Murdannia wird in der traditionellen thailändischen Medizin schon seit Jahrtausenden als eine sehr wirkungsvolle Heilpflanze eingesetzt. Yah-Pak-King, so lautet der thailändische Name dieser Pflanze, wurde richtig populär erst 1984, als ein Krebspatient sich selbst mit dem frischen Saft der Murdannia therapierte und bald darauf genas. An der nordthailändischen Universität von Chiang Mai wurde die Pflanze daraufhin der wissenschaftlichen Forschung unterzogen. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus.
Inhaltsstoffe und medizinische Wirkung der Murdannia
Die Inhaltsstoffe der Pflanze sind Phytosteryglucoside (G1a), Phenole, L-Phenylalanine, Glycosphingolipid (G1b), Chalconoide, Isovitexin und Ceramide. Diese Stoffe wirken sich günstig auf die Enzymbildung in der Leber aus. Chronische Bronchitis, bei der die Behandlung mit herkömmlichen Antibiotika nicht mehr anspricht, weil sich durch den häufigen Einsatz Resistenzen gebildet haben, lässt sich durch die Verwendung von Murdannia günstig beeinflussen.
Eine zentrale Bedeutung kommt dieser Pflanze allerdings in der Prophylaxe und der Behandlung von malignen Tumoren, also Krebskrankheiten, zu. Nach langer Forschung wurde herausgefunden, dass sich die Wirkung auf vier Mechanismen zurückführen lässt.
- sie hat eine stark stimulierende Wirkung auf das Immunsystem
- besonders bei mutagenen Prozessen
- sie hat eine tumorhemmende Wirkung, ohne zytotoxisch zu sein
- sie ist ein hochaktives Antioxidans
- sie entgiftet die Leber
- sie wirkt blutzuckersenkend und hilft bei der Wundheilung.
Bei Patienten, die sich einer Krebstherapie unterziehen müssen, übt eine begleitende Behandlung mit Murdannia nicht nur eine positive Wirkung auf das Immunsystem aus. Vielmehr ist auch die adaptive Reaktion hinsichtlich der seelischen Befindlichkeit von großer Bedeutung – ein wichtiger Faktor für den Heilungsprozess. Dies dürfte auch der Grund dafür sein, dass immer mehr Ärzte, die die so genannte Schulmedizin vertreten, den Einsatz dieser exotischen Phytotherapie akzeptieren. Eine ausführliche Beratung durch den Arzt und eine ausdrückliche Zustimmung durch diesen ist vor einer Medikation unerlässlich. Murdannia wächst auch in unseren Breiten
Die überzeugende Wirkung von Inhaltsstoffen der Murdannia hat die weltweite Nachfrage immens gesteigert. In den letzten Jahren sind in Thailand viele Farmen entstanden, die den Anbau von Murdannia loriformis in großem Stil betreiben. Trotzdem scheint der Bedarf nicht so leicht zu decken zu sein, denn die Preise, die hierzulande für die mit getrockneten und gemahlenen Blättern gefüllten Kapseln gefordert werden, sind sehr hoch. Unterdessen muss ein derartiger Preis nicht notwendigerweise gezahlt werden, weil die Pflanze auch in unseren Breiten üppig wächst.
Anbau der Murdannia loriformis
Die Jungpflanze ist in gut sortierten und auf Heilkräuter spezialisierten Gärtnereien erhältlich. Die kleine Pflanze aus der Familie der Commelinaceae ist sehr anspruchslos. Sie wächst auf feuchtem Boden sogar im Halbschatten als Bodendecker, der auch noch Zierwert hat, bringt sie doch das ganze Jahr über üppig grüne Blätter hervor. Durch Teilung oder Stecklinge lassen sich die Pflanzen sehr gut vermehren. Eine Zucht im Topf ist möglich, was den Vorteil hat, dass dieses Kraut auch im Winter vorrätig ist.
Anwendung der Murdannia
Rund 100 Gramm der knackigen, frischen Sprossen werden im Mörser fein zerrieben, mit 50 Milliliter Wasser übergossen und nach einigen Minuten Wartezeit abgegossen. Zwei Teelöffel dieses Presssaftes sollten – nach vorheriger Konsultierung eines Arztes – täglich eingenommen werden.
Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel niemals fachlichen Rat – zum Beispiel durch einen Arzt – ersetzen kann.
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