Vergissmeinnicht © Dieter Hupka

 

Aus einer Vielzahl kleiner Blumen lässt sich im Frühling nicht nur ein blaues Band weben, sondern es können ganze Teppiche geknüpft werden.

Eines der bekanntesten Gedichte, das die Sehnsucht nach dem Frühling so trefflich schildert, schrieb der Romantiker Eduard Mörike (1804 – 1875): „Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte …“, wobei ihn die Ahnung der bald erscheinenden Veilchen schon in romantische Stimmung versetzte. Wir begeben uns aber ganz real auf die Suche nach den blauen Blumen und werden fündig im „großen Getümmel blauer Vorfrühlingsblüher“ (Zitat Karl Foerster).

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Tatsächlich ist die Auswahl beträchtlich, wenn man sich nicht nur auf die Durtöne des reinen Blaus beschränkt, sondern auch die Molltöne von Lila bis Violett mit einbezieht.

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Veilchen und Verwandte

Die allerersten Blümchen, welche sich aus dem dunklen Erdreich wagen, sind tatsächlich die von Mörike herbeigesehnten Veilchen. Schüchtern verstecken sich die zarten lila Blüten im Laub. Meist handelt es sich um die geruchlose Viola canina, das Hunds- oder auch Roß-Veilchen. Schon seit langem sehr geschätzt ist das Duftveilchen (Viola odorata).

In großer Anzahl und in den mannigfaltigsten Blautönen erhältlich sind ihre Geschwister Hornveilchen und Stiefmütterchen.

Leberblümchen
Leberblümchen.

Zwiebelgewächse

  • Das reinste Blau verkörpert das kleine Blausternchen (Scilla sibirica). Mit ihm lassen sich besagte blaue Bänder weben, welche unter guten Bedingungen zu wahrlichen Blütenströmen anschwellen können, denn Blausternchen versamen sich leicht.
  • Eine Eigenschaft, über die auch das Hasenglöckchen (Hyacinthoides hispanica, Hyacinthoides non-scripta) verfügt. Sein Ausdehnungsdrang ist so gewaltig, dass in südenglischen Wäldern ganze Teppiche von den „bluebells“ gebildet werden.
  • Die etwas kleineren Verwandten sind die Traubenhyazinthe (Muscari), auch Perlhyazinthe genannt, und die Kleine Traubenhyazinthe (Muscari botryoides), die Schmalblütige Traubenhyazinthe (Muscari tenuiflorum) und die Armenische Traubenhyazinthe (Muscari armeniacum), welche in zahlreichen Blauschattierungen die blaue Farbpalette bereichern.
  • Nicht zu übersehen sind ihre pompösen Verwandten, die Hyazinthen (Hyacinthoides orientalis), welche nicht nur in Blau und Violett prunken.
  • Leider viel zu selten findet man die Sternhyazinthen (Chionodoxa), auch Schneestolz oder Schneeglanz (Chionodoxa sardensis) genannt.
  • Wer so richtig auf der Klaviatur der Blau- und Violett-Töne spielen möchte, dem sei der Krokus
  • Von unübersehbar reinem Blau sind frühe Zwiebel-Iris (Iris reticulata).
  • Wohingegen die Persische Glockenlilie (Fritillaria persica), auch Persische Kaiserkrone genannt, sich in geheimnisvolles dunkles Violett kleidet.

Knollen und andere

  • Leberblümchen (Hepatica nobilis) und Anemonen (bekannteste Art wohl das Buschwindröschen, Anemone nemorosa) breiten ihre Teppiche gern unter laubabwerfenden Bäumen aus.
  • Wenn das Vergissmeinnicht (Myosotis) die Gartenbeete in ein himmelblaues Meer verwandelt, hat der Frühling seinen Zenit erreicht.

So kostbar uns auch die blaue  Blume auch erscheinen mag, so wirkt sie in großen Mengen doch ein wenig kühl. Eine reichere Resonanz lässt sich durch andere Farben erzielen. Weiße Blüten und graulaubige Pflanzen (Artemisia) sowie Gräser vermitteln einen vornehmen zurückhaltenden Eindruck. Rosa und Gelb geben einem fröhlichen Charakter Ausdruck.




 

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