Nahaufnahme einer Zecke
Nahaufnahme einer Zecke

 

Die Angst vor Zecken im Garten ist nicht unbegründet, denn die Spinnentiere werden als Schädlinge eingestuft und können nach einem Biss die Krankheitserreger Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose übertragen. Immer wieder erkranken Menschen nach einem Zeckenbiss, und eine unbehandelte Borreliose kann zu Organ- und Nervenschädigungen führen. Das Gehirn oder die Hirnhaut kann angegriffen und auch das Rückenmark in Mitleidenschaft gezogen werden. Im schlimmsten Fall kann die Erkrankung tödlich enden. Die FSME kann bei einer Infizierung im menschlichen Körper ganz ähnliche Schäden wie die Borreliose anrichten und endet in etwa einem Prozent aller Fälle tödlich.

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Blutsaugende Milben

Zecken gehören der Ordnung der Milben, also der Acari, an. Diese Ordnung wiederum wird der Überordnung der Parasitiformes zugeordnet. Insgesamt gibt es auf der Erde rund 900 verschiedene Arten an Zecken, in Deutschland sind davon etwa 20 Arten zu finden. Die Gefahr von einer Zecke gebissen zu werden, besteht vor allem in der Zeit von März bis November.

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Zecken im Garten

Zecken sind in der freien Natur unterwegs, lassen sich aber auch gerne in Gärten nieder. Mit den richtigen Maßnahmen können sie jedoch vertrieben werden, beziehungsweise das Zeckenproblem deutlich eingedämmt werden.

Zecken im Garten: Die richtigen Maßnahmen treffen

Damit die Spinnentiere überleben können, benötigen sie Blut als Nahrung. Dieses holen sie sich von sogenannten Wirtstieren wie beispielsweise Mardern, Igeln, Eichhörnchen, Füchsen, Vögeln und vor allem Mäusen. Gerade Mäuse tragen oft FSME- oder Borreliose-Erreger in sich, die durch die Zecken auf den Menschen übertragen werden können. Doch lassen sich Mäuse und die anderen Wirtstiere nicht so einfach vertreiben, und sind in vielen Fällen in den Gärten auch äußerst willkommen, da sie eine wichtige Funktion als Nützlinge erfüllen. So betrachtet, sollten diese Wirtstiere nicht vertrieben und aus dem Garten ferngehalten werden. Dennoch kann etwas aktiv gegen die Zecken getan werden.

Maßnahmen gegen Zecken

In der Nähe von Steinwänden und an Rasenrändern sollte der Gartenbesitzer Unkraut, Gestrüpp und lose Blätter regelmäßig entfernen. Denn die sogenannten Bodendecker schaffen für die Ausbreitung von Zecken im Garten allerbeste Bedingungen. Holzstapel und Vogelhäuser sollten nicht in unmittelbarer Nähe des Hauses aufgestellt werden. Die Zweige von kleineren Büschen und die Äste von größeren Bäumen sollten regelmäßig geschnitten werden, denn so erhält die Gartenanlage deutlich mehr Licht. Generell gilt, dass die Blutsauger sonnige und trockene Orte meiden. Nicht zuletzt empfiehlt es sich den Rasen kurz zu halten und auch die Blumenwiese regelmäßig zu mähen.

Probates Mittel gegen den Zeckenbefall

Eine gute Methode ist das Verwenden von Zeckenrollen. Diese sind im Fachhandel oder im Internet erhältlich und müssen einfach nur ausgelegt werden. Mit ihnen können die kleinen Tiere aktiv bekämpft werden. In den Zeckenrollen ist natürliche Baumwolle enthalten, die vorab mit einem für Zecken tödlichen Wirkstoff behandelt wurde. In diese Rollen krabbeln sehr häufig neugierige Mäuse, also die Hauptwirtstiere der Zecken. Nicht selten nehmen die kleinen Nager die Baumwolle mit in ihr Nest, in dem jedem Fall aber bleibt sie am Fell der Tiere haften. Wird eine Maus, die vorab mit der Baumwolle in Kontakt geraten ist, von einer Zecke attackiert, so stirbt diese ab.

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Schutzkleidung bei der Gartenarbeit tragen

Wer im Garten arbeitet, schützt sich am besten mit langer und heller Kleidung. Diese Vorbeugemaßnahme dient dazu, die hochkrabbelnden Tiere schnell zu sichten und sofort zu entfernen.

Wie reagieren, wenn eine Zecke gefunden wird?

Ist die Gartenarbeit erledigt, sollte die Kleidung und auch der Körper nach möglichen Spinnentieren abgesucht werden. Wird ein blutsaugendes Tier beispielsweise in den Kniekehlen, den Achselhöhlen oder in der Leistengegend entdeckt, sollte die Zecke sofort entfernt werden. Eine spezielle Zeckenzange kann das Unterfangen erheblich erleichtern. Wichtig dabei ist, dass die Zecke vollständig entfernt wird, und nicht etwa der Kopf in der Haut stecken bleibt. Die betroffene Stelle sollte der Gartenfreund mindestens drei bis vier Tage im Auge behalten. Wird bei der Kontrolle eine Unregelmäßigkeit wie etwa eine Schwellung bemerkt, dann ist es ratsam, sofort den Hausarzt aufzusuchen, damit dieser abklären kann, ob eine Infektion vorliegt. Kinder, die im Garten spielen, sollten ebenfalls nach Zecken untersucht werden.




 

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