Beinwell
Blühender Beinwell © Dieter Hupka

 

Beinwell (Symphytum officinalis oder Symphytum peregrinum) wird im Volksmund unter anderem auch Schwarzwurz, Beinwurz oder Beinheil genannt. Aus der Bezeichnung Beinheil lässt sich auf die Verwendung in der Kräuterheilkunde schließen. Ein Tee aus den getrockneten Blättern hilft gegen Rheuma, Magenkatarrh und Darmgeschwüre.

Seine größte Heilkraft steckt jedoch in den Wurzeln. Sie enthalten ätherische Öle, Gerbstoffe, Cholin, Asparagin,viele Mineralien und Eiweißstoffe, außerdem das Vitamin B 12, welches in Pflanzen selten vorkommt sowie die hormonartige Substanz Allantoin, die nachweislich die Zellteilung aktiviert. Als Breiumschlag wird die Wurzel zur Heilung von Knochenbrüchen, Wunden und Quetschungen verwandt. Die positive Wirkung verliert sich auch nicht durch das Trocknen der Blätter und Wurzeln.

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Beinwell-Pflanze hat hohen Zierwert

Daneben wirkt sich Beinwell ebenso für den Garten positiv aus. Aus getrockneten oder frischen Blättern lässt sich eine kali- und stickstoffreiche Pflanzenjauche zur Düngung stark zehrender Pflanzen, insbesondere Tomaten, ansetzen. Die aus dem Kaukasus stammende Gattung der Beinwellpflanze umfasst ungefähr zwanzig Arten. Die weißen, gelben, rosa oder blauen Blütenglöckchen, die von April bis Mai erscheinen, haben einen hohen Zierwert, sodass es sich lohnt, das Heilkraut am Gartenteich oder als Bodendecker für schattige, feuchte Flächen anzusiedeln.

Beinwell gehört zu der Familie der Borretschgewächse und lässt sich wie dieser gut in der Kräuterküche verwenden. Junge Blätter lassen sich gekocht als Gemüse und in Suppen verarbeiten. Feingeschnitten würzen sie Salate und Saucen.

Die Sorte Symphytum x uplandicum oder Russischer Comfrey hat den besten Geschmack und den höchsten Eiweißgehalt von allen Arten, deshalb sollte man seine ersten kulinarischen Erfahrungen vielleicht damit beginnen.

Beinwell oder Comfrey wird an guten Standorten über einen Meter hoch. Entsprechend groß sind seine Blätter. Sie können gefüllt und zu kleinen Päckchen geformt werden. In der Schweiz liebt man seine frittierten Blätter.
Hier kommen ein paar Rezeptideen.

Schweizer Beinwellküchle

Zutaten:

  • Beinwellblätter
  • 1 Eigelb
  • 100 Milliliter Wasser
  • 60 Gramm frisches Mehl
  • ¼ Teelöffel Backpulver
  • 1 Teelöffel Maisstärke
  • Öl zum Ausbacken

Zubereitung:
Die Beinwellblätter waschen und trocknen, große Blätter evtentuell zerteilen. Mehl, Backpulver und Stärke zusammen mit dem Eigelb und dem Wasser zu einem glatten Teig rühren, die Blätter durch diesen Teig ziehen, leicht abtropfen lassen und in heißem Öl ausbacken.

Beinwell-Cordon-Bleu

Zutaten für 4 Personen:

  • 8 große Beinwellblätter
  • 8 Scheiben gekochten Schinken
  • 8 Scheiben Butterkäse
  • 1 großes Ei
  • 1 Esslöffel Mehl
  • Paniermehl
  • Öl zum Braten

Zubereitung:

Die gewaschenen Beinwellblätter platt drücken. Auf je ein Blatt eine Scheibe Schinken legen, eine Scheibe Käse darüber geben, alles zusammen aufrollen und mit einem Zahnstocher fixieren. Die Röllchen erst im Mehl wenden, durch das geschlagene Ei ziehen und zum Schluss panieren. In einer Pfanne im Öl langsam braten.

Eine passende Joghurtsauce

Zutaten:

  • 125 Gramm Naturjoghurt
  • 125 Gramm saure Sahne
  • 1 frisches Beinwellblatt, fein geschnitten
  • 1 Bio-Zitrone (Saft und Schale)
  • Salz, Pfeffer, eine Prise Zucker

Zubereitung:
Alle Zutaten zu einer erfrischenden Sauce zusammenrühren.




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