Ein Auerhuhn © Fred Ferdinand/pixelio.de

 

Auerhühner (Tetrao urogallus) gehören zu den Fasanenartigen, der größten Ordnung unter den Hühnervögeln. Je nach Population existieren verschiedene Unterarten.

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Steckbrief

Bei Auerhühnern handelt es sich um die größten Hühnervögel Europas. Sie zeigen einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus: Während die Hähne mit bis zu 90 Zentimetern Flügelspannweite deutlich größer und auffällig gefärbt sind, sind die Hennen eher unauffällig. Das Gefieder der Männchen ist dunkelgrau oder dunkelbraun und weist einen metallisch grünen Brustschild auf. Die Weibchen hingegen sind in unterschiedlichen Brauntönen sowie weiß und schwarz gebändert und somit im Unterholz ausgezeichnet getarnt.

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Lebensweise

Auerhühner bevorzugen alte, lichte Wälder in einer Höhe von mindestens 1000 Metern über Null. Daher sind sie in erster Linie in boreal geprägten, teilweise auch in gemäßigten Lebensräumen anzutreffen. Hier halten sich die Tiere sowohl in Nadel- als auch in Misch- und Laubwäldern auf. Nur selten und in sehr unberührten und weitläufigen Arealen, beispielsweise in einigen Gebieten Polens, lässt sich das Auerhuhn auch in etwas tiefer gelegenen Gebieten finden.

Auerhühner halten sich generell am Boden auf und fliegen nur ungern, wobei sie sich – auch aufgrund ihrer Größe – eher ungeschickt anstellen. Insbesondere im dichten Wald suchen sie daher eher Deckung in der Streu. Dort findet sowohl die Brut als auch die Nahrungssuche statt. Dabei ernähren sich die Tiere bevorzugt von verschiedenen Beeren, beispielsweise Heidelbeeren. Außerdem werden auch Samen und Sprösslinge sowie Nadeln und Knospen, in der ersten Lebensphase zudem Insekten als Eiweißlieferanten, gefressen.

Stimme des Auerhuhns

Das Auerhuhn verfügt über ein großes Lautspektrum, das Pfeifen, Trillern und Wetzen sowie einige Angstlaute umfasst. Auffällig sind dabei insbesondere die Balzlaute, wobei der Hahn die Balz von einem geeigneten Baum aus beginnt und diesen erst verlässt, wenn sich Hennen zeigen. Nach der Ablage von durchschnittlich acht Eiern werden die Küken nur wenige Wochen gehudert, bevor sie sich selbstständig ernähren.

Verbreitung und Gefährdung

Das Verbreitungsgebiet des Vogels ist ausgesprochen groß und umfasst sowohl Schottland als auch große Teile Nord- und Osteuropas bis hinauf nach Zentralsibirien. In Mitteleuropa findet er sich unter anderem in einzelnen Gebieten der Schweiz, Österreichs, Sloweniens und Deutschlands. Allerdings handelt es sich häufig um nur kleine und inselartige Populationen.

Zurzeit wird das Auerhuhn nicht als gefährdete Art geführt, da eine Bestandszahl von mehr als einer Million Exemplaren angenommen wird. Gleichzeitig sind seine Bestände jedoch leicht bis stark rückläufig, da sich seine Lebensräume fast überall zum Negativen hin verändern. Dies liegt vor allem in der Forstwirtschaft begründet, die für bodenlebende Vögel häufig problematisch ist. In einigen Ländern besteht zudem ökologischer Druck durch Wilderei, obschon die Jagd im gesamten Verbreitungsgebiet verboten oder reguliert ist. In Deutschland gilt der Vogel als vom Aussterben bedroht.




 

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