Weiße Tulpe
Weiße Tulpen © Dieter Hupka

 

Keine Blume, von der Rose einmal abgesehen, ist so bekannt wie sie. Ein Frühlingsgarten ohne sie? Undenkbar! Die Rede ist von der Tulpe, lat. tulipa.




Ende des 16. Jahrhunderts kam die Tulpe aus der Türkei nach Holland. Dort löste die exotische Schönheit einen wahren Begeisterungstaumel aus. Die Nachfrage war riesig, aber der Vorrat an Zwiebeln begrenzt, was zur Folge hatte, dass die Preise unglaubliche Dimensionen annahmen. So mancher reiche niederländische Blumenfreund (oder sollte man sagen Tulpenfanatiker?) hat sich auf der Suche nach den ausgefallensten Exemplaren total ruiniert.




Zum Glück ist das heute nicht mehr so. Tulpenzwiebeln stehen in großer Auswahl für jedermann zur Verfügung. Die Variationsbreite an Farben und Formen ist dank der Jahrhunderte langen Züchtungen gewaltig.

Besonders ausgefallene Sorten haben auch heute noch ihren Preis. Im Herbst gepflanzt, erfreuen sie im darauf folgenden Frühjahr das Auge ihres Betrachters. Allerdings lässt die Blütenpracht – anders  als z. B. bei Narzissen – schon im übernächsten Frühjahr deutlich nach. Oft erscheinen nur noch Blätter und wenige zaghafte Blüten.

Die Zwiebeln der Tulpen werden ausgegraben

Erfahrungen von Tulpenfreunden haben gezeigt, dass sich die Blühwilligkeit der Tulpen erhöht, wenn sie nicht den Sommer über in der Gartenerde verbringen, sondern ausgegraben werden. Zu beachten ist hierbei freilich, das Blattwerk auf keinen Fall von der Zwiebel zu trennen. Nach der Blüte beginnt das Laub zu vergilben und einzuziehen. Bei diesem Vorgang gewinnt die Zwiebel Kraft für ihre Vermehrung und erneute Blüte. Der Fruchtknoten am oberen Ende des Stils ist allein für den Blumenzüchter interessant und sollte daher sofort nach dem Abfallen der Blütenblätter abgeknickt werden, damit nicht unnötig Kraft für die Samenproduktion verschwendet wird, mit der der Laie ohnehin nichts anzufangen weiß.

Das Einziehen des Tulpenlaubes bietet zudem keinen besonders schönen Anblick. Außerdem kann der Platz anderweitig für das Pflanzen von Sommerblumen genutzt werden. Somit empfiehlt es sich, die Blumen sofort nach dem Ende der Blüte auszugraben. Das muss sehr vorsichtig vonstatten gehen, damit nicht das Grün von der Zwiebel abbricht, außerdem darf nicht die Zwiebel verletzt werden. Das gelingt am besten, indem man mit einer kleinen Schaufel senkrecht neben der Tulpe tief in den Boden sticht und die gesamte Pflanze unter leichtem Rütteln aus dem Boden zieht. Betrachtet man sich die Tulpenzwiebel genauer, so stellt man fest, dass statt der einen Zwiebel, die man im letzten Herbst gepflanzt hat, inzwischen mehrere Zwiebeln vorhanden sind. Die Zwiebel hat sich in eine Mutter- und mehrere Töchterzwiebeln geteilt.

Die Tulpen werden getrocknet und an einem geeigneten Platz aufbewahrt

Hat man alle Pflanzen heil aus dem Boden geholt, müssen sie getrocknet werden. Am besten gelingt das, wenn man die Tulpen locker in flachen Pappkartons aus breitet und an einem trockenen, warmen Ort welken lässt. Von Nutzen ist, einen Zettel mit einer kurzen Beschreibung der jeweiligen Tulpensorte/-farbe dazu legt, damit man sie später wieder identifizieren kann. Wenn das Laub gänzlich eingetrocknet ist, lassen sich die Zwiebeln leicht davon trennen. Die größte der Zwiebeln, die so genannte Mutterzwiebel, wird im nächsten Frühjahr wieder blühen. Sie wird deshalb aufbewahrt. Bis die so genannten Tochterzwiebeln ein blühfähiges Alter erreicht haben, dauert es einige Zeit. Wer über sehr viel Platz im Garten verfügt, pflanzt sie in ein Extrabeet und gibt ihnen Zeit zum Reifen.

Die Mutterzwiebeln werden, nach Sorten getrennt, an einem trockenen Ort bis zum Herbst aufbewahrt und ab September wieder neu eingepflanzt. Das Sommerquartier der Tulpen sollte für Mäuse oder Ratten unerreichbar sein, denn diese Tiere haben Tulpen einfach zum Fressen gern.

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