Vom Frühling bis in den späten Herbst lässt sich Salat fortlaufend frisch aus dem heimischen Garten ernten. Wichtig ist die richtige Salatwahl und ein versetzter Anbau.
Ein knackiger Salat von der eigenen Scholle ist einfach köstlich. Damit die gesunde Kost stets frisch zur Verfügung steht, muss eine passende Sortenauswahl getroffen werden. Wichtig ist zudem, dass immer peu à peu gesät oder gepflanzt wird, damit nicht sämtliche Salatpflanzen auf einmal „schießen“, d. h. der Salat bildet Blüten, um Samen anzusetzen; die Blätter werden hart.
Beim Kauf von Saatgut sollten deshalb die auf der Tüte angegebenen Anbautermine beachtet werden. Je nach Sorte benötigen die Salatpflanzen ein sonniges Beet (z. B. für die erste Kultur) oder einen halbschattigen Standort.
Schnellwüchsige Züchtungen sind für die kürzeren Frühlingstage zur Aussaat vorgesehen. Langtagessorten benötigen Wärme und viel Licht. Diese Sorten sind hitzetoleranter und „schießen“ nicht so schnell wie die Frühjahrssorten.
Eine gestaffelte Aussaat ermöglicht eine fortlaufende Ernte. Wenn die ersten Saaten zwei bis drei Blätter ausgebildet haben, wird nachgesät.
Tipp: Auch Nacktschnecken lieben frischen Salat. Die zarten Pflänzchen können durch selbst gemachte Minigewächshäuser geschützt werden. Dazu werden von PET-Flaschen die Böden entfernt und über die Pflanzen gestülpt. Damit die Belüftung gewährleistet ist, wird der Schraubverschluss entfernt.
Sorten
Salat gibt es in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen: vom losen Schnittsalat bis zum Eisbergsalat, der in festen Köpfen wächst, wird eine große Vielfalt angeboten wie etwa Kopfsalat, Bataviasalat, Romana-Salat (Römersalat) oder Endivie.
Schnitt- und Pflücksalate
Sie gehören zu den frühen Sorten. Ab Mitte März bis Anfang September wird direkt ins Freiland gesät. Manche Sorten sind auch als Saatbänder erhältlich, was den richtigen Pflanzenabstand gewährleistet und damit lästiges Vereinzeln erspart. Werden die beim Vereinzeln gezogenen Pflänzchen sofort eingesetzt, wachsen sie schnell wieder an.
Nach sechs bis acht Wochen (im Sommer geht es schneller) können die ersten Blätter geerntet werden.
Schnittsalatsorten sind: Baby Leaf (buntblättrig), ‚Gelber Schnitt‘, ‚Bunte Salatplatte‘.
Pflücksalatsorten: ‚Lollo Bionda‘ (Lollo bianco), ‚Bjella‘, ‚Navara‘, ‚Sirmai‘ oder ‚Lollo Rosso‘.
Nach ca. acht Wochen können vom Pflücksalat einzelne Blätter oder späte ganze Köpfe geerntet werden.
Kopfsalat
Er ist der bekannteste unter den Salaten. Frühe Sorten wie ‚Maikönig‘, ‚Larissa‘ und ‚Rolando‘ können ab März ins Frühbeet oder ab April ins Freiland gesät werden.
Sommersorten wie ‚Wunder von Stuttgart‘ oder ‚Attractie‘ gehen ab Mai in Kultur. Nach ca. zwölf Wochen haben sich feste Köpfe gebildet, welche innerhalb von einer Woche geerntet werden müssen. Deshalb sollte man immer nur wenig aussähen.
Bataviasalate
Bataviasalate sind eine Kreuzung aus Kopf- und Eis(berg)salat. Sie reifen hitzeresistent nach acht bis zehn Wochen.
‚Doree de printemps‘, ‚Tarengo‘, ‚Teide‘, ‚Maravilla de Verano‘ sind beliebte Sorten.
Romanasalat
Die auch als Römersalat oder Römischer Salat bekannte Pflanze bildet feste Köpfe, sodass sie sich zum Schmoren und Dünsten eignen.
‚Forellenschluss‘, ‚Attico‘, Brun d’hiver‘ zählen zu den bekanntesten Sorten.
Eissalat
Der auch als Eisbergsalat bekannte Gartensalat ist wegen seiner knackigen Blätter sehr beliebt, besonders die Sorten ‚Saladin‘, ‚Fortunas‘, ‚Laibacher Eis‘ und ‚Great Lakes 118‘.
Endivie
Endivien gehören zu den Zichoriensalaten, was sich in den leicht bitteren Aromen niederschlägt.
Gebräuchlich sind: ‚Biberkopf‘, ‚Diva‘, ‚Wallonne‘ (kältefest), ‚Escariol grüner‘ (frostunempfindlich). Krausblättrige Sorten nennt man Frisée.
Tipp: eine Vorkultur in Töpfen oder im Gewächshaus verschafft einen Erntevorsprung von ca. zwei Wochen.
Vorgezogene Salatpflanzen gibt es im Fachhandel. Hierbei ist allerdings die Sortenauswahl geringer.
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