Günsel
Günsel © Dieter Hupka

 

Günsel und Gundermann kommen häufig in der freien Natur vor. Als unempfindliche Bodendecker für schattige Bereiche haben sie den Sprung in die Gärten geschafft.




Günsel und Gundermann sind einander recht ähnlich. Beide gehören zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und kommen sehr oft in der freien Natur vor. Bei ausreichender Bodenfeuchte und gutem Humusgehalt des Bodens gedeihen sie sowohl in der Sonne als auch im Schatten. Mit ihren langen bewurzelten Ausläufern bilden sie dichte trittfeste Teppiche.

Der Kriechende Günsel

Sehr hübsch ist der Kriechende Günsel (Ajuga reptans), wenn er im Mai seine bis zu fünfzehn Zentimeter hohen pyramidenförmigen Blütenstände mit den lila-blauen Lippenblüten in die Höhe reckt. Alsbald umschwirren zahlreiche Bienen die kleinen Blütenkerzen. Nicht nur die Blüten, sondern auch das rotbraune Laub machen diese kleine Wildpflanze für Ziergärten attraktiv. Fühlt er sich so richtig wohl, zeigt Ajuga, dass er noch die Vitalität einer Wildpflanze besitzt. Fröhlich streckt er seine bis zu zwanzig Zentimeter langen Ausläufer aus, an deren Enden sich wieder kleine Blattrosetten bilden. Ob er eine freie Fläche vorfindet oder der Platz schon anderweitig besetzt ist, stört ihn wenig. Weniger wüchsige Pflanzen werden einfach überrollt. Man sollte ihn also im Auge behalten.

Sorten

  • Ajuga reptans ‚Black Scallop‘ und ‚Braunherz‘ haben blaue Blütenkerzen mit rotbraunem Laub.
  • ‚Burgundy Glow‘ trägt grün-weiß-rosa Laub und violette Blüten.
  • ‚Naumburg‘ blüht weiß.
  • ‚Chocolate Chip‘ ist eine besonders kleine, früh blühende Sorte.
Gundermann (Gundelrebe)
Gundermann © Dieter Hupka

Gundermann

Gundermann (Glechoma hederacea), auch Gundelrebe, Dauerrebe, Erdefeu oder Soldatenpetersilie genannt, zehrt eigentlich nur noch von vergangenem Ruhm. Nur die weißbunte Sorte ‚Variegata‘ findet wegen ihrer herabhängenden Triebe Verwendung als Ampelpflanze. Wer sie nicht als wintergrünen Bodendecker verwenden will, empfindet die Pflanze meist lediglich als Unkraut, das sich jedoch leicht entfernen lässt.

Ach was waren das noch für Zeiten, als man dem Gundermann zauberkräftige Eigenschaften zuschrieb! Gundermann gehörte zu den „neun Gründonnerstagskräutern“ (ach du grüne Neune!) und wurde zu Johannis in Pflaumenkuchenteig gebacken. Derart gestärkt sollte man das ganze folgende Jahr über gegen Krankheiten geschützt sein.

Auch die Haustiere kamen in den Genuss dieser Pflanze. Brütendes Federvieh wurde mit Kränzen aus Gundermann rund um das Nest vor Dämonen geschützt und bei Kühen sollte die Milchproduktion durch seine Beimengung in das Futter angeregt werden. Pferde reagieren jedoch auf die schwach giftige Pflanze sehr empfindlich.




Heilkraut

Hildegard von Bingen schätzte Gundermann als Heilpflanze bei Erkrankungen der Atemwege und des Magen- Darmtraktes sowie äußerlich angewandt bei kleinen Verletzungen und eiternden Wunden.

Bier wurde mit dem bitteren, aber aromatischem Kraut gewürzt. Selbst heute noch werden die jungen Blätter und Blüten als Salatzutat und Gewürz empfohlen.

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