Callistemon Zylinderputzer
Ein Zylinderputzer © Dieter Hupka

 

Viele unserer Balkon- und Terrassenpflanzen sind kälteempfindlich und müssen ins Winterquartier. Wie sollte es beschaffen sein?

Pflanzen aus aller Welt bereichern unsere Flora. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts gingen Naturforscher und später spezielle Pflanzenjäger auf die „Pirsch“, um unsere nordeuropäische Pflanzenvielfalt zu erweitern. Dank ihres Mutes und ihrer Einsatzbereitschaft pflegen wir heute Pflanzengäste aus allen Klimazonen der Welt. Unterschiedlich sind deshalb ihre Bedürfnisse, was sich am deutlichsten in Bezug auf Wärme äußert. Pflanzen aus subtropischen oder mediterranen Regionen sind nicht kälteresistent und müssen im Winter ins Haus geholt werden.

Keine Produkte gefunden.

Wie viel oder wenig Kälte sie tolerieren (Kälteresistenz), hängt von ihrer Herkunft ab.

Keine Produkte gefunden.

Knollen und Zwiebeln

Bis zum ersten Frost im Beet verbleiben können Begonien, Canna, Dahlien, Freesien und Gladiolen. Sobald das Laub welk ist, werden sie ausgegraben und nach dem Abtrocknen in den kühlen dunklen Keller verbracht. Eine Torfschicht verhindert das Austrocknen.

Tropenkinder

Absolut keinen Frost vertragen Pflanzen exotischer Herkunft wie beispielsweise: Bougainvillea, Citrus, Flammenbusch, Hibiskus, Passionsblume, Schönmalve, Tibouchina, Wandelröschen und viele andere.

Winterquartiere

Die meisten Kübelpflanzen bevorzugen ein helles, kühles Winterquartier. Das sind Räume, die in normalen Wohnungen nur begrenzt zur Verfügung stehen. Treppenhäuser, ungeheizte Schlafzimmer, helle Keller und frostfrei Garagen müssen als Notunterkunft herhalten.

Nadelgehölze, wie z. B. die Zimmertanne (Norfolk-Tanne), Citrusgewächse, lichthungrige Pflanzen wie der Zylinderputzer oder winterblühende wie die Kamelie. Auch Geranien lieben es hell.

Dunkle Überwinterungsquartiere müssen kühler sein. Sie eignen sich für laubabwerfende Pflanzen, welche zuvor stark zurückgeschnitten werden (z. B. Fuchsien).

Alle Pflanzen dürfen in ihrem Winterdomizil nie austrocknen. Ein Zuviel an Wasser lässt sie jedoch faulen.

Frühlingsinspektion

Mit zunehmendem Licht beginnt Anfang März der Austrieb. Pflanzen aus dem dunklen Keller müssen an das Licht gewöhnt werden, Geiltriebe werden entfernt und die Wasserration wird erhöht. Kurz vor dem Ausräumen – je nach Habitus vor oder nach den Eisheiligen – bekommen die Pflanzen neue Erde. Zum Akklimatisieren werden die Töpfe und Kübel an einen windgeschützten schattigen Platz für etwa zwei Wochen gestellt. Damit der Vegetationsbeginn langsam verläuft, sollte zunächst nur sparsam gedüngt werden. Gegen späte Nachtfröste hilft eine kurzzeitige Abdeckung mit Papier oder Folie.




 

Mehr Gartenwissen:

Winterschutz für Rosen
Igeln gut über den Winter helfen
Planung eines Wintergartens





Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann teilen Sie ihn doch über...
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Share on LinkedIn
Linkedin

Schreiben Sie einen Kommentar