Winterharte Zwiebeln, die bei uns für den ersten Frühlingsflor sorgen, stammen meist aus rauen Gebirgslagen Asiens. In den Speicherorganen der Zwiebel hat sich die gesamte Kraft der Pflanze zurückgezogen, um bei genehmen Wetterbedingungen auszutreiben.

Das Gleiche gilt für Knollen und Rhizome.

In diesen Nährstoffspeichern verbergen sich die Wurzeln, Blätter und Blüten. Um jahrelange Freude an diesen relativ robusten Pflanzen zu haben, muss dafür gesorgt sein, dass diese Speicherorgane immer gut gefüllt sind, d. h., Samenbildung ist zu vermeiden, das Blattwerk darf erst entfernt werden, wenn das Laub gänzlich vergilbt und trocken ist.

Eine zusätzliche Düngung beim Austrieb der Pflanze ist ratsam.

Der größte Feind ist neben Wühlmäusen, welche eine leckere Zwiebelmahlzeit durchaus zu schätzen wissen, Staunässe. In durchlässigem sandigem Boden gedeihen Zwiebel- und Knollengewächse besser als in schwerem lehmigem Erdreich.

Eine weitaus kleinere Kategorie bilden die nicht winterharten Knollengewächse, welche meist aus Südamerika oder Afrika stammen.

Dahlien, Begonien, Gladiolen, Freesien und Canna (Blumenrohr) sind die bekanntesten Vertretern dieser Art. Sie dürfen erst ins Freiland gesetzt werden, wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Einen leichten Kälteschock im Herbst hingegen vertragen sie. Er sorgt dafür, dass das Laub schneller welkt und die Knolle ihre Kräfte zurückholen kann.

Bevor es eisig wird, müssen die Knollen ausgegraben und frostfrei an einem dunklen Ort aufbewahrt werden.

Eine Ausnahme in diesem Rhythmus bildet der Ritterstern (Hippeastrum), fälschlich, aber gebräuchlich, Amaryllis genannt. Er treibt und blüht zur Weihnachtszeit, um dann im Sommer zu ruhen.