In der kalten Jahreszeit wird gerne deftig gegessen, doch manchmal haben viele auch Appetit auf eine frische, leichte Kost. Hier bieten sich leckere Wintersalate an, die zudem auch gut für die Gesundheit sind, weil sie mit Vitaminen und anderen wichtigen Nährstoffen punkten.
Zwar sind dank Treibhauskultur und Importen aus wärmeren südlichen Gefilden fast alle Gemüsesorten ganzjährig zu haben. Gleichwohl stehen saisonale Angebote ob ihres Geschmacks, ihrer gesunden Inhaltsstoffe und nicht zuletzt wegen ihres günstigen Preises durchaus in der Gunst des Verbrauchers. Einige Salate sind typisch für die Winterzeit, auch wenn sie zur Zeit über das ganze Jahr angeboten werden. Einer dieser spezifischen Vertreter ist der
Feldsalat
Der Feldsalat, botanisch Valerianella locusta, ist ein Baldriangewächs aus dem Mittelmeerraum, welches vermutlich durch die Römer bei uns eingeführt wurde. Hier verwilderte er und galt als Ackerunkraut, bis er im späten Mittelalter als Salat wiederentdeckt wurde. Vielfältig sind seine Namen wie Ackersalat, Nüsschen, Nüsslisalat in der Schweiz oder Rapunzel. Feldsalat und Rapunzel sind heute die gebräuchlichsten Bezeichnungen, wobei es sich bei letzterem genau genommen um eine essbare Variante der Glockenblumen handelt. Wird er im Herbst ausgesät, kann der wohlschmeckende Salat bei milden Temperaturen oder im Folientunnel gezogen, den ganzen Winter über geerntet werden. Kleinblättrige Sorten werden unzerteilt gelassen. Lediglich welke Blätter und das Wurzelende werden entfernt. Großblättrige Sorten sind schneller verlesen und gesäubert. Mit den dunklen Blattrosetten lassen sich diverse Gerichte dekorativ anrichten.
Frischer nussiger Geschmack, vitaminreich und kalorienarm
Dank seines frischen nussigen Geschmacks lässt sich Feldsalat gut mit Früchten, Nüssen, Kartoffeln oder gegarten Linsen kombinieren. Feldsalat gilt zudem als einer der vitaminreichsten Salate. Er enthält hohe Anteile an den Vitaminen A und C, sowie reichlich Eisen, Phosphor und Kalzium. 100 Gramm weisen 15 Kalorien auf.
Römersalat
Dieser inzwischen fast ganzjährig zu erhaltende Salat, botanisch Lactuca sativa oder Lactuca longifolia, stammt wie der Kopfsalat aus der Familie der Korbblütler. Bereits im alten Ägypten wurde er kultiviert und galt dort sogar als Aphrodisiakum. In Deutschland war er einst als Lattich oder Bindesalat sehr verbreitet. Den Namen Bindesalat erhielt er, weil seine Köpfe ähnlich wie beim Endiviensalat zusammengebunden werden, um ein hellgrünes Herz zu erhalten. Römersalat ist die Hauptzutat des äußerst beliebten „Caesar‘s salad“. Römersalat enthält viel Kalium und Kalzium, auf 100 Gramm Salat kommen zwölf Kalorien.
Zichorien-Clan
Chicorée, Endivie und Radicchio gehören zu den wichtigsten Wintersalaten, die zum Teil auch gekocht oder geschmort äußerst schmackhaft sind. Die Urmutter dieser Pflanzen ist die anmutig blaue Wegwarte, deren Wurzeln einst als Kaffeeersatz dienten. Chicorée, botanisch Cichorium intybus, wurde per Zufall durch den belgischen Gärtner Brézier entdeckt, als seine im Keller gelagerten Zichorienwurzeln im Winter helle, kolbenartige Blattsprossen trieben. Chicorée gehört zu dem gesündesten Salat- und Gemüsesorten. Er ist reich an Vitamin C, Kalzium und Phosphor. Seine Bitterstoffe sind appetitanregend, verdauungsfördernd und harntreibend. Auf 100 Gramm Salat kommen 17 Kalorien.
Endivie
Cichorium endivia war bereits in der Antike bei Ägyptern und Griechen wegen der gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe wie Intybin und Lactucerol bekannt. Die Endivie diene nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Heilpflanze bei Nierenleiden und Gallenbeschwerden. Zu unterscheiden sind die im Winter erhältliche krause Frisée-Endivie und die glatte Sommerendivie Escariol. Beide Sorten werden vor der Reife zusammengebunden, damit das Innere ob des Lichtmangels hell bleibt. Endivie enthält große Mengen an Kalzium, Natrium und Phosphor sowie Die Vitamine A und C. 100 Gramm Salat beinhalten 13 Kalorien.
Radicchio
Radicchio (sprich: Radikio), botanisch Cichorium intybus ist relativ spät in Deutschland auf den Markt gekommen. Die oft recht bitter schmeckende Salat- und Gemüsepflanze ist indes in Italien, wo sein Hauptanbaugebiet liegt, äußerst beliebt und wird dort in zahlreichen Varianten gezüchtet. Hier wird meist Radicchio rosso der Sorte „Rose von Chioggia“ angeboten. Die dunkelroten Blätter mit den weißen Rippen bilden Köpfe. – Radicchio di Treviso bildet keine Köpfe, sondern an Chicorée erinnernde Kolben. Wie nahe beide Pflanzen verwandt sind, erkennt man an dem lilaroten Blattwerk mancher Chicoréesorten. Radicchio ist reich an Vitamin C. 100 Gramm Salat enthalten 20 Kalorien.
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