Der Eichelhäher zählt zu den Singvögeln und gehört der großen Familie der Rabenvögel an. Sein großes Verbreitungsgebiet erstreckt über Europa, den Nahen Osten, Teile von Nordafrika und ein weites Gebiet Asiens. Das Brutgebiet der Eichelhäher liegt in strukturreichen Waldgebieten. Im europäischen Raum zieht er jedoch Laub- und Mischwälder vor. Daher sucht er auch gerne Gärten auf, die sich in Waldnähe befinden. Die europäischen Eichelhäher sind aufgrund der relativ milden klimatischen Bedingungen Standvögel und verlassen ihre Heimstätte nicht. Mittel- und osteuropäische Eichelhäher sind Teilzieher, während nördliche Populationen in wärmere Winterquartiere fliegen.
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Ein mittelgroßer Rabenvogel
Der Eichelhäher hat eine Körperlänge von 32 bis 35 Zentimetern und eine Flügelspannweite von etwa 53 Zentimetern. Er zählt daher zu den mittelgroßen Rabenvögeln. Das Gefieder der europäischen Vögel hat an der Stirn weiße Partien, wobei die längeren Federn schwarz gestreift sind. Diese werden bei Erregung zu einer Haube aufgerichtet, die für diesen Vogel charakteristisch ist. Kehle, Kinn und Nacken sowie der hintere Ohrbereich sind rötlich bis fuchsfarben.
Stimme des Eichelhäher
Eine abwechslungsreiche Speisekarte
Eichelhäher haben eine abwechslungsreiche Speisekarte. Im Sommer bevorzugt er tierische Nahrung wie Käfer, Heuschrecken, Blattwespen und Raupen von Schmetterlingen. Insbesondere letztere sind aufgrund ihres Proteingehalts begehrtes Futter für den Nachwuchs. Neben Insekten und Raupen ergänzen die Tiere ihren Speiseplan auch gerne mit Gliederfüßern wie Spinnen und Tausendfüßer. Im Winter ernährt sich der Eichelhäher vorwiegend von den Früchten des Waldes wie Edelkastanien, Nussfrüchte, Baumsamen, Bucheckern, wobei die Eichel zu seiner Lieblingsfrucht zählt. Aber auch Getreide, Steinobst, Beeren oder Pilze verschmäht der Allesfresser nicht. Nüsse und Eicheln, die der Rabenvogel nicht gleich verzehren kann, werden in einem Vorratslager gesammelt, das er bereits im August für den Winter anlegt. Beim Öffnen der oft hartschaligen Nussfrüchte zeigt sich der Eichelhäher sehr raffiniert. Diese werden mit dem Schnabel geschickt geschält und aufgehebelt.
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Treffen in Versammlungen
Der Eichelhäher veranstaltet wie viele Rabenvögel im Frühling regelrechte „Versammlungen“, die oft lautstark vonstatten gehen. Dabei scharen sich drei bis fünfzig Vögel zusammen, die anschließend gemeinsam umherziehen. Die Flugformation gestaltet sich dabei im Zickzack, geradlinig oder kreisförmig. Nicht selten fällt dabei der gesamte Schwarm in eine Baumkrone oder höhere Gebäude ein und teilt sich dann in kleine Gruppen oder Paare auf. Dabei geben die Vögel Schwatzlaute oder Pfeiftöne von sich. Wenn Gefahr droht, geben sie ein raues Rätschen von sich. Der charakteristische Laut des Eichelhähers ist aber ein „piüü“, das an den Ruf eines Bussardes erinnert. Der intelligente Rabenvogel ist aber auch ein ausgezeichneter Stimmimitator anderer Vogelarten. Bisweilen ahmt er sogar natürliche oder mechanische Geräusche nach.
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