Zinnien
Zinnien im Garten © Dieter Hupka

 

Ein Muss im farbenfrohen Blumenbeet sind Zinnien. Ein sonniger Standort ist für die einjährigen Sommerblumen aus dem heißen Mexiko jedoch Bedingung für gutes Gedeihen.




Als die spanischen Eroberer das Reich der Azteken um das Jahr 1520 eroberten, befanden sich unter der sagenhaft reichen Beute auch Samen der Zinnien. Wenn dies auch nur ein Schatz von geringem materiellem Wert war, so partizipiert bis heute eine breite Schicht der Blumenfreunde an diesem Raubzug.

Bis ins 18. Jahrhundert jedoch dauerte es, bis die schöne Mexikanerin ihren Siegeszug durch Europa antrat. Durch ihre Anzucht aus Samen war sie für jedermann erschwinglich und so zierten die temperamentvollen Blumen mit ihren knalligen Farben sowohl die gepflegten Rabatten adliger Besitzer als auch die kunterbunten Beete der Bauerngärten.

Ein Pluspunkt ist ihre Hitzeverträglichkeit auch auf trockenem magerem Boden.

Benannt nach Johann Gottfried Zinn

Die früher als Compositae bekannten Zinnien (Zinnia elegans) aus der Gattung der Korbblütler wurden durch den schwedischen Naturforscher und Botanik-Systematiker Carl von Linné nach dem bedeutenden deutschen Mediziner und Botaniker Johann Gottfried Zinn (1727 – 1759) benannt. Allerdings hatte Zinn die Pflanze erstmals 1757 als Rudbeckie beschrieben, ein Irrtum, den Linné nach dessen Tod korrigierte, bevor die Zinnie 1790 von Mexiko nach Europa und 1800 nach Deutschland (Berlin) gelangte.

Zinnienblüte
Eine prächtige Zinnienblüte © Dieter Hupka

 

Die einjährigen Sommerblumen erreichen je nach Sorte eine Höhe von 20 bis 100 Zentimeter. Ihre kräftigen Stängel tragen runde oder ovale, filzige Blätter als Verdunstungsschutz. Gekrönt wird die Pflanze von einfachen, halbgefüllten oder pomponartigen Blüten. Ihre Farbpalette reicht von Weiß über Zartgrün nach Gelb bis Orange. Auch Rosa und viele Rottöne bereichern die Auswahl. Die schier unzähligen Sorten werden nach ihrer Größe und Blütenform klassifiziert:

  • Dahlienblütige Riesenzinnien (90 cm)
  • Chrysanthemenblütige Riesenzinnien (90 cm)
  • Kaktusblütige Riesenzinnien (80 cm)
  • ‚Perserteppich‘ (40 cm)
  • ‚Däumling‘ und ‚Liliput‘ (15 cm).

Anzucht

Zinnien werden als Samen in bunten Mischungen angeboten. Schwieriger ist es, Samen einer einzelnen Farbe zu bekommen. Da hilft nur das Sammeln und sorgfältige Sortieren aus eigener Ernte.

Ab März beginnt die Aussaat im Anzuchtskasten auf der Fensterbank. Das Saatgut wird mit Erde bedeckt, denn Zinnien sind Dunkelkeimer. Wichtig ist eine gleichbleibende Wärme. Ist die Saat sehr reichlich aufgegangen, muss pikiert werden, da leicht Fäulnis unter den jungen Sämlingen auftritt. Auspflanzen sollte man die Zinnien erst nach den Eisheiligen. Ab diesem Zeitpunkt kann auch direkt ins Freiland gesät werden. Eine Vliesabdeckung schützt vor Vogelfraß und spendet zusätzlich Wärme und Dunkelheit. Bei ca. 18 °C erfolgt die Keimung nach ein bis zwei Wochen. Wurde der Samen mit Sand gemischt, ist meist kein Pikieren nötig.




Sehr einfach ist die Aussaat mit Saatbändern. Haben sich die Sämlinge voll entwickelt, können sie auch noch blühend verpflanzt werden. Voraussetzung ist ein gut entwickelter Wurzelballen. Gedüngt wird alle drei bis vier Wochen.

In der Vase

Zinnien sind als Schnittblumen lange haltbar. Häufiges Schneiden fördert die Blütenbildung, die bis zum ersten Frost anhält.

Angebot
Sperli Blumensamen Zinnien kleinblumige Mischung, grün
  • Port./Saatgut
  • 50 Pflanzen
  • Zinnia elegans

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