Regenwurm
Ein Regenwurm © Dieter Hupka

 

Zu den aktivsten Lebewesen in unseren Gärten gehört der Regenwurm (zur Lumbricidae-Familie gehörig). Meist ist er unsichtbar, weil sein Lebensraum und sein Arbeitsplatz unter der Erdoberfläche liegen. Hier ist er unermüdlich beschäftigt, Erde und abgestorbene Pflanzenteile in sich hinein zu stopfen, um am Ende fruchtbarste Erde auszuscheiden. Dabei baut er obendrein Schwermetalle ab.

Das Kothäufchen eines Regenwurms enthält im Durchschnitt zweimal so viel Phosphor, dreimal so viel Kali, siebenmal so viel Stickstoff und sechsmal so viel Magnesium im Vergleich zu der ihn umgebenden Erde.

Regenwürmer sind keine Einzelgänger, sondern treten bei für sie guten Bedingungen, wie z. B. in einem Komposthaufen in Massen auf. Durch ihre emsige Grabtätigkeit wird der Boden belüftet, das Regenwasser kann sich gut verteilen und Pflanzen können in lockerer Erde besser wurzeln als in verdichteten Böden. In humusreichen, feuchten Böden ist die Population der Regenwürmer höher als in trockenen Sandböden. Mit Kompostgaben und durch Mulchen kann man auf Dauer magere Sandböden aufwerten. Unter einer feuchten und warmen Mulchdecke, die langsam verrottet, fühlen sich die Würmer besonders wohl.

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Um eine gute Population von Regenwürmern in Gang zu bringen, lohnt sich die Zucht der aktiven Gartenhelfer.

Anleitung für den Bau einer Wurmkiste

Eine Holzkiste wird im Keller oder in der warmen Jahreszeit in einer Gartenecke aufgestellt. Der Boden wird mit Stroh oder Laub bedeckt. Dann wird in Schichten Kompost, Stallmist sowie organische Abfälle eingefüllt. Zwischen die Schichten streut man Ton- oder Steinmehl.

Wer keinen Stallmist bekommen kann, nimmt zerkleinerte Küchenabfälle. Zwiebelschalen, Lauch und Kaffeesatz sind beliebte Regenwurmspeisen. Etwas angefeuchtete Wellpappe sorgt dafür, dass die einzelnen Schichten locker bleiben.

Die Kiste wird mit Sackleinen verschlossen und mit etwas angewärmtem (Regen-)Wasser begossen. Die Kiste darf nicht auskühlen, nicht zu trocken werden und muss dunkel stehen.

Nach vier bis fünf Monaten sollte es in der Kiste von Regenwürmern nur so wimmeln und sie können im Garten ausgesetzt werden.

Wertvoll sind sowohl die gelblichen als auch braunen stecknadelkopfgroßen Wurmeier. Sie sollten im Komposthaufen oder unter einer Mulchdecke verborgen werden, damit sie nicht alsbald hungrigen Vögeln zum Fraße fallen. Dort werden sie rasch ausschlüpfen und sich vermehren.

Regenwürmer sind bigeschlechtlich, d. h. es gibt bei ihnen keine männlichen oder weiblichen Tiere. Ein Regenwurm legt vom Frühjahr bis zum Herbst ca. 100 Eikokons ab, aus denen jeweils bis zu zehn Junge schlüpfen. Regenwürmer sind nicht wanderlustig. Fühlen sie sich in ihrer Umgebung wohl, bleiben sie an Ort und Stelle. Man kann sie quasi als Haustiere betrachten.

Sollte in der Wurmkiste die Ausbeute zu mager ausgefallen sein, obwohl alle Bedingungen eingehalten worden sind, kann dies evtl. daran liegen, dass die eingesetzte Komposterde zu wenige Wurmeier und Würmer vorhanden waren. In diesem Fall muss man sein Ausgangsmaterial kaufen. Es gibt spezielle Wurmfarmen, die Regenwurmbrut versenden.

Für die Vermehrung soll der kanadische Wurm Tennessy Whiggler, von Gärtnern auch Kompostwurm genannt, besonders gut geeignet sein.




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