Bratkartoffeln, Pommes frites, Back- und Salzkartoffeln, Gratin, Kartoffelbrei, Wedges oder Chips – Kartoffelvariationen gibt es zahlreiche. Doch wo kommt dieses Grundnahrungsmittel eigentlich her? Und wie viele Sorten gibt es? Antworten auf diese Fragen liefert dieser Artikel.
Eine Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse
Die Kartoffel, die in der Botanik als Solanum tuberosum bezeichnet wird, ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse, zu der auch Tomaten, Tabak und Paprika gehören. Abgeleitet wurde der Name Kartoffel von dem italienischen Wort „Tartufolo“, das für Trüffel steht. Kartoffel und Trüffel sind zwar nicht miteinander verwandt, die Knollen haben aber ein ziemlich ähnliches Aussehen. In einigen süddeutschen Regionen, in Österreich und der Schweiz wird die Kartoffel auch Erdapfel oder Grundbirne genannt.
Weltweit werden von der Kartoffel etwa 300 Millionen Tonnen geerntet. Vor allem in Europa und in Amerika ist die Kartoffel ein wichtiges Grundnahrungsmittel.
Die Samen einer Kartoffel werden in tomatenähnlichen Beeren gebildet, die wie auch alle grünen Teile der Kartoffelpflanze ungenießbar sind. Die Kartoffelpflanzen wachsen aufrecht und können bis zu einem Meter hoch werden.
Die Kartoffeln, die heute in unseren Breiten angebaut werden, stammen ursprünglich aus Südamerika, genauer aus der Andenregion im westlichen Venezuela und in Argentinien sowie von der Insel Chiloé beziehungsweise dem Chonos-Archipel im Süden von Chile. Auf Chiloé hat man bisher die ältesten Spuren von wilden Kartoffeln gefunden. Ihr Alter wir auf 13.000 Jahre geschätzt.
Kartoffel-Import nach Europa
Wann, durch wen und wie die Kartoffel erstmalig nach Europa gebracht wurde, ist nach wie vor noch nicht genau geklärt. Historisch erwiesen ist allerdings, dass sie über die Kanaren zunächst in Spanien eingeführt wurde. Dort gibt es Erwähnungen von Kartoffelvorkommen um Mitte des 16. Jahrhunderts. Nach Deutschland kam die Knollen wenige Jahre später. Vielerorts wurde die Kartoffel zunächst aufgrund ihrer schönen Blüten und des üppigen Laubs nur als Zierpflanze. Die systematische Kultivierung der Kartoffel begann in Deutschland zu Beginn des 18. Jahrhunderts.
Frühe, mittlere und späte Kartoffeln
Heute wird die Kartoffel fast überall auf der Welt angebaut, sie gedeiht nur nicht in tropischen oder arktischen Regionen. Insgesamt gibt es 5500 verschiedene Sorten. Die Hauptproduzenten von Kartoffeln sind China, Russland, Indien, die Ukraine, die Vereinigten Staaten, Deutschland und Polen.
Unter guten Anbaubedingungen können von einem Hektar Ackerland zwischen 25 und 35 Tonnen geerntet werden. Kultivierte Kartoffeln werden in frühe, mittlere und späte Kartoffeln unterteilt. Frühe Kartoffeln reifen in 90 bis 120 Tagen, mittlere in 120 bis 150 Tagen und späte in 150 bis 180 Tagen. Damit Schädlinge und Krankheiten wenig Chancen haben, sich auf einem Kartoffelacker auszubreiten, sollte ein Feld nur alle drei Jahre mit Kartoffeln bestellt werden.
Eine geschälte Kartoffel enthält folgende Inhaltsstoffe: 15 Prozent Kohlenhydrate, zwei Prozent Eiweiß, rund 0,1 Prozent Fett, rund 2,1 Prozent Ballaststoffe, etwa 78 Prozent Wasser und rund 1 Prozent Mineralien und Spurenelemente wie Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Phosphor und Eisen. 100 Gramm Kartoffeln entsprechen einer Energiemenge von rund 298 Kilojoule, also 70 Kilokalorien.
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