Ein Gartenzwerg präsentiert seinen üppigen Fischfang
Ein Gartenzwerg präsentiert seinen üppigen Fischfang

 

Kaum ein zweites Gartenaccessoire polarisiert wohl so sehr wie der Gartenzwerg: Die einen sehen in ihm den Inbegriff von Kleinbürgerlichkeit und Spießigkeit, die anderen betrachten ihn als absolutes Kultobjekt, das in vielen Variationen zu begeistern weiß. Wie beliebt Gartenzwerge tatsächlich sind, das machen verschiedene Schätzungen deutlich, in denen davon ausgegangen wird, dass sich alleine in Deutschland rund 25 Millionen dieser kleinen Gesellen tummeln. Weltweit sollen es inzwischen mehr als 100 Millionen sein. Und selbst unser größter Dichter – Johann Wolfgang von Goethe – widmete den Gartenzwergen eine kleine Passage in seinem Versepos „Hermann und Dorothea“ (1797).

Eine eigene Wissenschaft

Rund um den Zwergenkult hat sich über die Jahre auch eine eigene Wissenschaft entwickelt, die den Fachbegriff Nanologie trägt. Erklärte Nanologen beschäftigen sich mit den neusten Trends im Gartenzwergewesen, deuten mehr oder wenige versteckte Botschaften, die einzelne Figuren transportieren sollen, und beschäftigen sich selbstverständlich mit der Geschichte des Gartentzwergs.

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Ursprünge in Anatolien

Wer denkt, dass  der Gartenzwerg eine urdeutsche Erfindung ist, der irrt. Die ersten ikonografischen Vorbilder des Gartenzwergs stammen vielmehr aus Anatolien, wo sie bereits im 13. Jahrhundert auftraten. Von dort aus gelangten sie im 16. Jahrhundert nach Italien, und etwas später dann auch nach Deutschland und Österreich. Die ersten in Mitteleuropa aufgestellten Modelle wurden aus Sandstein gefertigt und ließen sich in verschiedensten Größen finden. Einst bereicherten sie schmucke Schlossgärten, so in größeren Mengen auch den des Erzbischofes Franz Anton Harrach.

Liliputanern nachempfunden

An vielen Höfen waren damals Liliputaner zugegen, die dort verschiedene Arbeiten verrichten mussten und als besonders fleißig galten. Die in den Gärten aufgestellten Gnomen-Figuren wurden ihnen nachempfunden, und trotz vieler Veränderungen über mehrere Jahrhunderte ist genau dieses Motiv bis heute geblieben.

Gartenzwerg mit Sonnenbrille
Gartenzwerge sind fröhliche Gesellen

Der heutige Gartenzwerg wurde in Thüringen erfunden

Das Erscheinungsbild des klassischen Gartenzwergs, wie wir ihn heute kennen, wurde im 19. Jahrhundert entwickelt – und zwar in Thüringen. Sein genaues Geburtsjahr wird auf 1872 datiert. Als klassisches Merkmal gehört in jedem Fall neben der gedrungenen Form die rote Zipfelmütze dazu. Die Gartenzwerge sollten nicht nur ein hübsches Gartenaccessoire darstellen, sondern wie es durch den Volksmund kolportiert wurde, auch seinen Besitzern Glück bringen und das Anwesen beschützen.

Mehr zu Geschichte, Beschaffenheit und Eigenarten sowie zur Verbreitung  der kleinen Wichtel finden Sie im idealoMagazin. Dessen Redakteure zeigen auf, zu welchem Zeitpunkt der Erwerb eines eigenen Gartenzwerges am kostengünstigsten ist.

Vom Arbeiter bis zum Hippie

Erhältlich sind die Zwerge heute in verschiedensten Ausführungen und ausgestattet mit unterschiedlichstem Beiwerk. Neben den fleißigen Gartenzwergen, die einem mit einer Laterne den Weg leuchten, eine Spitzhacke, Schaufel oder Schubkarre mit sich führen, gibt es ferner auch Trunkenbolde – versehen mit Bierflasche – sowie moderne Zwerginnen in Selfie-Pose mit Handy in der Hand oder entspannte Hippie-Zwerge mit auffälligen Sonnenbrillen und keckem Victory-Gruß. Für so manchen Ärger sorgten in der Vergangenheit Exemplare, die ihren Hintern entblößten oder dem Betrachter den Mittelfinger entgegenstreckten. Diese „Provokateure“ sorgten zu teils heftigen Nachbarschaftsstreitereien, die in extremen Fällen sogar vor Gerichten ausgetragen werden mussten.

Befreiungsaktivisten aus Frankreich

Eine nette kleine Anekdote rund um den Gartenzwerg stammt aus Frankreich, wo sich vor einigen Jahren in Nizza das Azur-Aktionskomitee für die Befreiung von Gartenzwergen gründete, das die zunehmende Einengung der „Lebensräume“ der Wichtel kritisierte. Als eine Folge dieser Kritik sollen anschließend auch Zwerge aus Gärten „befreit“ worden sein, die anschließend im Wald wieder ausgesetzt wurden, um dort ein besseres Leben führen zu können. So wurde einmal in der Nähe von Limoges in einem Waldstück eine Kolonie von 119 Zwergen von der Polizei aufgespürt.

Gartenzwerge treten oft in großen Gruppen auf
Gartenzwerge treten oft in großen Gruppen auf

Unterschiedlichste Materialien

In jedem Fall aber werden heute mit dem auf dem Markt befindlichen Angebot im Prinzip alle Geschmäcker bedient, und natürlich sind die kleinen Kobolde auch immer eine sehr gute Geschenkidee. Das Gros der Gartenzwerge wird aus wetterbeständigem Kunststoff gefertigt. Wer lieber auf ökologischere Materialien setzen möchte, der findet auch Exemplare aus Sandstein, gebranntem Ton oder Marmor.




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