Die Körperlänge des Kleibers liegt zwischen 11 und 14,5 Zentimeter. Seine Flügelspannweite beträgt durchschnittlich etwa 17 Zentimeter und das Gewicht zwölf bis 18 Gramm. Der Körper ist kompakt gebaut und der Kopf vergleichsweise groß. Schwanz und Hals sind auffallend kurz. Der Geschlechtsdimorphismus ist kaum ausgeprägt. Je nach Unterart weist die Bauchseite eine weiße bis rostrote Färbung auf. Die Oberseite ist stets bläulich grau. Auffällig ist zudem der schwarze Augenstreifen, der vom dolchartigen Schnabel bis zum Nacken reicht. Wangen und Kehle sind weiß, die Beine grau bis orange und mit kräftigen Krallen versehen.
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Fortpflanzung der Tiere
Kleiber leben zumindest eine Saison lang monogam, oft auch über mehrere Jahre lang. Je nach Klima beginnt die Paarungszeit zwischen Ende März und Mai. Kleiber nisten in Baumhöhlen, Spechthöhlen oder Nistkästen, die mit Rindenstücken, Moos, Flechten, Haaren und Federn ausgelegt werden. Große Eingänge werden mit Lehm oder Schlamm verkleinert. Das Gelege wird ausschließlich vom Weibchen bebrütet und besteht aus fünf bis neun Eiern. Die Eier sind weiß und weisen braunrote Flecken auf. Die Brut fällt in die Zeit von April bis Mai und dauert 14 bis 18 Tage. In dieser Zeit wird das Weibchen vom Männchen ernährt. Nachdem die Küken rund 24 Tage lang gefüttert wurden, fliegen sie aus. Eine zweite Brut findet nicht statt.
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Spinnentiere und Insekten als Nahrung
Neben Spinnentieren ernährt sich der Kleiber in erster Linie von Insekten sowie deren Eiern und Larven. Im Herbst ergänzen Samen, Nüsse und Früchte den Speiseplan. Größere Nahrungsbrocken werden in eine Rindenspalte geklemmt und mit dem Schnabel in kleinere Stücke zerteilt. Die Nahrungssuche erfolgt meist in Bäumen und Sträuchern, wobei sich der Kleiber seine Fähigkeit zu Nutze macht, kopfüber zu klettern. Für den Winter legt er auch Nahrungsspeicher an oder verbringt die kalte Jahreszeit in südlicheren Gefilden.
Verbreitung auf der Erde
Der Kleiber ist in Europa, Nordwest-Afrika und Asien weit verbreitet. In Asien erstreckt sich die Verbreitung bis nach Westsibirien und Japan. Süd- und Südost-Asien sind jedoch nicht besiedelt. Europa wird mit Ausnahme des hohen Nordens flächendeckend bewohnt. Als Lebensraum bevorzugt die Art lichte Nadelwälder. Sie ist aber auch in Laubwäldern anzutreffen, wobei geschlossene Wälder gemieden werden. Der Gesamtbestand wird mit rund zehn Millionen Vögeln nicht als gefährdet betrachtet.
Laute Rufe
Die lauten Rufe des Kleibers sind oft zu vernehmen. Sein Kontaktruf klingt wie „zit“, der Warnruf wie „twett“, wobei letzterer oft schnell wiederholt wird. Das Gesangsrepertoire beinhaltet mehrere verschiedene Strophen aus an- oder absteigenden Pfeiftönen, die wie „wui wui wui“ oder „wiü wiü wiü“ klingen. Daneben gibt es schnellere („wi wi wi“) und langsamere („djü djü DJÜ“) Strophen.
Stimme des Kleibers
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