Blüten und Kräuter werden in deutschen Küchen als aparte und wohlschmeckende Zutaten immer beliebter. Ein Trendsetter ist derzeit das Veilchen, das deutlich mehr als eine Zierpflanze im Garten und daher Mittelpunkt dieses kleinen Rezeptreigens ist.
Das duftende Veilchenwasser
Eine Tasse voller Veilchenblüten werden mit 250 ml heißem Wasser übergossen und in einem verschlossenen Gefäß über Nacht zum Ziehen stehen gelassen. Am nächsten Tag fügt man 250 ml Weißwein hinzu und lässt das Ganze eine weitere Nacht ziehen. Zuletzt wird diese Flüssigkeit durch ein feines Sieb gegossen und in kleinen Gläsern oder Flaschen kühl aufbewahrt.
Veilchenessig destillieren
Zwei Tassen voller Veilchenessig werden in eine Flasche gefüllt und mit einem guten Essig aufgegossen. Die Flasche wird verkorkt und für zwei Wochen lang zum Destillieren auf eine sonnige Fensterbank gestellt.
Den fertigen Essig gießt man dann durch eine feine Filtertüte in saubere Gläschen. Diese kühl aufbewahren! Dieser Essig verfeinert Soßen und Marinaden.
Veilchensirup kochen
Für einen Veilchensirup werden als Zutaten zwei Tassen Veilchenblüten, 500 g Zucker und 500 ml Wasser benötigt.
Los geht es. Zunächst werden die Veilchenblüten mit dem heißen Wasser übergossen und über Nacht ziehen gelassen. Am nächsten Tag wird das Ganze über einem Sieb abgegossen und mit dem Zucker in einen Topf getan. Auf kleiner Flamme und unter regelmäßigem Rühren entsteht daraus ein Sirup. Dieser bläuliche Sirup ist für Parfaits, Cremes, Gelees, Sorbets sowie für Getränke zu verwenden.
Kandierte Veilchen
Man verschlägt leicht ein Eiweiß, zieht die Veilchenblüten mit Hilfe einer Pinzette durch, legt sie auf ein Backblech und bestäubt sie mit feinem Zucker. Die Veilchen werden im lauwarmen Backofen bei geöffneter Tür langsam gebacken. Man bewahrt sie in einer dichten Dose auf. Mit kandierten Veilchen verziert man Cremes, Pralinen, Petite fours und vieles mehr.
Ein süßer Genuss: Die Veilchencreme
Für eine Veilchencreme werden folgende Zutaten benötigt: 750 ml Sahne, eine Tasse Veilchenblüten, 75 g Zucker, sechs Eier und 25 g Gelatine. Die Zubereitung ist nicht besonders schwer. Die Sahne wird aufgekocht, man fügt die Veilchen hinzu und lässt sie eine halbe Stunde lang ziehen. Die Eier werden getrennt, das Eiweiß wird steif geschlagen. Die Eigelbe werden als Veilchensahne hinzugefügt und auf kleiner Flamme solange erwärmt, bis sie im Topf hochsteigt. Vom Herd nehmen und ein wenig abkühlen lassen. Jetzt die aufgelöste Gelatine hinzufügen und gut schlagen. Dann zieht man den Eischnee darunter, füllt sie in eine kalt ausgespülte Puddingform und lässt sie am besten über Nacht erstarren. Zum Verzehr stürzt man die Form, portioniert die Creme und verziert sie mit kandierten Veilchen.
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Hallo zusammen,
Ihre Infos machen Lust, Veilchenblüten zu sammeln und auszuprobieren, was damit anzustellen ist.
Über den Essig-Absatz habe ich erst drüber weg gelesen, da Destillieren nicht zu meinen Fähigkeiten gehört und mir die Ausrüstung fehlt.
Als ich ihn dann doch las, musste ich lachen, denn Sie schreiben von Ansetzen Aufsetzen, das kann wirklich jeder.
Vielleicht ist es möglich, den Begriff zu ersetzen. Destillieren ist das Erhitzen und beim Abkühlen „Abgreifen“ gewünschter Flüssigkeiten (z. B. Schnaps brennen)..
Herzliche Grüße,
Christina Theis
p.s.: Und jetzt gehe ich in den Garten, Veilchen-Blüten jagen