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Flieder im Garten © Dieter Hupka

 

Flieder gehört wegen seines betörenden Duftes in jeden Garten. Anspruchslos in punkto Standort und Pflege erfreut sein üppiges Wachstum auch weniger talentierte Gärtner.

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Eine prächtige Fliederblüte © Dieter Hupka

 

Flieder (bot. Syringa vulgaris) gedeiht in den gemäßigten Zonen Asiens und auf dem Balkan wild im Unterholz von Eichenwäldern oder als Gebüsch in sonnigen Lagen. Im osmanischen Reich wurde der Wildflieder kultiviert. „Lilac“, was so viel wie „Blau“ bedeutet, wurde die Pflanze aus der Familie der Ölbaumgewächse tituliert. „Lilac Turcorum“ gelangte Ende des 16. Jahrhunderts nach Mittel- und Westeuropa. Er galt als Rarität, nur vermögende Zeitgenossen leisteten sich dieses exotische Gewächs. Erst zweihundert Jahre später hielt der Flieder Einzug in die Gärten von Bürgern und Bauern, aus welchen er nun nicht mehr wegzudenken ist. Gefällt ihm ein warmer, eher trockener Standort, breitet er sich rasch aus. Oft ist ihm der Sprung aus den Gärten in die freie Natur gelungen.

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Fliederstrauch © Dieter Hupka

 

Flieder als Sicht- und Lärmschutz

Syringen wachsen aufrecht und dicht verzweigt, weshalb sie als Sicht- und Lärmschutz geeignet sind. Prächtig zur Wirkung kommen die bis zu sechs Meter hohen und bis zu fünf Meter breiten Großsträucher jedoch als Solitäre.

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Fliederzeit

Nach dem Blattaustrieb entfalten sich Mitte/Ende Mai die bis zu zwanzig Zentimeter langen Blütenrispen und verströmen einen betörenden Duft. An warmen Tagen mit hoher Luftfeuchtigkeit ist der schwere Duft besonders intensiv. Leider hält die Blütenpracht nur etwa zwei Wochen an. Durch das Pflanzen verschiedener Sorten mit unterschiedlichen Blühzeiten lässt sich jedoch der Blüten- und Duftrausch verlängern.

Fliederfarben

Die Farbe des ursprünglichen Flieders ist ein helles Lila. Dieser Farbton hat seinen Namen nach der türkischen Bezeichnung „lilac“ erhalten. Lilatöne werden auch oft als „flieder“ bezeichnet, was wiederum von der Blütenfarbe abgeleitet wird. Jedoch sind nicht alle Fliedersorten fliederfarben. Ebenso weit verbreitet ist ein reines Weiß. Durch gärtnerische Züchtung, welche im 19. Jahrhundert einsetzte, entstanden zahlreiche Farbvarianten mit einfachen oder gefüllten Blüten.

Sorten

In reinem Weiß zeigen sich die gefüllten Blüten von ‚Madame Lemoine‘, rosa Knospen öffnen sich zu cremeweißen Blüten bei der Sorte ‚Schöne von Moskau‘.

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In dunklem Purpurrot blühen die alten Fliedersorten ‚Andenken an Ludwig Späth‘, ‚Charles Joly‘ und ‚Maiwunder‘. Zweifarbig, das heißt lila Blüten mit weißem Rand, sind ‚Sensation‘ und ‚Lila Wonder‘.

Pflege des Flieders

Flieder wächst auf kalkhaltigen Böden besonders gut. Seine Blühfreudigkeit wird durch das Ausbrechen der verwelkten Blütenstände gesteigert. Ältere Büsche werden durch einen kräftigen Rückschnitt verjüngt, wobei die Veredelungsstelle nicht verletzt werden sollte.

Flieder in der Vase

Als Schnittblume bereitet Flieder leider nur ein kurzes Vergnügen. Seine Haltbarkeit lässt sich etwas verbessern, indem die Rinde des Blütenstiels etwa fünf Zentimeter am unteren Ende abgeschält wird und alle Blätter entfernt werden.




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