Pistazien
Pistazien © Timo Klostermeier/pixelio.de

 

Aus der Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae) stammend wachsen Pistazien nur in den warmen Gefilden rund um das Mittelmeer, in Ostasien und in Mittelamerika. Inzwischen werden die bis zu zehn Meter hohen Bäume außerdem in Kalifornien angebaut.




Die Heimat der Pistazien ist der Orient

Im Orient haben die echte Pistazien (Pistacia vera) ihren Ursprung. Wie die Mandeln, mit denen sie häufig zusammen zubereitet werden handelt es sich bei ihnen nicht um echte Nüsse, sondern um Steinfrüchte. Wollte man botanisch korrekt sein, müsste man die Fruchtkerne als Samen bezeichnen. Überraschenderweise ist auch die große Kokosnuss ein Samen. Wegen ihres großen Fettgehaltes und ihrer Verwendung in Süßspeisen, Backwaren und als Knabberei werden Pistazien als Nüsse gehandelt. Bei Alepponüssen, grünen Mandeln oder Sizilianischen Nüssen handelt es um die oftmals grünen Samen dieser Steinfrüchte. Pistazienbäume tragen nur in jedem zweiten Jahr Früchte, weshalb die Kerne relativ teuer sind.

Enger Verwandter, doch ganz anders

Ein häufiger Bestandteil der Macchia in den Mittelmeerländern ist die Mastixpistazie (Pistacia lentiscus) aus deren ölhaltigen Früchten Mastix gewonnen wird. Dieser dient zur Herstellung von Zuckerware, Likören, aber auch als Klebemittel (beispielsweise zum befestigen falscher Bärte) und als Zusatz für Farben und Lacke.

Traumpaar Mandel & Pistazie

Sowohl Mandeln als auch Pistazien finden schon seit alters her Verwendung in der orientalischen Küche, in der Süßigkeiten bekanntlich besonders beliebt sind. Marzipan ist oft mit Pistazien angereichert, welche ihm eine schöne Grünfärbung verleihen (z.B. bei Mozartkugeln). Pistazien werden zwar überwiegend für Backwaren und Süßspeisen eingesetzt, sind aber auch würzige Begleiter von pikanten Gerichten, zumal gesalzene Pistazien im Gegensatz zu nicht gesalzenen überall erhältlich sind. Verlangt ein süßes Rezept nur wenige Pistazien, können auch die gesalzenen Kerne Verwendung finden. Diese krönen das Gericht mit ihrem besonderen Aroma.

Bei welchen Speisen Pistazien besonders glänzen können, verraten die folgenden Rezepte.

Baklava, ein orientalischer Nusskuchen

Zutaten:

  • 1 Packung Blätterteig
  • 150 Gramm Mandeln
  • 150 Gramm Pistazien
  • 200 Gramm Zucker
  • 125 Gramm Honig
  • 100 Gramm Butter
  • 1 Bio-Zitrone
  • ¼ Teelöffel Zimt

Zubereitung:
Den Blätterteig auftauen lassen und die Teigblätter etwas ausrollen. Die Butter schmelzen. Die Mandeln und Pistazienkerne grob hacken, mit der abgeriebenen Zitronenschale, dem Zimt und der Hälfte des Zuckers vermischen. Eine viereckige Auflaufform ausbuttern und ein Teigblatt einlegen. Einen Teil der Nussmischung darauf verteilen, mit einer weiteren gebutterten Teigscheibe belegen usw. Die oberste Schicht bildet der Blätterteig. Jetzt den Kuchen in Portionsstücke schneiden und bei 200 °C dreißig Minuten backen. In der Zwischenzeit den Honig mit dem restlichen Zucker in 150 Milliliter Wasser zu Sirup einkochen und den Zitronensaft dazu geben. Die fertige Baklava mit dem Sirup übergießen und auskühlen lassen.

Pistazien-Marzipan-Eis

Zutaten für 4 – 6 Personen:

  • 200 Milliliter Sahne
  • 200 Milliliter Milch
  • 4 Eigelbe
  • 100 Gramm Marzipanrohmasse
  • 100 Gramm gehackte Pistazien
  • 100 Gramm Zucker

Zubereitung:
Die Sahne und die Milch auf einem Wasserbad erwärmen, den Zucker und die Eigelbe hineingeben und zu einer dicklichen Creme rühren. Die Pistazien grob zerhacken, das Marzipan zerbröseln, beides zur Eiersahne geben und abkühlen lassen. Danach in Portionsförmchen füllen und einfrieren.




Pistazien-Käse-Crème

Zutaten:

  • 200 Gramm Frischkäse
  • 100 Gramm Sahnequark
  • 2 Esslöffel Naturjoghurt
  • 2 Esslöffel gehackte Pistazien
  • 1 Esslöffel Petersilie
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung: Alle Zutaten miteinander verrühren und zwanzig Minuten kalt stellen. Diese Creme schmeckt gut als Brotaufstrich oder Dip für Gemüsesticks.
Tipp: Mit etwas Milch verdünnt, erhält man eine leckere Sauce zum Fondue.

 

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