Die Sterndolde ist eigentlich eine Gebirgspflanze. Wegen ihrer hohen Anpassungsfähigkeit ist sie für sonnige, aber auch für schattige Blumenbeete bestens geeignet.
„Der Blumen zarter Schnee, den matter Purpur färbet, schließt ein gestreifter Stern in weiße Strahlen ein“. Diese lautmalerischen Worte fand einst der Schweizer Dichter, Arzt und Botaniker Albrecht von Haller (1708 – 1777) in seinem Werk „Die Alpen“ für die Sterndolde.
Die Kleine Sterndolde (Astrantia minor L.) wächst wild in den Alpen und im nördlichen Apennin.
- Blüte: rosa, kugelige stachelige Blütenmitte
- Blütezeit: Juni-September
- Lieferform: Topfware
- Besonderheiten: ungewöhnliche Blüten
Etwas mildere Temperaturen bevorzugt die Große Sterndolde (Astrantia major L.). Sie fand den Weg in unsere Gärten, wo sie vielseitig kombinierbar ist.
Das Aussehen
Astrantien sollten immer so platziert werden, dass sie aus der Nähe betrachtet werden können, denn aus der Ferne ist ihre filigrane Blütenkomposition kaum wahrnehmbar.
Über ihren handförmig geteilten glänzenden Blättern erheben sich (je nach Sorte) 40 – 90 cm hohe Blütenstände. Eine Dolde sternförmiger Schalen, die mit winzigen Blüten gefüllt ist, wird mit spitz zulaufenden Hüllblättern wie mit einer Halskrause umstanden, was ihr das Aussehen in Form eines Sternes verleiht.
Sorten
Im Handel sind ca. 40 Sorten erhältlich.
- In reinweiß präsentiert sich ‚Alba‘ (Große Sterndolde).
- Bei ‚Margery Fish‘ zieren grüne Spitzen die weißen Hüllblätter.
- Ebenfalls zweifarbig ist ‚Buckland‘. Die rosa Blütenköpfe sind von weiß-grünen Hüllblättern umsäumt.
- Eine spitze Sternform zeigt die weiß-grüne Sorte ‚Shaggy‘, weil ihre schmalen Hüllblätter eingerollt sind.
- Rosa sind ‚Roma‘, ‚Rosensinfonie‘ und ‚Rosea‘.
- Ganz in dunkles Rot kleiden sich der stark wüchsige ‚Lars‘, ‚Hadspen Blood‘, ‚Ruby Wedding‘ und ‚Elmblut‘.
- Die Sorte ‚Sunningdale Variegated‘ überrascht mit cremegelb gerändertem Laub.
Standort
An den Standort stellen Sterndolden keine großen Ansprüche. Lichter Schatten wird bevorzugt, aber bei ausreichender Feuchtigkeit gedeihen sie auch in der Sonne.
Nur auf mineralischen Dünger reagieren sie empfindlich. Der Nährstoffbedarf sollte deshalb nur über Humusdünger, z. B. Kompost, erfolgen.
Pflege
Astrantien entwickeln sich ohne besonderen Pflegeaufwand.
Zur Verlängerung der Blühzeit schneide man einige der ersten knospenden Stiele heraus. Sie treiben dann nach und blühen entsprechend später. Alsbald erfolgt ein frischer Austrieb des Laubes und idealerweise eine zweite Blüte.
Damit verhindert man eine Versamung, zu der Sterndolden ausgiebig neigen.
Überlässt man Astrantien ganz ungestört sich selbst, wird man durch unerwartet neue Variationen beschenkt. Will man Sterndolden sortenrein erhalten, teilt man die Staude im Frühjahr oder im Spätsommer nach der Blüte.
In der Vase
Der geeignete Zeitpunkt für den Schnitt der reich verzweigten Blütenstiele ist erreicht, sobald die Hauptdolde voll erblüht. In der Vase halten sie sich bis zu zehn Tage lang.
Zum Trocknen hängt man die Stiele mit voll entfalteten Blüten kopfüber an einen luftigen, schattigen Ort.
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