Spalierobst
Spalierobst © Dieter Hupka

 

Spalierobst an Hauswänden oder frei stehenden Gestellen gezogen ermöglicht eine gute Ernte auf kleinem Raum. Jedoch ist der Einsatz von Arbeit und Zeit nicht unerheblich.




Obst im eigenen Garten zu ziehen, welches nur an klimatisch bevorzugten Standorten gedeiht, war schon seit langem ein Wunschtraum, den sich nur begüterte Menschen leisten konnten. Der Aufwand, Spaliere an wärmenden Wänden zu errichten, die Obstgehölze in entsprechende Form zu erziehen, all das erfordert viele fleißige Hände. So war schmackhaftes Obst wie Wein, Aprikosen und Pfirsiche auch in klimatisch ungünstigen Lagen zu ernten, ein Prestigeobjekt, welches dem Adel vorbehalten war. Welch Aufwand betrieben wurde, lässt sich heute noch in Potsdam am Schloss Sanssouci bewundern. Dort werden bis auf den heutigen Tag Weintrauben und sogar Zitronen geerntet.

Das Spalier

Man unterscheidet zwei Formen: Das frei stehende Spalier, welches als horizontaler platzsparender Raumteiler aufgestellt werden kann. Hieran lassen sich gut Brombeeren oder Himbeeren ziehen. Zudem ermöglichst es eine bequeme Ernte von Äpfeln und Birnen.

Ein Spalier an der Hauswand verbindet zum einen die Einsparung von Platz mit dem günstigen Kleinklima der Hauswände. Sie nehmen am Tag Wärme auf und geben sie in den Nachtstunden ab. Somit gedeihen an Südwänden wärmeliebende Sorten wie Feigen, Wein, Pfirsich, Aprikosen, Kiwis und sogar Passionsfrüchte.

Äpfel, Birnen und Quitten bevorzugen kühlere Ost-, Südost- oder Südwestlagen.

Frei stehende Spaliere benötigen stabile Pfosten in einem Abstand von etwa zwei Metern. Dazwischen werden für Beerenobst starke Stahlseile gespannt. Für anderes Obst müssen auch die Querverbindungen aus dauerhaft stabilen Materialien (Holzleisten, Metallrohre) bestehen.

Mit etwas Geschick lässt sich eine Holzkonstruktion aus gehobelten Dachlatten selbst herstellen, wobei eine Lattenstärke von 20 x 30 Millimeter optimal ist.

Mit einem aufwändiger gestalteten Gerüst lässt sich die Hauswand verzieren, was besonders im Winter ins Auge fällt, wenn das Geäst kahl ist.

Der Schnitt

Spaliergehölze werden flach an der Hauswand entlang gezogen. Nach vorne wachsende Äste werden ebenso entfernt wie Wasserschösslinge, die im Sommer nach oben wachsen. Im Winter werden (an frostfreien Tagen) die Verzweigungen der Seitentriebe bis auf ein nach außen stehendes Auge eingekürzt. Hieraus entwickeln sich die fruchttragenden Kurztriebe, die regelmäßig auf drei Augen reduziert werden. Nur so bekommen alle Blätter, Blüten und Früchte genügend Sonnenlicht und können die Wärme der Wand ausnutzen.




Spalierformen

Die Form des Spalierbaumes, sei es in U-Form, als Palmette oder als Fächer, richtet sich nach der Gegebenheit der jeweiligen Wand. Zu beachten ist, dass alle Seitentriebe in einem Winkel 45° bis 90° gezogen werden, damit sich reichlich fruchttragende Kurztriebe entwickeln können.

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