Meerrettich ist ein wenig aus der Mode gekommen, dafür ist Wasabi in aller Munde. Was aber ist der Unterschied?
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Meerrettich (Armoracia rusticana), in Bayern und Österreich auch Kren genannt, ist eine aus Russland stammende Rettichart, die auch hierzulande wild an Flussufern wächst. Trotz des Namens hat die Pflanze nichts mit Meer zu tun. Vielmehr leitet sich die Bezeichnung von Mähre (= Pferd) her, weil diese Pflanze oft als Pferdefutter benutzt wurde. In Süddeutschland und Österreich wird Meerrettich noch häufig in der Küche verwandt. Frisch geriebene Meerrettichwurzel lässt Augen tränen und die Nase laufen. Ursächlich hierfür sind Senföle, die bakterienhemmend sind, weshalb sie auch als Naturheilmittel bei Erkältungen und Harnwegsinfekten eingesetzt werden.
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Geriebene Meerrettichwurzel wird mit der doppelten Menge Honig vermischt, über Nacht ziehen gelassen und abgeseiht. 3 x täglich ist von dieser Mixtur ein Teelöffel voll bei Husten einzunehmen.
Geriebene Meerrettichwurzel in ein Tuch eingeschlagen wird als Kompresse Muskelschmerz und Kopfweh aufgelegt.
Meerrettich (Kren) in Küche und Garten
Meerrettich aus der Familie der Kreuzblütler ist eine ausdauernde Pflanze. Die oberirdischen Teile wie die langen gewellten, dunkelgrünen Blätter können im Frühjahr als Gemüse, die weißen Blätterrippen als Gewürze für Saucen und Salate eingesetzt werden. Diese Teile haben eine weniger intensive Schärfe als die Pfahlwurzel, welche hauptsächlich Verwendung findet. Sobald das Laub im Herbst welkt, kann ein Teil der Wurzel geerntet und eingelagert werden. Der restliche in der Erde verbliebene Teil treibt im Frühling erneut aus.
Wasabi
Eutrema japonica wird in Japan zur Gänze konsumiert, also mit Blättern, Stängeln und Wurzel pur oder als Paste mit Essig vermixt und ist nicht nur für Sushi unverzichtbar. Wasabi gilt als wichtigstes japanisches Gewürz. Bei der grünen Wasabipaste, welche hierzulande in Asia-Läden angeboten wird, handelt es sich zumeist um gefärbten gewöhnlichen Meerrettich.
Wesentlich teurer ist echter japanischer Wasabi, der im Ursprungsland in Gewächshäusern zwischen wassergekühlten Steinen gezogen wird. Die ursprüngliche Wildform stammt aus den kühlen Bergregionen Japans und wächst nur an fließenden Gewässern.
Die bei uns angebotene Kultursorte „Matsum“ ist weniger anspruchsvoll. An einem schattigen Ort im kühlen Gewächshaus mit nahrhaftem feuchtem Boden treibt Wasabia japonica „Matsum“ den ganzen Winter über herzförmige Blätter, welche peu à peu abgepflückt werden können. Im Sommer stellt sie ihr Wachstum ein; die Blätter welken. Im Herbst treibt sie dann mit frischen Blättern erneut aus.
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