Rex-Begonie
Eine Rex-Begonie © Dieter Hupka

 

Die Familie der Begonien oder Schiefblattgewächse ist riesig. Um an den exotischen Schönheiten lange Freude zu haben bedarf es einiger Pflege.




Begonien gehören zu den vielseitigsten und schönsten Schmuckpflanzen überhaupt. Eisbegonien und Knollenbegonien sind als Balkonpflanzen noch weit verbreitet, während Begonien für die Zimmerkultur etwas ins Hintertreffen geraten sind. Ursächlich ist wohl die etwas aufwändige Pflege. Werden aber gewisse Grundregeln beachtet, so gedeihen sie prächtig und lassen sich aus Blattstecklingen leicht vermehren.




Üblicherweise werden Begonien in drei Gruppen unterschieden: die Blütenbegonien, die Strauchbegonien und die Blattbegonien.

Tropische Herkunft

Begonien sind ursprünglich tropische Gewächse, welche als Epiphyten auf Bäumen oder auf dem Waldboden gedeihen. Selbst in subtropischen Regionen sind Begonien in Gebirgswäldern bis zu einer Höhe von 4.000 Metern zu finden. Die Vielfalt der Begonien hat fast 200 Jahre lang Züchter zur Kreation von unendlichen Hybriden verführt. Hat sich ihre Gestalt durch züchterisches Können verändert und stark vervielfältigt, so ist doch das Bedürfnis aller Begonien nach Schatten, Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit geblieben.

Blütenbegonien

Blütenbegonien (Begonia) sind krautige einjährige Pflanzen. Es werden drei verschiedene Züchtungen unterschieden.

  • Die Lemoine-Begonie stammt aus der Hand des Züchters Victor Lemoine (1893). Unzählige Hybriden des roten Urtyps aus Nancy blühen in hell- bis dunkelrosa Nuancen vom Herbst bis in den Winter hinein.
  • Begonia-Elatior-Hybriden stammen aus England wo sie 1907 auf den Markt kamen. Ihre großblumigen Formen zeigen sich offenschalig oder gefüllt in den Farben Weiß, Gelb und Rot.
  • Begonia semperflorens, diese „immerblühenden“ Begonien gelten eigentlich als Freiluftpflanzen. Zunehmend gibt es aber auch ein Sortiment für Topf und Zimmerkultur. Begonia semperflorens-Hybriden sind in punkto Sonnenunverträglichkeit nicht so pingelig wie ihre Schwestern.

Pflege

Alle Begonien, auch die Blattbegonien, lieben lichten Schatten, Wärme, kalkarmes lauwarmes Gießwasser, eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine regelmäßige Flüssigdüngergabe. Ein Feind der Begonien ist der Echte Mehltau. Hat er eine Pflanze befallen, gibt es keine Heilung. Die gesamte Pflanze muss entsorgt werden.

Strauchbegonien

Strauchbegonien unterscheiden sich von den übrigen Arten dadurch, dass sie eher kühle Räume bevorzugen als zu warme, jedenfalls was die zumeist vertretenen Arten Begonia credneri (mit roten Blüten an den Spitzen), Begonia metallica (metallisch glänzende Blätter, rosaweiße Blüten) und Begonia scharffiana (weiße Blüten mit rotem Fleck) angeht.  Sie sind leicht zu halten, anspruchslos und langlebig, gehören aber gleichwohl zu den schönsten Zimmerpflanzen, weil sie sowohl durch üppige Blüten als auch durch dekorative Blätter punkten. Hin und wieder ist ein Rückschnitt erforderlich.

Blattbegonien

Bei dieser Gruppe steht – wie der Name sagt – das Blatt im Visier. Die Blüten sind meist klein und unscheinbar. Aparte Blattzeichnungen von silbrigem Grün bis zum Tiefrot zeigen am schönsten die Königsbegonien (Begonia rex). 1856 erstand der luxemburgisch-belgische Botaniker Jean Linden in London auf einer Auktion ein solches Exemplar, welches er vermehrte und weiter züchtete. Rex-Hybriden gibt es seither in unendlichen Blattvarianten, die das Sammlerherz erfreuen.

Vermehrung

Zwar sind Blattbegonien etwas anspruchsvoller in der Pflege, lassen sich jedoch leicht aus Blattstecklingen vermehren. Ein ausgewachsenes Blatt wird mit einem scharfen Messer in ca. 3 x 3 cm große Stücke geteilt, wobei die Schnittführung quer zu den Hauptblattadern erfolgen sollte. Die Blattstücke werden in feuchte Anzuchtserde gesteckt und bei 20 – 25 °C aufbewahrt. Die Erde darf nicht austrocknen, weshalb eine Glasabdeckung sinnvoll ist. Etwa nach vier Wochen erscheinen die ersten Würzelchen und nach 8 – 10 Wochen sind die ersten Pflänzchen soweit entwickelt, dass sie umgetopft werden können.

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