Bereits Carl von Linné, ein berühmter schwedischer Naturforscher, hatte die Chinesische Winterblüte (alternative Bezeichnung: Winterblüte) aus der Familie der Gewürzstrauchgewächse (Calycanthaceae) beschrieben. Ihr botanischer Name ist Chimonanthus praecox, abgeleitet vom griechischen cheimon, das Winter bedeutet, und dem griechischen Wort anthos, was auf die Blüte hinweist. Das Nachwort praecox verweist auf die frühe Reifung (coquere = kochen, reifen). Beheimatet ist Chimonanthus praecox in China, wo die Pflanze in Strauchform fast vier Meter Höhe erreichen kann. Die Sträucher kommen häufig in den Gebirgswäldern Ost-Chinas vor, allerdings nur bis in Höhen um 300 Meter.
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Ihrem Namen entsprechend blüht die Chinesische Winterblüte in der kalten Jahreszeit. Wenn der Winter mild ist, beginnt die Blüte schon im Dezember. Ihre Knospen wachsen an blattlosen Zweigen und öffnen sich zunächst nur vereinzelt. Die Monate Februar und März stellen dann die Hauptblütezeit dar, wobei die Blüten einen intensiven Vanilleduft aussenden. Allerdings muss man mindestens fünf Jahre warten, bis solch ein Strauch erstmalig blüht.
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Botanische Fakten
- Wuchs
Der etwas sperrig, aber aufrecht wachsende Strauch erreicht maximal eine Höhe von knapp vier Metern, wobei seine Breite bis zu zwei Meter betragen kann. Dabei bevorzugt die Pflanze einen geschützten Standort. Die recht dünnen Jahrestriebe sind ockerbraun. Die eher langsame Wachstumsgeschwindigkeit beträgt 10 bis 30 Zentimeter pro Jahr. - Blätter
Die Form der gegenständigen Blätter der Chinesischen Winterblüte ist elliptisch bis eiförmig und wird zuweilen auch als lanzettlich bezeichnet. Dabei beträgt die Länge der Blätter zwischen sieben und zwanzig Zentimeter. Bei auffallend glänzender Blattoberfläche weisen sie lange Spitzen auf. Auf den Blattoberseiten sowie an den Blatträndern befinden sich kleine Borsten. Auch die Blattnervatur ist behaart, wobei die Blattunterseiten ansonsten etwas rau sind. Bei der Winterblüte handelt es sich um eine sommergrüne Pflanze, die ihr Laub im Herbst schön leuchtend verfärbt, und zwar von gelbgrün bis goldgelb. - Blüten
Die becherförmigen, einzeln angeordneten Blüten sind gelb und werden fast 2,5 Zentimeter lang. Es handelt sich dabei um zwittrige Blüten, was bedeutet, dass sich die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane gemeinsam in einer Blüte befinden. - Früchte
Die Sträucher bilden schließlich kleine, krugförmige Nüsse mit einer Größe von ungefähr sechs Zentimetern aus. In unseren Breiten brauchen die lederartigen Kapseln ungefähr bis Ende Juni zur vollständigen Reife.
Standort und Pflege
Der Standort der Winterblüte sollte halbschattig bis sonnig sein. Im Allgemeinen ist die Pflanze auch bei uns winterhart, wobei aber die Temperatur nicht lange unter minus zehn Grad Celsius absinken sollte, und der Standort einigermaßen windgeschützt sein sollte. Bei längerem starken Frost erfrieren zuerst die Blütenknospen, danach können sogar ganze Zweige erfrieren. Die Wurzeln sind im Erdreich in der Regel vor Frost geschützt, sodass die Chinesische Winterblüte im Frühjahr wieder neu austreibt.
Der lockere und humusreiche Boden sollte (grob) sandig bis lehmig sein und eine ausgeglichene Bodenfeuchte aufweisen, wobei leicht basische pH-Werte zwischen 6,5 und 7,5 gut geeignet sind. Trockenheit oder Staunässe wird von diesem Blütenstrauch nicht gut vertragen. Ansonsten braucht die Chinesische Winterblüte nur wenig Pflege.
Auch ist ein regelmäßiger Rückschnitt nicht erforderlich, wenngleich die Winterblüte über eine gute Schnittverträglichkeit verfügt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Frühjahrsblühern vergreisen die Chinesischen Winterblüten nicht, sondern werden auch ohne Schnitt jedes Jahr immer schöner. Der beste Schnittzeitpunkt ist gleich nach der Blüte, vorausgesetzt, es sind dann keine Fröste mehr zu erwarten.
Die Chinesische Winterblüte kann durch Samen oder durch Absenker vermehrt werden. Letztere bilden im Laufe der Saison neue Wurzeln aus. Schon im späteren Herbst können die Absenker von ihrer Mutterpflanze abgetrennt werden.
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