Weihnachtsbaum, Stechpalme, Mistel und Christrose haben einen hohen symbolischen Wert, welcher bis in die heidnischer Zeit zurückreicht.
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Das Weihnachtsfest, an welchem die Geburt Christi gefeiert wird, hat seine Wurzeln in heidnischer Zeit. Kelten und Germanen feierten die winterliche Sonnenwende mit großer Inbrunst. Versprach dieser Zeitpunkt doch die Rückkehr der lebensspendenden Sonne, auch wenn bis zur ihrer deutlichen Wirkung noch eine lange, dunkle und entbehrungsreiche Zeit zu bewältigen war.
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Pflanzen dienten nicht nur als Nahrungsquelle oder Heilmittel, sondern vielen Gewächsen wurde eine mystische Symbolik oder sogar Zauberkraft zugesprochen.
Immergrüne Pflanzen, die mitten im Winter blühen und Früchte tragen, stellten ein Mysterium dar, weil sie dem natürlichen Verlauf der Jahreszeiten widersprechen. Und bei allen Dingen, welche unerklärlich waren, wähnte man Zauberei als Ursache.
Misteln, Stechpalmen und Christrosen, welche botanische Besonderheiten darstellen, wurden in der dunklen Zeit besonders verehrt. Während des langwierigen Prozesses der Christianisierung wurden viele heidnische Gebräuche umgemünzt oder einfach übernommen. So auch die Verwendung symbolträchtiger Pflanzen zur Weihnachtszeit, jedoch meist nur zu dekorativen Zwecken. Trotzdem sollte man sich ein wenig mit ihrer Bedeutung zur Zeit unserer Urahnen befassen.
Christrosen
Um Christrosen (Helleborus niger), die so wundersam im Winter blühen und deren Wurzeln doch ein tödliches Gift enthalten, ranken sich Sagen und Legenden. So wird in der germanisch-nordischen Mythologie berichtet, dass die Göttin Freyja ein liebreizendes Mädchen, welches von seiner bösen Tante in die Winterkälte hinausgejagt worden sei, in diese bezaubernde Blume verwandelt habe. Deren Blüten zeugten von der guten Tat der Göttin, während die Wurzeln noch das Gift der bösen Tat trügen.
Seit dem 12. Jahrhundert werden Christrosen als Zierpflanzen gesetzt, oft neben der Haustür, um durch ihre magischen Kräfte böse Geister abzuwehren.
Mistel
Die Mistel (Viscum album) ist eine mysteriöse Pflanze, welche ohne Kontakt zur Erde hoch in den Bäumen wächst und im Winter weiße Früchte trägt. Bei den Kelten galt sie als heilig. Zauber und Heilkräfte wurden ihr beigemessen. In ihrem Zeichen versöhnte man sich und gab sich den Friedenskuss, eine Tradition, die sich in England bis heute als Küsse unterm Mistelzweig zur Weihnachtszeit Bestand hat.
Stechpalme
In England und Amerika darf die Stechpalme (Ilex aquifolium) in keiner Weihnachtsdekoration fehlen. Bevor sich der Weihnachtsbaum aus Deutschland im angelsächsischen Raum durchgesetzt hat, waren Stechpalme und Mistel der traditionelle Schmuck zur Weihnachtszeit. Diese Tradition geht auf die Kelten zurück, die glaubten, in den aufgehängten immergrünen Zweigen mit den roten Beeren würden sich Feen verbergen, welche vor der winterlichen Kälte ins Haus geflohen seien.
Der Weihnachtsbaum
Schon im 15. Jahrhundert war es Brauch, im Winter die Stube mit Tannenreisern zu schmücken. Die Gepflogenheit, geschmückte Bäumchen, allerdings ohne Kerzen, aufzuhängen, wurde bereits 1539 bezeugt. Einen Baum mit Kerzen erwähnte erstmalig Lieselotte von der Pfalz im Jahr 1708. Hierbei handelte es sich jedoch um einen Buchsbaum. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts setzte sich der stehende, kerzengeschmückte Nadelbaum allgemein als Weihnachtsbaum durch. Welche Symbolik sich mit ihm verbindet, wird in dem Weihnachtslied „O Tannenbaum“ sehr deutlich.
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