Phlox ist eine beliebte Gartenstaude. Die richtige Auswahl aus dem großen Angebot garantiert einen langen Blütenflor. Feuchte, nahrhafte Böden sind wichtig.
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Das Leben ohne Phlox ist ein Irrtum. Dieses Zitat wird dem großen Staudenzüchter Karl Foerster zugeschrieben. Tatsächlich hat er diese Aussage noch maximiert: „Ein Irrtum? Nein, ein Wahnsinn!“
In der Tat, ein hochsommerlicher Garten ohne die leuchtenden, oft süß duftenden Blütenschirme wäre nur halb so schön, zumal in dieser Zeit etliche Prachtstauden wie Päonien und Rittersporne schon abgeblüht sind.
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Eine schöne Indianerin – Staude des Jahres 2006
Der Hohe Stauden-Phlox (Phlox paniculata) ist an Flussufern und Waldrändern in Nordamerika beheimatet. Nährstoffreiche, feuchte Böden waren für sein gutes Gedeihen essentiell. Polemoniaeceae amplifolia, der Hohe Wildphlox kommt in Bezug auf den Standort im Halbschatten vor Gehölzrändern der Urform noch sehr nahe.
Der Siegeszug des Phlox durch die Gärten begann mit den Züchtungen von Karl Foerster. Er hatte den Pflanzen eine gewisse Toleranz gegenüber sandigen Böden und Trockenheit angezüchtet. 88 Sorten gehen auf sein Konto, 30 davon sind noch heute im Angebot. 1932 kam seine erste Züchtung mit dem Namen „Wenn schon denn schon“ in den Handel. Sommerliche Assoziationen rufen Namen wie „Dorffreude“, „Düsterlohe“, „Kirchenfürst“ „Landhochzeit“, „Kirmesländler“ oder „Bornimer Nachsommer“ hervor. All diese Sorten gehören zu den Hohen Sommerphloxen (Polemoniaeceae paniculata), die auch auf sandigen trockneren Böden gedeihen. Die Farbpalette reicht von reinem weiß über rosa, rot bis zu tiefem violett. Besonders abwechslungsreich sind gestreifte Blüten oder solche mit dunklen bzw. hellen Augen. Manche Sorten wechseln im Laufe des Tages ihre Farbnuancen wie die Sorte „Blue Paradise“. Ihr Farbenspiel reicht von violett am Tage bis zu einem reinen Blau am Abend. Ebenso verstärkt sich in den Abendstunden ihr schwerer Duft. All diese Vorzüge führten dazu, dass der Phlox – völlig zu Recht – zur Staude des Jahres 2006 auserwählt wurde.
Feuchte, nährstoffreiche Böden sind wichtig
Wer lange Freude an der Flammenblume behalten will, sorgt für einen nährstoffreichen Boden. Zwei Schaufeln Kompost geben der Pflanze Energie für eine gesunde Saison. Zuviel Stickstoff aus Hornspänen schwächt allerdings ihre Widerstandskraft gegenüber Krankheiten. Manche ältere Sorten sind leider anfällig für Mehltau. Bei trockenen Bodenverhältnissen werden Phloxe auch von Stängelälchen befallen. Eine Unterpflanzung mit Tagetes soll Abhilfe verschaffen. Eine Mulchdecke aus Rasenschnitt oder Laub sorgt für einen kühlen, feuchten „Fuß“ und setzt beim Verrotten laufend Nährstoffe frei. Gegen Schnecken, die sich gern im Bodenmulch aufhalten, ist Phlox weitgehend immun.
Langer Blütenflor
Wer einen Blütenflor von Mitte Juni bis weit in den September hinein wünscht, wählt entsprechende Sorten aus. „Füllhorn“ (rot) und „Wilhelm Kesselring“ (violett mit weißem Auge) zählen zu den frühen Sorten. „Pax“ (weiß) und „Freudenfeuer“ (orange mit dunklem Auge) sind späte Sorten. „Kirmesländler“ (weiß, rotes Auge) ist die späteste Blüherin. Wer die Blühzeit verlängern will, greife auf folgenden Trick zurück: Im Juni, vor dem Erscheinen der Knospen stutze man bei einem Drittel der Triebe jeweils die Spitze um eine Fingerlänge. Dadurch verzweigt sich der Trieb und die Knospenbildung setzt später ein, wodurch sich die Blühzeit ausdehnt.
Langes Leben
Bei guten Bodenverhältnissen gehören Phloxe zu den langlebigsten Stauden überhaupt. Lässt die Blühwilligkeit nach, teilt man die Staude im Frühling und setzt sie in nahrhafte Erde ein. Lässt der Blütenflor trotz guter Bedingungen unerwartet zu wünschen übrig, kann dies folgende Bewandtnis haben: Phloxblüten sind essbar. Ihr herrliches Aroma bereichert Süßspeisen und Getränke. So kann es sein, dass ein Teil der blumigen Pracht in die Küche gewandert ist.
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