blattdufter. Sie sind mit ihrem Aroma nicht ganz so freigiebig. Sie geben ihr Geheimnis erst preis, wenn man ein Blatt zwischen den Fingern reibt. Zu dieser Gruppe gehören viele Arten der Edelraute, lateinisch Artemisia. Diese aus dem Mittelmeerraum stammenden Halbsträucher haben oft sehr unscheinbare Blüten. Bemerkenswert ist ihr silbriges aromatisches Laub, welches in der Kräuterküche häufig Verwendung findet. Typische Blattdufter sind auch Duftgeranien, korrekt genannt Duftpelargonien. Sie stammen ursprünglich aus Südafrika, haben aber als Topfpflanzen vornehmlich den englischen Sprachraum erobert. Durch züchterische Leistung ist eine unübersehbare Vielfalt entstanden. Die Duftnuancen reichen von Apfel, Ingwer, Pfefferminz, Orange und Schokolade bis zum Zitronenbouquet. Die Blätter haben in der Küche Einzug gehalten und aromatisieren Tees, Konfitüren, Gebäck und Süßspeisen. Den Sommer verbringen sie im Freien, im Winter schauen sie gern in einem kühlen Raum aus dem Fenster.

 

Blumensamen Fire King Goldlack Portion
  • Cheiranthus cheiri
  • Die Pflanzen werden etwa 50 cm hoch
  • Der Pflanzabstand beträgt etwa 25 x 30 cm
  • Eine Portion reicht für ca. 100 Pflanzen.

Keine Produkte gefunden.

 

Mehr Gartenwissen:

Apfelsaft selbst herstellen

Gemüse auf dem Balkon anbauen

Stechmücken bekämpfen und Stiche schnell auskurieren


Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann teilen Sie ihn doch über...
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Share on LinkedIn
Linkedin

Dieser Beitrag hat einen Kommentar.

  1. Ernst Annaheim, 4653 Obergösgen

    Jetzt weiss ich endlich, was
    Duftpelargonien sind !
    (sprich: Duft-Geranien, an der Blattunterseite
    befinden sich duftende Drüsenhaare)

    Vielen Dank an: nachgeharkt.de
    E. Annaheim aus der Schweiz

Schreiben Sie einen Kommentar