Ahornlaub
Ahornblätter im Herbst © Dieter Hupka

 

Indian Summer – ein Begriff, welcher sich für eine prächtige Herbstfärbung auch bei uns eingebürgert hat – ist im Herbst zu großen Teilen der Laubfärbung des Ahorn (Acer) zu verdanken. Wobei es sich nicht um eine Baumart handelt. Die Gattung der Ahorne aus der Unterfamilie der Rosskastaniengewächse (Hippocastanoideae), früher zu einer eigenen Familie der Ahorngewächse (Aceraceae) gezählt, ist auf der Nordhalbkugel mit ca. 150 Arten auf beiden Kontinenten vertreten. Ebenso facettenreich wie die Herkunftsländer ist ihre Form und Blätterfarbe. Die Grundform des Ahornblattes variiert von Art zu Art in zahlreichen Nuancen: Klein, groß, drei-, fünf- oder neunlappig, rund oder spitz.

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Heimische Arten

Ursprünglich waren bei uns nur drei Sorten heimisch: Der Bergahorn (Acer pseudoplatanus) und der Spitzahorn (Acer platanoides) wachsen zu mächtigen Bäumen heran (bis zu 30 Meter und mehr). Kleiner bleibt der Feldahorn (Acer campestre, bis zu 15 Meter hoch), welcher wegen seiner Schnittverträglichkeit und seines Breitenwachstums als Hecke gezogen werden kann.

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Ahornbaum im Herbst
Ahorn im Herbst © Dieter Hupka

Gartentaugliche Bäume

Für heutige Gärten kommen meist nur schwachwüchsige Sorten in Betracht. Die meisten zierlichen Sorten kommen aus China und Japan wo sie sich auch als Bonsai großer Beliebtheit erfreuen. Etwas größer darf es für den Garten dann aber doch sein.
• Äußerst vielseitig sind die höheren Sorten des Fächerahorns (Acer palmatum). Sie werden nicht höher als fünf Meter, bilden breite Kronen und bestechen durch eine wunderschöne Herbstfärbung.

Fingerahorn
Fingerahorn © Dieter Hupka

 

Empfehlenswerte Sorten sind ‚Atropurpureum‘, ‚Osakazuki‘ und ‚Orange Dream‘.
• Klein (bis zu zwei Meter) bleiben die Schlitz-Ahorne (ebenfalls Acer palmatum), die man den Großsträuchern zuordnet. Dafür wachsen sie langsam in die Breite. Markant ist ihr feines geschlitztes Laub.
Grün erstrahlt das Laub von ‚Dissectum Viridis‘, welches sich in Herbst gelbrot verfärbt.
Schwarzrot ist und bleibt das Laub von ‚Dissectum Nigrum‘ und ‚Dissectum Garnet‘.

Ein Fächerahorn-Baum
Ein Fächerahorn © Dieter Hupka

Pflege

Ahornbäume wachsen auf jedem halbwegs nahrhaftem Boden. Ausnahmen bilden die vorgenannten Gartensorten. Sie bevorzugen halbschattige Lagen und nahrhafte kalkfreie Böden. Im Jugendstadium ist Winterschutz zu empfehlen.

Parkbäume

Als Parkbäume sind die mächtigen nordamerikanischen Ahorngewächse bei uns schon lange heimisch. Ihre warme und feurige Laubfärbung setzt zum Saisonabschluss des Gartenjahres einen fulminanten Schlussakkord.
• Der Schwarzahorn (Acer nigrum) erreicht eine Höhe von 35 Metern.
• Genauso stattlich ist der Zuckerahorn (Acer saccharum).
• Etwas kleiner, bis zu 20 Meter, bleiben der Rotahorn (Acer rubrum) und der Silberahorn (Acer saccharinum).
Alle genannten Sorten liefern vielseitig nutzbares Holz. Was sie besonders wertvoll macht, ist ihr Saft. Schon die Indianer bohrten im Frühjahr die Stämme an, um den zuckerhaltigen Saft zu gewinnen (Ahornsirup).
Welche Bedeutung dem Ahorn in Kanada gezollt wird, spiegelt sich in der Landesflagge wider: Ein knallrotes Ahornblatt!




 

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