Die imposante Familie des Schneeballs bietet eine große Auswahl an Hecken- und Solitärgehölzen. Die Zeit ihrer Blüte dauert je nach Sorte von März bis Juni. Einige Arten blühen sogar im Spätwinter.
Die ballartigen sterilen Blüten des Gemeinen Schneeballs (Viburnum opulus) aus der Familie der Moschuskrautgewächse haben der ganzen Pflanzengattung (Viburnum) ihren Namen gegeben. Rund 120 Arten der früher zu den Geißblattgewächsen gezählten Gattung gedeihen auf der Nordhalbkugel. Ihre Gestalt ist vielseitig: von bis zu fünf Meter hohen Exemplaren gibt es diverse Varianten bis hin zum Kissenschneeball (0,5 m). Diese Familie hält also für jede Schlacht das Passende bereit. Um mit Schneebällen dauerhaften Erfolg zu haben, bedarf es nur weniger Pflegemaßnahmen.
Standort und Boden
Schneebälle wachsen nahezu an jedem Standort. Eine sonnige bis halbschattige Lage ist ihnen genehm. Der immergrüne Schneeball (Viburnum rhytidophyllum) besticht auch im Schatten mit majestätischem Wuchs. Der Boden sollte humos und leicht kalkhaltig sein. Bevor ein Strauch gepflanzt wird, sollte der Boden tiefgründig gelockert werden. Lehmige Böden werden mit Sand vermischt, damit keine Staunässe entsteht.
Geschnitten werden zu lange Triebe gleich nach der Blüte. Einige sommergrüne Arten bilden mit der Zeit ein rechtes Dickicht. Damit der für sie charakteristische Aufbau erhalten bleibt, werden störende Äste direkt über dem Boden abgeschnitten. Der beste Zeitpunkt hierfür ist der Winter bei frostfreier Witterung.
Früchte
In der Literatur werden die Früchte mancher Sorten als Heilmittel zur Krampflösung und bei Verdauungsproblemen genannt. Auch existieren Rezepte für die Zubereitung von Marmeladen und Likören. Häufig wird jedoch vom Genuss der schwarzen, roten oder blauen Früchte wegen ihres Giftgehaltes gewarnt.
Winterschneeball
Bei dem auch als Duft- oder Faschingsschneeball bezeichnete Frühblüher (Viburnum farreri) erscheinen an einem geschützten sonnigen Standort die stark duftenden zartrosa Blüten ab Oktober bis März/April, während sich die Hauptblüte im Frühjahr einstellt. Er wird bis zu drei Meter hoch.
Bodnant-Schneeball
Der ebenfalls im Winter blühende Zierstrauch (bot. Viburnum x botnantense) entstand 1933 aus einer Kreuzung von Viburnum farreri und Viburnum grandiflorum. Die Sorten ‚Dawn‘ und ‚Charles Lamont‘ haben tiefrosa gefärbte Knospen, aus denen sich weiße Blütendolden entwickeln. Diese langsam wachsenden Sorten werden bis zu zweieinhalb Meter hoch.
Korea-Duftschneeball
Bei Viburnum carlesii zeigt sich die rosa stark duftende Blüte im Frühjahr ab April. Er wird rund eineinhalb Meter hoch und wächst langsam in die Breite.
Wolliger Schneeball
Ende Mai blüht Viburnum lantana. Der anfangs rasch wüchsige Strauch erreicht eine Höhe von bis zu drei Metern.
Etagen-Schneeball
Bei Viburnum plicatum ‚Mariesii‚, auch Japanischer Schneeball, erscheinen die cremeweißen Blüten in flachen Dolden in der Zeit von Mai bis Juni. Er wird bis zu zwei Meter hoch und drei Meter breit.
Immergrüne Schneebälle
Der Runzelblättrige Schneeball (Viburnum rhytidophyllum) wächst zu stattlichen fünf Metern heran. Aus seinen rahmweißen Blüten entwickeln sich schwarze Früchte.
Kissenschneeball
Der aus West-China stammende Viburnum davidii wird nur rund 50 Zentimeter hoch, wächst dafür jedoch in die Breite. Der im Juni blühende Strauch trägt im Herbst stahlblaue Früchte.
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