Fast jeder kennt die robuste Staude Dreimasterblume mit den leuchtenden Blüten, die an jedem Standort gedeiht. Schönes Blattwerk haben die gleichnamigen Zimmerpflanzen.
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Die Dreimasterblume oder Tradeskantie (Tradescantia), auch Gottesauge genannt, wurde einst von John Tradescant dem Älteren (ca. 1570-1638) aus Nordamerika nach Europa eingeführt. Tradescant sowie sein Sohn John Tradescant der Jüngere (1608-1682) zählten zu den bedeutendsten Pflanzensammlern des 17. Jahrhunderts. Von ihren Reisen nach Amerika brachten beide etliche Pflanzen wie z. B. den Essigbaum (Rhus typhina) oder den Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) mit. Die Tätigkeit von Vater und Sohn etablierte die Rolle der Pflanzensammler, ohne deren aufopfernde, oft lebensgefährliche Arbeit unsere Parks, Gärten und Zimmerkulturen relativ bescheiden aussähen.
Die Dreimasterblume
Die in Nordamerika und Mexiko beheimatete Tradescantia virginiana ist eine beliebte Gartenpflanze. Die heutigen Sorten (Tradescantia x andersoniana und Tradescantia virginiana ,Brevicaulis‘) sind Hybriden und haben nur noch wenig Ähnlichkeit mit der Ursprungspflanze.
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Habitus
Dreimasterblumen mit ihren fleischigen Stielen und schmalen, grasartigen Blättern wachsen schnell zu üppigen Stauden heran. Je nach Sorte werden sie zwischen 30 cm (Tradescantia virginiana ,Brevicaulis‘) und 50 cm hoch. Jede der dreiblättrigen Blüten lebt nur einen halben Tag. Sie öffnen sich in den Morgenstunden und schließen am Nachmittag. Da aber jede Pflanze unzählige Knospen ausbildet, hält der Blumenflor von Mai bis September an.
Standort und Pflege
Dreimasterblumen eignen sich für vollsonnige und halbschattige Plätze. Der Boden sollte nahrhaft und feucht sein, weshalb sie sich als ideale Bepflanzung für die Ränder eines Gartenteichs erweisen. Wird die Staude nach der Hauptblüte um die Hälfte eigekürzt, erreicht man eine zweite Blühphase. Eine Samenausreifung sollte bei der Dreimasterblume verhindert werden, denn die durch Selbstaussaat entstandenen Pflanzen siedeln fast überall. Besonders lästig sind Sämlinge, die in anderen Stauden nisten und diesen den Lebensraum streitig machen.
Sorten
- Rahmweiß sind die Blütenblätter der Sorte Tradescantia x andersoniana ,Gisela‘ (40 cm)
- Tradescantia x andersoniana ,Osprey‘ (50 cm) hat weiße Blüten mit blauen Staubfäden
- Himmelblau ist Tradescantia x andersoniana ,J.C. Weguelin‘ (50 cm)
- Tiefblau ist Tradescantia x andersoniana ,Zwanenburg Blue‘ (40 cm)
- Tradescantia x andersoniana ,Leonora‘ (40 cm), Tradescantia x andersoniana ,Valour‘ (40-50 cm) und Tradescantia x andersoniana ,Innocence‘ (40-50 cm) zeigen tiefviolette Blüten
- Tradescantia x andersoniana ,Karminglut‘ (40 cm) erstrahlt in einem leuchtenden Rot.
Zimmerpflanzen
Unter demselben Namen, doch von ganz unterschiedlicher Gestalt sind die als Zimmerpflanzen zu haltenden Dreimasterblumen. Kamen die ersten aus Nordamerika stammenden Tradeskantien schon um 1600 nach Europa, wurden die Zimmerpflanzen erst 200 Jahre später im tropischen Südamerika entdeckt.
Sortiment
Als Topf- und Ampelpflanzen sind Tradeskantien allseits beliebt. Sie sind äußerst pflegeleicht und lassen sich durch Stecklinge leicht vermehren, ideal also als „Kinderpflanze“.
- Tradescantia albiflora hat einfache grüne Blätter, ein Blüte ist trotz ihres Namens („weißblütig“) eher selten
- Tradescantia fluminensis besticht durch gestreifte, unterseits rotviolette Blätter
- Tradescantia blossfeldiana stammt aus Argentinien und ist silbrig behaart.
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Ich kann diese Pflanze im Garten nicht empfehlen. Sie breitet sich unkontroliert aus und man kriegt sie nie wieder ganz los.