Die Pappel (Populus) ist eine beliebte Zierpflanzen im Garten und präsentiert sich in verschiedenen Arten und Formen. Besonders Säulenpappeln bestechen durch ihre schlanke Statur und können sowohl einzeln als auch in Galerien oder Gruppen gepflanzt werden. Ihre Blätter sind ungewöhnlich hart und verursachen in Zusammenspiel mit dem ovalen Querschnitt der Blattstiele das typische, romantische Rauschen, das ausgeprägter als bei anderen Baumarten ist. Dazu ist der Baum Heimat unzähliger Falterraupenarten und somit ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems.
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Botanische Fakten
Die Gattung der Pappel gehört zur Familie der Weidengewächse (Salicaceae) und umfasst – je nach Systematik – 22 bis 89 unterschiedliche Arten. Ihre Blätter sind sattgrün, oval, herzförmig oder dreieckig und sie verfügen über einen meist geraden Stamm mit einer Endhöhe von 30 bis 45 Metern. Im Frühjahr bilden sie kätzchenförmige Blüten, wobei sich männliche und weibliche Individuen unterscheiden. Bald darauf werden kleine, als Flugsamen ausgebildete Kapseln gebildet. Diese sind mit der bekannten Pappelwolle bestückt, die im Mai oft so reichlich fliegt und sich am Boden sammelt, dass sie an Schnee erinnert.
Auch ursprünglich sind einige Pappelarten in Westeuropa heimisch. Insgesamt erstreckt sich ihre Verbreitung über nahezu die gesamte Nordhalbkugel. Die Bäume können neue Standorte besonders wegen ihrer Fähigkeit, mit widrigen Bedingungen zurecht zu kommen und ihres außergewöhnlich raschen Wachstums, sehr gut besiedeln. Daher gelten sie als klassische Pionierpflanzen. Aus demselben Grund zählen sie in der Natur zu den typischen Bäumen der gewässernahen Weichholzaue.
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Pflege und Nutzung
Die Pappel wächst sehr schnell und unkompliziert, auch auf für andere Pflanzen ungeeigneten und nährstoffarmen Böden. Die verschiedenen Arten weisen dabei unterschiedliche Höhen und Formen auf, sodass für die eigene Gartengestaltung die am besten passende ausgewählt werden kann. Insgesamt braucht der Baum wenig Pflege, allerdings sollte er reichlich gegossen werden – besonders in der Anfangszeit vor Ausbildung eines großen Wurzelstocks. Später ist dieser weitreichend und flach, weshalb ein angemessener Abstand zu Wegen und Terrassen eingehalten werden sollte, da diese sonst angehoben werden könnten.
Pappeln werden aufgrund ihrer robusten Natur und ihres angenehmen Aussehens gerne in Parkanlagen und Gärten gepflanzt. Ihre Feuchtigkeitstoleranz lässt dabei auch die Anpflanzung an feuchten und überschwemmungsgefährdeten Standorten wie Flussufern und Seen zu. Hier können sie eine Schutzwirkung gegen Erosion und andere Bodenabtragungen entfalten.
Gewerblich wird Pappelholz zu sehr verschiedenen Zwecken genutzt, beispielsweise zur Herstellung von Streichhölzern, Paletten, Sperrholz sowie Esszubehör und -besteck. Da das Holz antibakteriell wirkende Tannine enthält, wurde es in der Vergangenheit zur Behandlung verschiedener Symptome und Erkrankungen wie Juckreiz oder Harnwegsinfekten verwendet. In einigen Ländern Russlands war die Nutzung des Holzes in der Vergangenheit als Dachabdeckung üblich.
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