Blühender Winterjasmin
Blühender Winterjasmin

 

Für einen Frühlingsgruß im grauen Januar sorgt der Winterjasmin mit seinen kleinen gelben Blüten.

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Mitten im Januar zeigen sich im winterlichen Garten auf stark verzweigtem Geäst kleine gelbe Blüten, oft dicht an dicht. Ginster? Forsythie? An beide Heckensträucher erinnern die fünf- oder sechszipfeligen Blümchen, aber diese beiden Pflanzen blühen nicht um diese Jahreszeit.

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Winterjasmin

Der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum), auch Echter Winterjasmin oder Gelber Winterjasmin genannt, gehört wie Hamamelis (Zaubernuss) und Schneeball (Viburnum) zu den wenigen Winterblühern, welche unbeirrt von niedrigen Temperaturen ihre Blüten präsentieren. Der Winterjasmin stammt aus dem Himalaja, wo er erstmalig von dem russischen Botaniker Alexander v. Bunge 1830 gesichtet wurde. 1844 gelang es dem schottischen Pflanzensammler Robert Fortune ein Exemplar aus China zu schmuggeln.

Zunächst wurde dieses Gesträuch in Wintergärten gezogen, weil sich niemand auf die Winterhärte verlassen wollte. Heute findet man ihn dank der milderen Temperaturen im Freien vor. In Frankreich hat er es sogar in die freie Natur geschafft.

Kein Duft

Mit Jasmin verbindet man für gewöhnlich einen starken süßen Duft wie z. B. beim Bauernjasmin (Philadelphus coronarius). Beim Winterjasmin fehlt dieser völlig. Seine Winterblüte ist fast konkurrenzlos, weshalb allein die Farbe seiner Blüten ausreicht, Insekten anzulocken.

Vermehrung

Auch wenn der Winterjasmin seine Blühzeit der Witterung angepasst hat – er blüht nach und nach bei milderen Temperaturen und hat deshalb eine lange Blütezeit – ist das Aufkommen von bestäubenden Insekten zu gering, um Samen auszubilden. Er ist in unseren Regionen also steril. Für eine Ausbreitung sorgen auf dem Boden liegende Triebe, die sich schnell bewurzeln.

Manuelle Vermehrung erfolgt über Stecklinge oder Absenker.

Im Garten

An die Bodenqualität stellt der Winterjasmin kaum Ansprüche. Ein nahrhafter, leicht feuchter Boden ist jedoch von Vorteil.

Ihm sollte ein Platz an der Sonne, vorzugsweise vor einer wärmespeichernden Mauer, gegönnt werden. Idealerweise dort, wo man vom Haus aus auf die ungewöhnliche Blüte schauen kann.

Eine Kletterhilfe erleichtert den bis zu drei Meter langen weichen Trieben den Weg nach oben. Kahle Wände oder Pergolen lassen sich so beranken. Am Anfang müssen die Triebe aufgebunden werden. Haben sie sich auf die Wuchsrichtung eingestellt, klimmen sie von allein hinauf.

Eine andere Pflanzweise lässt die Triebe kaskadenartig herabfallen.

Die zierlichen Blättchen erscheinen erst nach der Blüte im Frühjahr und bilden den ganzen Sommer über einen neutralen grünen Hintergrund.

Wenig Pflege

Ist der Winterjasmin erst einmal angewachsen und in die richtige Richtung gelenkt, braucht er kaum Pflege. Um ein Verkahlen zu verhindern, benötigt er bei nachlassender Blüte im zeitigen Frühjahr einen kräftigen Rückschnitt.




 

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