Monatelange Blütenpracht – nur wenige Stauden erfüllen diesen Wunsch. Einige pflegerische Maßnahmen verlängern die Blütezeit erheblich und schaffen echte Langzeitblüher.
Ein buntes Farbenmeer über viele Monate hinweg durch unermüdliche Blühstauden ist wohl der Wunsch eines jeden Gärtners. Um diesem Traum nahe zu kommen, bedarf es einiger pflegerischer Handlungen. Im Allgemeinen sind Stauden mit kleineren unauffälligen Blüten den Prachtstauden in punkto Langzeit überlegen.
Zweite Blüte durch Rückschnitt
Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) ist ein sehr früher Blüher. Ab Mai beginnt es zu mickern und Mehltau breitet sich aus. Ein scharfer Rückschnitt verjüngt die Pflanze und sorgt für eine zweite Blüte.
Gleiches gilt für die Tradeskantie (Tradescantia), auch als Dreimasterblume bekannt, Katzenminze (Nepeta) und den Salbei (Salvia officinalis). Nach monatelanger Blüte setzen sie Samen an. Bevor das geschieht, greife man zur Schere.
Mit etwas Geschick und reichlich Dünger kann man sogar den stolzen Rittersporn (Delphinium) zu einer zweiten Blüte animieren.
Der Langzeitblüher Phlox
„Ein Sommer ohne Phlox ist ein Irrtum“ sagte einst Karl Foerster, der berühmte Staudenzüchter. Wegen seiner langen Blühzeit ist er im Garten unentbehrlich. Durch geschickte Sortenwahl verwandelt er von Mai bis September das Staudenbeet in Blütenwolken. Mit einem Trick lässt sich diese Zeit bei der einzelnen Staude noch verlängern: Im Juni wird etwa ein Drittel der Staude um ca. die Hälfte eingekürzt. Diese Stängel setzen erneut Blüten an, allerdings verzögert.
Ständiges Ausputzen und Schneiden
Sonnenbraut (Helenium autumnale) und Sonnenauge (Heliopsis) gehören ebenfalls zu den eifrigsten „Mitarbeitern“, wenn Verblühtes ständig entfernt wird.
Schöne Sommersträuße liefert das Sonnenauge, wobei der regelmäßige Schnitt dauernd für Nachschub sorgt.
Ein wahres Energiebündel ist die Spornblume (Centranthus). Ein Entfernen der Samenstände regt die Blütenbildung aus den Seitenachseln an.
Nachtkerzen (Oenothera biennis) und Lichtnelken (Silene coronaria) sowie Fingerhüte (Digitalis) versamen sich nach der Blüte so eifrig, dass im nächsten Sommer eine große Zahl Farbe in den Garten bringt.
Stoppt die Pracht
Inkalilien (Alstroemeria) und Kokardenblumen (Gaillardia) sind so aktiv, dass man ihnen Ende September durch einen Rückschnitt Einhalt gebieten muss. Ließe man sie gewähren, würden sie sich derart verausgaben, dass die geschwächten Pflanzen das nächste Jahr nicht erleben würden, weil sich diese Langzeitblüher inzwischen totgeblüht hätten.
- Die Inkalilie ist ein Dauerblüher vom Frühjahr bis in den Herbst hinein. Leuchtend rote, reiche Blütenpracht. Die Lilie wächst kompakt und niedrig. Die Inkalilie ist auch schön als Kübelpflanze, die ebenfalls als Zimmerpflanze gehalten werden kann. Die Pflanzen sind winterhart, wenn sie einmal gut angewachsen sind.
- Höhe von 15 bis 25 cm
- Blütezeit: Juni - Oktober
- Standort: sonnig bis halbschattig
- rot mit gelbem Schlund
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