Frisch geerntete Monatserdbeeren
Frisch geerntete Monatserdbeeren

 

Süße Früchte von Juni bis in den Herbst bieten remontierende Erdbeersorten und Monatserdbeeren. Wegen ihres kleinen Wuchses sind die ideal für die Topfkultur.




Erdbeeren (Fragaria vesca) aus der Familie der Rosengewächse sind ursprüngliche Bewohner des lichten Laubwaldes in gemäßigter Klimazone auf der Nordhalbkugel, wo sie ab dem Frühsommer bis in den Herbst hinein blühen und fruchten. Aus diesen heimischen Walderdbeeren sind durch Einkreuzung mit zwei amerikanischen Sorten (Fragaria chiloensis und Fragaria virginiana) die Garten- oder Ananaserdbeere (Fragaria × ananassa) hervorgegangen. Diese Hybride ist die Stammmutter der mannigfaltigen Sorten der beliebten Beeren. Als Auswahlkriterien gelten Ertrag, Aroma und Größe der Früchte. Diese Gartenerdbeeren blühen im Mai und tragen nur einmal Früchte.

Monatserdbeeren

Durch Rückkreuzungen entstanden die sog. Monatserdbeeren, die in ihrem Habitus der Walderdbeere nahe kommen. Sie blühen und fruchten von Mai bis in den späten Herbst. Ihre Früchte sind wesentlich kleiner und ihr Ertrag ist ähnlich wie bei nur einmal blühenden Sorten. Er verteilt sich jedoch auf die gesamte Saison, sodass mit großen Mengen auf einmal nicht zu rechnen ist.

Remontierende oder immertragende Erdbeeren haben je nach Sorte einen unterschiedlichen Habitus und kommen deshalb in verschiedenen Gartenregionen zum Einsatz. Kräftig wachsende Pflanzen mit ausgeprägtem Wurzelwerk und wenig Rankenbildung sind im Gartenbeet in Kombination mit Kräutern und Blumen oder als Wegeinfassung bestens aufgehoben.

Blüten der Hängeerdbeere  © Dieter Hupka

Sorten

  • Die Walderdbeere ‚Mignonette‘ hat relativ große Früchte und bildet keine Ranken. Ihr buschiger Wuchs eignet sich gut für die Topfkultur und als Balkonpflanze. Sie fruchtet bereits im ersten Jahr mit hocharomatischen Früchten.
  • Ähnlich ist die Sorte ‚Rügen‘.
  • ‚Alexandria‘ bringt sehr aromatische Früchte von Juni bis September. Diese Pflanze ist wegen ihres kräftigen Wuchses allerdings nicht für die Topfkultur geeignet.
  • Die bewährten Sorten ‚Hummi Gero‘, ‚Macherauchs Dauerernte‘, ‚Ostara‘ und ‚SPERLING’s Bowlenzauber‘ (aus Samen zu ziehen) tragen zumeist nur zweimal im Jahr Früchte.
  • Fleißiger hingegen sind die Sorten ‚Mara des Bois‘, ‚Hummi Gento‘ und ‚Gärtner Pötschkes Jubilee‘. Sie sind wegen ihres kräftigen Wuchses nur im Beet erfolgreich zu ziehen.

Für Kübel und Kästen

  • Wer nur einen kleinen Garten hat, braucht auf eine eigene Erdbeerernte nicht zu verzichten. Eigens für die Kultur in Töpfen, Kübeln und Balkonkästen ist die weiß blühende Sorte ‚Hummi Meraldo‘ gezüchtet. Kombiniert mit ihrer rosa blühenden Schwester ‚Hummi Merosa‘ sind sie eine Augenweide. Beide haben für Monatserdbeeren relativ große aromatische Früchte.
  • Zierlich hingegen ist die ‚Waldfee‘. Ihre aparte Schwester ‚Weiße Fee‘ trägt cremeweiße Früchte.




Kletter- und Hängeerdbeeren

Erdbeeren vermehren sich über Ausläufer. An diesen Ranken wachsen kleine Pflanzen für die nächste Generation. Bei den als Kletter- oder Hängeerdbeeren gezüchteten Sorten blühen und fruchten nicht nur Mutterpflanzen, sondern auch die Ranken. Die Ranken der als Klettererdbeeren zu verwendenden Sorten sind robust und länger als die der Hängeerdbeeren, welche für Ampeln und Balkonkästen benutzt werden können.

Klettererdbeeren müssen auf Spalieren aufgebunden werden. Unterbleibt dies, hängen sie herab.

Sorten

  • Eine der besten altbewährten Sorten sind ‚Kletter Toni‘ und die neue Züchtung ‚Mountainstar‘.
  • Für Ampeln sind die Sorten ‚Hängeerdbeere‘ und ‚Elan‘ zu empfehlen.

 

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