GartenmitKanne
Eine kleine grüne Oase © Wilhelmine Wulff/pixelio.de

 

Ist der lang gehegte Traum vom ersten eigenen Grün erst einmal erfüllt, dann geht es mit der eigentlichen Arbeit erst richtig los. Hier kommen ein paar Gartentipps für Einsteiger.




Gerade Gartenanfänger sollten sich zunächst ein paar grundlegende Fragen stellen. Was für einen Garten möchte ich einmal haben? Ein Blumenmeer mit vielen tollen Zierpflanzen? Einen Nutzgarten mit viel Gemüse, Kräutern oder Obst? Eine unkomplizierte Relaxzone mit großer Rasenfläche? Einen Spielplatz für die Kinder? Eine Mischung aus allem? Alle Wünsche auf einmal zu erfüllen, wird ohne fremde Hilfe jedoch kaum möglich sein. Daher sollte sich zuerst auf die notwendigsten Maßnahmen beschränkt und Schritt für Schritt in Projekten gedacht werden. In der ersten Saison empfiehlt es sich aber ohnehin, es etwas langsamer angehen zu lassen. Schließlich können sich in den Beeten unterhalb der Oberfläche noch einige verborgene Schätze vom Vorbesitzer befinden, denn viele Pflanzen sind mehrjährig und können noch über einen langen Zeitraum eine große Freude bereiten.

Die richtige Kleidung auswählen

Wer mit der Gartenarbeit loslegen möchte, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass dies sehr häufig eine schmutzige Angelegenheit ist. Um die Fingernägel zu schonen, sollten Handschuhe getragen werden. Ansonsten sollte alte und bequeme Kleidung ausgewählt werden, bei der es kein Problem ist, dass sie schmutzig wird. Wer möchte, der kann auch auf bestimmte Gartenoveralls oder Gartenschürzen zurückgreifen. Menschen mit hellem und empfindlichem Hauttyp sollten im Frühjahr und Sommer nicht vergessen, sich mit Sonnenöl einzucremen und eine Kopfbedeckung zu tragen, um einem Sonnenbrand vorzubeugen.

Nicht bei der Ausrüstung sparen

Wer noch keine Gartengeräte besitzt, der muss sich diese neu zulegen. Wie bei vielen Dingen gilt auch hier, dass zu günstige Geräte schnell kaputt gehen können oder umständlich in ihrer Handhabung sind. Natürlich müssen es aber auch nicht immer die teuersten Markengeräte sein. Ein gutes Mittelmaß ist oft zielführend, und nicht alle Geräte müssen auf einmal gekauft werden, da sie oft auch nur saisonal eingesetzt werden.

Die Bodenbeschaffenheit und Lichtverhältnisse beachten

Davon auszugehen, dass sich jede Pflanze den vorhandenen Boden- und Lichtverhältnissen anpassen wird, ist leider ein Trugschluss. Bevor es also an das Bepflanzen geht, sollte eine Bodenprobe genommen werden. So gibt es beispielsweise sandige Böden, die sehr hell und leicht sind, auf der anderen Seite aber auch sehr nährstoffarm sind. Moorböden sind sehr schwarz und feucht. Schwere Böden enthalten oft klebrigen Lehm, der im Sommer jedoch sehr hart werden kann. Sie sind allerdings auch sehr fruchtbar. Ist der Boden hell und steinig, dann könnte es sich um einen kalkhaltigen Boden handeln, der durchlässig und fruchtbar ist. Ferner gibt es auch saure Böden, mit denen viele Pflanzen nicht zurechtkommen.  Sie haben einen ph-Wert von 4,6, bis 5,5. Stark sauer ist der Boden, wenn dieser den Mindestwert noch unterschreitet. Um den ph-Wert eines Boden festzustellen, gibt es Tests im Fachhandel oder Baumarkt zu kaufen, die sich sehr einfach durchführen lassen. Ist der Boden zu sauer, kann er mit Kalk neutralisiert werden.

Der zweite wichtige Indikator sind die Lichtverhältnisse im Garten. Nicht alle Pflanzen lieben den Schatten, aber auch nicht alle gedeihen in der prallen Sonne. Welche Pflanze in welchem Boden und bei welchen Lichtverhältnissen sich am besten entfaltet, lässt sich in der Fachliteratur nachlesen oder ganz einfach auch im Fachhandel erfragen. Oftmals geben auch Verpackungen oder Hinweisschilder auf den Produkten Aufschluss darüber, wo sie angepflanzt werden sollten.

Richtig bewässern

Im Sommer, wenn es länger trocken ist, sollte der Garten täglich gewässert werden. Topfpflanzen sollten punktuell mit einer Gießkanne versorgt werden, größere Beete und Rasenflächen mit einer Sprinkleranlage. Grundsätzlich gilt, dass nicht während der Mittagshitze bewässert wird, weil sonst einige Pflanzen „verbrennen“ könnten. Am besten geeignet ist der frühe Morgen. Experten raten sogar zu einer Bewässerungszeit von drei bis vier Uhr morgens, weil dann der Boden am kühlsten ist und das Wasser am leichtesten zu den Wurzeln vordringen kann. Da um diese Zeit gewöhnlich keiner aufstehen möchte, empfiehlt sich eine Sprinkleranlage mit einer Zeitschaltuhr zu versehen. Um Geld zu sparen, ist die Errichtung einer Brunnenanlage empfehlenswert, was in vielen Regionen Deutschlands kein Problem ist. Für relativ kleines Geld lassen sich in allen Regionen Deutschlands Firmen finden, die einen Brunnen schlagen.




Sich weiterbilden und experimentieren

Auf keinen Fall sollte das Gärtnern zu verbissen angegangen werden. Misserfolge, weil Pflanzen zu schnell eingehen oder nicht die gewünschte Blüte erzielen, gehören zu jedem Gärtner-Alltag dazu. Die meisten Gärtner erarbeiten sich ihr Wissen nach und nach, indem sie experimentieren, sich mit Nachbarn oder anderen Gärtnern austauschen, Fachliteratur oder Onlineblogs wie diesen studieren und sich dort Tipps und Anregungen holen.

 


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